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Saison 1979/1980
28. Spieltag - Sa., 15.03.1980, 15:30 Uhr
SpVgg Fürth - MTV Ingolstadt
2:1 (0:0)
Die Komplimente von Kleeblatt-Trainer Hannes Baldauf galten nach dem 2:1 (0:0) über den MTV Ingolstadt seinem "letzten Aufgebot" und gleichermaßen dem "spielerisch starken Gegner, der keinesfalls einfach so wegzuputzen war".
Die Kritik des Fürther Coachs aber richtete sich an das Publikum, dem er "für die Fürther Zukunft mehr Geduld" wünschte. Dabei dachte er sicherlich weniger an den Rest seiner Amtszeit bis zum Ende der Saison, sondern mehr an die Spielzeit danach.
Denn bei nunmehr 32 Pluspunkten sollte selbst der Weggang von Klaus Heinlein und Edi Kirschner nach Kanada kurzfristig ohne ernstere Folgen überstanden werden. Aber im Hinblick auf die unumgänglichen und gravierenden personellen Veränderungen bei den "Kleeblättlern" waren Baldaufs mahnende Worte zweifellos angebracht.
Diesmal erfüllte Baldaufs "Häuflein der elf Aufrechten" sein Soll gegen einen unbequemen weil schwer auszurechnenden Gegner, der ebenso massiert wie geschickt verteidigte und bei Ballbesitz keineswegs nur abwartend agierte Vor allem Krostina zog mit großer Übersicht und mitunter gefährlich die Fäden, zumal die Gastgeber lange Zeit mit den ständigen Positionswechseln der Ingolstädter einige Schwierigkeiten besaßen.
Allerdings bestimmten die Fürther weitgehend das Geschehen, spielten phasenweise gefällig auf, obwohl von den elf einsatzfähigen Lizenzspielern Ritschel und Stempfle nur mit Abstrichen als "gesund" zu beurteilen waren. Nach Lausens Trainingsverletzung am Freitag saßen neben Zweittorwart Kastner lediglich Pechtold und die beiden Amateure Hütter und Fischer auf der Bank. Trainer Baldauf riskierte jedoch keinen Wechsel, "denn heute war keine Gelegenheit zum Experimentieren, sondern wir mußten die beiden Punkte holen".
Daß dazu zwei Elfmetertore von Edi Kirschner - seine Saisontreffer 14 und 15 - benötigt wurden, spricht nicht gegen den Fürther Angriff, sondern für den Ingolstädter Torwart Bucher, der eine Handvoll klarer Chancen zu nichte machte und seine größte Leistung in der 34. Minute bei einem Heinlein-Volleyschuß vollbrachte. Außerdem besaß er auch das Glück des Tüchtigen: Heinlein, der nicht nur geschickt Regie führte und antrieb, sondern auch energisch in die Spitze ging und sich als gefährlichster Fürther Schütze erwies, traf in der 48. Minute nach einem Freistoß nur den Pfosten, und ein sehenswerter Direktschuss von Bulut (81.) prallte ebenfalls vom Torgebälk ins Feld zurück.
Endgültig zugunsten der Fürther neigte sich die Waage in der 58. Minute: Mack verpaßte aus wenigen Metern die MTV-Führung, als er den fehlerfrei haltenden Löwer anschoß. Im Gegenzug brachte er Hinterberger im Strafraum zu Fall und gab damit Kirschner trotz Ingolstädter Protesten die Möglichkeit, per Elfmeter den Führungstreffer zu erzielen. Danach gewann die Partie an Tempo, denn die Gäste mußten sich jetzt zwangsläufig mehr nach vorn orientieren. Damit gab es für die Fürther endlich mehr Spielraum. Diesen nutzte das Duo Kirschner/Heinlein, das seine unbestrittenen Qualitäten diesmal allzu oft im Duett zu beweisen versuchte, zur Vorarbeit für das entscheidende 2:0 (60.): nach präzisem Kirschner-Paß auf Heinlein konnte Stöhr nur noch die Notbremse ziehen. Trotz Wiederholung behielt Kirschner auch beim zweiten Elfmeter die Nerven.
Daß MTV-Trainer Herbert Wenz hinterher mit dem Schiedsrichter haderte, war in seiner Situation verständlich, denn der angestrebte Punktgewinn gelang seiner abstiegsbedrohten Mannschaft nicht. Als Krostina (79.) einen Freistoß geschickt an Mauer und Löwer vorbei zum Anschlußtreffer eingeschossen hatte, gab der Unparteiische das Tor nicht, weil der Freistoß indirekt war.
Zudem verweigerte er nach einem Rütten-Foul an Weißenberger (83.) den Ingolstädtern einen möglichen Elfmeter, so daß der Anschlußtreffer von Stöhr (86.) nach Fürther Abwehr-Unaufmerksamkeit zu spät fiel.
Am verdienten Sieg der Gastgeber ließ jedoch Wenz keinen Zweifel, zumal seine Mannschaft einfach zu wenige Chancen herausspielte. Das lag nicht zuletzt an Kleeblatt-Vorstopper Smuda, der den Ex-Nürnberger Sommer zur Bedeutungslosigkeit verurteilte, wofür er von seinem Trainer ein Sonderlob erhielt. Baldauf bat zudem um Verständnis für das oftmals zwar sicher, aber langsam wirkende Querpaßspiel, denn mit unkontrolliertem Steilspiel wäre gegen die dichtgestaffelte MTV-Abwehr nichts zu erreichen gewesen
SpVgg Fürth: Löwer - Grabmeier, Smuda, Bergmann, Rütten - Bulut, Heinlein, Hinterberger - Ritschel. Kirschner, Stempfle - Trainer: Hannes Baldauf
MTV Ingolstadt: Bucher - Borchert, Stöhr, Anspann, Schenk - Rauscher, Krostina, Mack, Weißberger - Sommer, Stöckle (72. Bernecker) - Trainer: Herbert Wenz
Tore: 1:0 Kirschner (60., Foulelfmeter), 2:0 Kirschner (69., Foulelfmeter), 2:1 Stöhr (86.)
Schiedsrichter: Nickel (Neustadt/Weinstraße)
Zuschauer: 2400
Gelbe Karten: Heinlein
Gelbe Karten (Gast): Krostina
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