Schwer tat sich im Spiel beim STV Deutenbach auch die U23 in der ersten Halbzeit. Scheinbar zufrieden über die Erfolge in den vergangenen Wochen – das Spiel gegen Frankonia Nürnberg ausgenommen – ließen die Spielerinnen die Partie zunächst dahinplätschern. Die Ordnung stimmte nicht und auch der Einsatz ließ einiges zu wünschen übrig. So gehörte die erste halbe Stunde folgerichtig den Gastgeberinnen. In dieser Phase war es dem Glück auf der einen und dem Unvermögen der Deutenbacherinnen auf der anderen Seite zu verdanken, dass die SpVgg nicht in Rückstand geriet.

Wie aus dem Nichts heraus ging das Kleeblatt schließlich sogar in Führung: Lena Bieber besorgte das in einer schönen Einzelaktion. Auf Höhe der Mittellinie hatte sie den Ball bekommen und spurtete damit die rechte Seitenlinie entlang. Dann zog Bieber nach innen. An der Strafraumkante ließ sie noch eine Gegenspielerin aussteigen, ehe sie im 1-gegen-1 vor der Keeperin stand. Diese hatte nur das Nachsehen, als die Fürtherin den Ball in die lange Ecke schob (32.).

Mit diesem Spielstand ging es in die Kabine. Trainer Fürstenhöfer durfte sich im Anschluss an eine gründlich verbesserte Mannschaftsleistung freuen. Wie verwandelt waren seine Spielerinnen wieder auf das Feld gekommen und zeigten nun auch deutlich mehr Präsenz. Plötzlich wurden die Positionen besser besetzt, das Zentrum zugestellt und auch im Spiel nach vorne waren auf einmal Anspielstationen da. Weil sich auch das Fürther Flügelspiel belebte, wurde es nun für die Gastgeberinnen ungemütlich und folgerichtig konnte Francesca Hau mit einem Gewaltschuss von der Strafraumkante auf 0:2 erhöhen (59.)

Nur eine Minute später gelang Lena Bieber mit ihrem zweiten Treffer das 0:3: Von Francesca Hau mustergültig bedient ging die Stürmerin wieder vor dem Deutenbacher Tor quer und wieder war es der lange Pfosten, neben den Bieber problemlos einschieben konnte.

Einen kleinen Rückschlag musste die Kleeblatt-U23 dennoch hinnehmen, denn in Folge einer Ecke konnte Deutenbach durch Nina Vetter in der 76. Minute auf 1:3 verkürzen. Doch auch dieses Gegentor brachte die SpVgg nicht mehr aus dem Tritt. Im Gegenteil, eher hätte Lena Bieber noch einmal erhöhen können, als sie freistehend vor dem Tor zu einem Kunstschuss ansetzte. Der sehenswerte Heber überwand allerdings nicht nur die heraus eilende Torhüterin, sondern verfehlte leider auch denkbar knapp das Tor und so blieb es – aufgrund der 2. Halbzeit auch verdient – bei diesem 1:3-Auswärtssieg.

Andreas Goldmann