Ein großer Kampf gegen den Tabellenzweiten Darmstadt brachte dem Kleeblatt drei Punkte. Marco Stiepermanns direkt verwandelter Freistoß nach gut einer Stunde brachte der SpVgg den wichtigsten Sieg der Saison.
Das Kleeblatt begann tief stehend und ließ die Darmstädter kommen. Die gingen zunächst ebenfalls wenig Risiko, sodass es beide Seiten zumeist mit langen Angriffsbällen versuchten. Ein solcher prallte in der 2. Minute Schröck vor die Füße, er schoss aus 25 Metern, Mathenia hielt aber sicher. In der zehnten Minute kam nach einem Querschläger wieder Schröck an den Ball, sein Schussversuch wurde geblockt, Rapp versuchte es, doch auch er wurde abgeblockt. Die Gäste waren zunächst bei den vielen Standards gefährlich, in der 15. Minute war es Wurtz, der am langen Pfosten bei einem Freistoß vor Bregerie zur Ecke rettete. Diese kam herein und auf Umwegen zu Balogun, der direkt abzog, doch Röcker warf sich dazwischen. Auf der anderen Seite war es Wurtz, der es aus 18 Metern mit einem Aufsetzer probierte, wieder aber hatte Mathenia wenig Probleme. Mit zunehmender Spieldauer häuften sich Ecken und Freistöße für die Darmstädter. Ihre gefährlichste Situation hatten sie in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Zunächst hatte Hesl einen Schuss von Kempe zur Ecke abgelenkt, diese kam herein, wurde verlängert, Behrens traf aber freistehend am langen Pfosten nur das Außennetz. Dann war Halbzeit.
In die zweite Hälfte ging das Kleeblatt mit Stiepermann für Sukalo. Letzterer war nach einer Gelben Karte gefährdet. Stiepermann führte sich in der 56. Minute mit einem 20-Meter-Schuss ein, der einen Meter links vorbei flog. Es war die erste Torszene der zweiten Hälfte. Darmstadt agierte weiterhin ausschließlich mit weiten Bällen und versuchte, so viel Standards wie möglich herauszuholen. Das Kleeblatt hatte deutlich weniger ruhende Bälle – es hatte aber den entscheidenden in der 61. Minute. Schröck war von Sulu gefoult worden. Stiepermann trat an und traf aus etwa 22 Metern ins linke Eck zum umjubelten 1:0. Darmstadt antwortete mit wütenden Gegenangriffen. In der 63. Minute kam König nach einer Ecke zum Kopfball, der Ball ging Hesl aber genau in die Hände. Kurz darauf war es Jungwirth, der einen Freistoß aus bester Position in die Mauer schoss. Dann kam Freis nach einem Konter zum Flanken, Bregerie leistete sich einen Querschläger, der aber noch zur Ecke abgewehrt wurde. Auf der anderen Seite versuchte es Bregerie mit einem Kopfball, wieder war Hesl zur Stelle. Noch einmal Bregerie in der 82. Minute: Sein Freistoß aus 20 Metern strich um Zentimeter vorbei. Zwei Minuten darauf war Trinks auf der anderen Seite an der Reihe, sein Freistoß ging aber einen Meter rechts neben den Pfosten. 90 Minuten waren vorbei, als Schiedsrichter Kinhöfer fünf Minuten Nachspielzeit anzeigen ließ. Mitte der zweiten Hälfte war Sailer lange auf dem Feld behandelt worden, sodass dies nachvollziehbar war. Es bedeutete aber einiges Zittern. Darmstadt warf alles nach vorne, doch das Kleeblatt schaffte es, immer wieder für Entlastung zu sorgen. Vor allem Schröck und Trinks konnten an der gegnerischen Eckfahne einiges an Zeit schinden. Nach ein paar weiteren langen Bällen der Gäste war dann endlich Schluss.
Jürgen Schmidt
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