Die SpVgg holte mit einem 2:2-Remis einen Punkt bei Eintracht Braunschweig. Das über weite Strecken überlegene Kleeblatt, das von Stiepermann und Przybylko in Führung geschossen worden war, kassierte den Ausgleich erst drei Sekunden vor Ablauf der Nachspielzeit.
Das Kleeblatt begann konzentriert und hatte von Beginn an Spielkontrolle. Braunschweig wirkte fahrig im Aufbau, sodass die SpVgg meist Ballbesitz hatte.
In der vierten Minute flankte Weilandt auf den hinteren Pfosten, Caligiuris Kopfball schlug Reichel von der Linie, der Nachschuss Guilhermes wurde abgeblockt. Weiter blieb die SpVgg am Drücker, Fürstners Weitschuss ging knapp vorbei, Versuche von Stiepermann und Przybylko wurden abgeblockt. Dann kam wieder Stiepermann nach einer Ecke zum Schuss, wieder hatte ein Braunschweiger den Fuß dazwischen. Nach schönem Zuspiel Schröcks war Gießelmann nach 25 Minuten durch, dessen flache Hereingabe erreichte Przybylko um Haaresbreite nicht.
Braunschweig durfte sich nun erste Pfiffe seiner Fans anhören und hatte erst in der 29. Minute die erste halbwegs gefährliche Situation, als Hedenstad nach weitem Schlag quer spielen wollte, Mickel aber aufgepasst hatte. Zwei Minuten danach war Przybylko nach weiter Flanke Caligiuris mit dem Kopf am Ball, Tormann Gikiewicz wehrte mit dem Körper ab.
Erst in der Endphase der ersten Hälfte kamen die Gastgeber halbwegs in Spiel, hatten aber in der 36. Minute eine große Chance, als Zuck am Strafraum nach Rückpass frei zum Schuss kam und Röcker am Kopf traf. Letzte gute Gelegenheit des Kleeblatts war eine Kopfballvorlage Przybylkos für Sukalo, die die Gastgeber aber klären konnten. Nielsens Kopfball über die Latte nach einer Ecke schloss die erste Hälfte ab.
Nach dem Wechsel wollten die Platzherren mehr nach vorne rücken, Nielsens Weitschuss einen Meter daneben war Beweis dafür. Doch das Kleeblatt hielt dagegen und blieb gefährlich. Röcker köpfte nach einer Ecke, Tormann Gikiewicz konnte gerade noch abwehren.
In der 59. Minute konterte die SpVgg: Weilandt gab hoch zu Przybylko, der mit kurzer Vorlage Stiepermann bediente, der wiederum mit platziertem Schuss aus 14 Metern rechts unten zum 0:1 traf. Der verdiente und sehr schön herausgespielte Führungstreffer gab noch mehr Sicherheit und mündete im 0:2 in der 61. Minute: Diesmal bediente Stiepermann Przybylko, der sicher zum 0:2 einschoss.
Die Gastgeber warfen alles nach vorne, kamen aber nicht richtig durch. Bis zur 72. Minute, als bei einer Flanke aus dem Halbfeld plötzlich Kessel frei stand und ins rechte untere Eck per Kopf unhaltbar traf. Przybylko war es dann, der sich auf der anderen Seite den Ball mit dem Kopf selbst vorlegte und mit seinem Volleyschuss rechts vorbei zielte. Im Gegenzug dann die große Ausgleichsmöglichkeit für Ademi, doch der zögerte in bester Position zu lange, Mickel konnte abwehren, genau wie zwei Minuten später, als er gegen den aus spitzem Winkel abziehenden Kessler zur Stelle war.
In der Endphase versuchten es die Gastgeber nur noch mit langen Bällen, zunächst hatten sie aber keine Chance – bis drei Sekunden vor Schluss. Korte flankte, Kessler kam wiederum am kurzen Pfosten heran und köpfte zum 2:2 ein. Schiedsrichter Schmidt pfiff danach gar nicht mehr an.
Jürgen Schmidt
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