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Saison 2014/2015
1. Spieltag - Sa., 06.09.2014, 15:30 Uhr
SpVgg Greuther Fürth II - SV Mosbach
4:3 (2:1)
    Bilder vom Spiel »    

„Am Ende haben es die Moral, der Kampfeswille der Mädels entschieden – und natürlich Carolin Adlung“, so fasste Trainer Stefan Sattler die ersten 90 Minuten in der Bezirksoberliga zusammen. Die Mädels hatten den Siegeswillen und sich am Ende auch belohnt.“ Dabei sah es anfangs nicht unbedingt nach dem Auftaktsieg aus, denn der SV Mosbach war nach nur sechs Minuten in Führung gegangen.

Ein krasser Fehler von Carolin Adlung war es, der den Rückstand eingeleitet hatte, denn aus kürzester Entfernung bediente die Fürtherin Alisa Wassermann. Die Mosbacherin durchbrach die gerade aufrückende Fürther Abwehr und legte auf die mitgelaufene Teresa Nagengast. Diese hatte keine Mühe in das nun leere – Sandra Klug hatte sich Wassermann entgegen geworfen – Tor einzuschieben. Im Anschluss kam die SpVgg aber besser in die Partie. Adlung spielte einen langen Ball auf die linke Seite, wo Lena Bieber schließlich nach innen flankte. Nadine Lang wollte die Kugel am Elfmeterpunkt direkt abnehmen, schlug aber unter dem Ball hindurch. Zwar konnte sie sich das Leder noch einmal erkämpfen, ihr zweiter Versuch wurde allerdings von Margit Altmann geblockt (8.). Vier Minuten später verfehlte Francesca Hau per Fernschuss nur knapp das Mosbacher Tor.

Der nächste Angriff endete in einem Eckball für das Kleeblatt. Vanessa Faßold führte kurz aus und Carolin Adlung wollte in den Strafraum flanken. Der Ball kam kurz vor das von Simone Arnold gehütete Gästetor. Die Keeperin segelte unter dem Leder hindurch und am zweiten Pfosten brauchte Francesca Hau nur zusehen, wie die Flanke ohne weitere Berührung im langen Eck einschlug (15.). In der Folge blieb die SpVgg die beherrschende Mannschaft und erspielte sich weiter Möglichkeiten in Führung zu gehen. Zunächst scheiterte Lang per Flachschuss aus 10 Metern halbrechter Position – Arnold hatte die Kugel mit den Fingernägeln noch um Haaresbreite am Tor vorbei lenken können –, dann stürmte wieder Lang über die linke Seite auf das Tor zu. Altmann hatte sich auf die Verfolgung gemacht und setzte zum Tackling an, um Lang das Leder vom Fuß zu spitzeln. Bei diesem Versuch kam die Angreiferin zu Fall und da dies im Strafraum geschehen war, zeigte Schiedsrichter Fabian Jürschik auf den Punkt. Francesca Hau ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zum 2:1 (29.).

In der 35. Minute brannte es erneut lichterloh im Strafraum der Gäste. Nach einer erneut auf das Tor gebrachten Ecke konnte Arnold wieder nicht entscheidend klären und so trudelte das Spielgerät wie in einem Flipper durch den Strafraum. Schließlich gelang es Mosbach den Ball aus dem Sechzehnmeterraum zu bekommen, doch genau auf Keziban Ugurlu, die ihn postwendend wieder in die Gefahrenzone köpfte. Wieder war es Hau, die zum Abschluss kam, doch ihr Schuss wurde von einer Verteidigerin zur Ecke abgelenkt. Allerdings sollten auch die Mosbacherinnen vor dem Pausentee noch zu einer großen Chance kommen, als Jana Hoerner Beck auf die Reise geschickt hatte. Die Stürmerin stand frei vor Klug und schob an der sich ihr in den Weg werfenden Torhüterin vorbei, allerdings verfehlte der Ball das Tor um Zentimeter (40.) und so ging es mit der Fürther Führung in die Pause.

Gästetrainer Marcus Baumann hatte seine Spielerinnen scheinbar in der Kabine aufwecken können, denn unmittelbar nach dem Wiederanpfiff konnten seine Schützlinge den Ausgleich erzielen: Wieder war eine Mosbacherin alleine vor Klug, diesmal nach einem sehenswerten Diagonalball in die Schnittstelle zwischen den beiden Innenverteidigerinnen. Beim ersten Tor noch Vorbereiterin konnte sich Wassermann nun selbst in die Torschützenliste eintragen, denn sie schob flach links ins Netz ein (47.).

Doch damit nicht genug. Von dieser kalten Dusche zeigten sich die Frauen von Trainer Sattler sichtlich geschockt, denn kaum brachten sie nun noch eigene Aktionen zu Ende. Stattdessen konnte Mosbach noch einen drauf setzen. In der 53. Minute kombinierten sich Wassermann und Fenn relativ mühelos durch die linke Fürther Abwehrseite. Letztere bediente die auf der linken Seite in den Strafraum eingedrungene Nagengast und wieder hatte diese keine Mühe zu verwerten. Binnen sechs Minuten hatten die Gäste damit das Spiel gedreht und die Fürtherinnen bis ins Mark getroffen.

Es sollte bis zur 68. Minute dauern, bis das Kleeblatt wieder gefährlich in den Strafraum gelangte. Nach einer Flanke von der rechten Seite gingen die eingewechselte Nadine Perlwitz und Neuzugang Kathrin Fink zum Ball, unter dem die Torhüterin erneut durchgesegelt war, doch die beiden Fürtherinnen konnten das Leder nur an den Außenpfosten lenken.

Stefan Sattler attestierte seiner Mannschaft in der kommenden Phase allerdings eine hervorragende Willensleistung. Zudem kam nun die Zeit von Carolin Adlung, die zur Spielerin des Spiels avancierte. Zunächst noch der Schnitzer zum frühzeitigen Rückstand, dann der Ausgleich und am Ende des Spiels sorgte sie für die Entscheidung: Zwei Freistöße – jeweils nach Foul an Lena Bieber – waren es, die Adlung direkt verwandelte (85./88.) und damit die Partie erneut drehen konnte.

Die dreifache Torschützin zeigte sich nach dem Spiel euphorisch: „Nachdem ich den Fehler zum frühzeitigen 0:1 Rückstand gemacht hab dachte ich mir, das wird kein gutes Spiel. Das ist nicht mein Tag. Aber dann wollte ich einfach nur noch diesen Fehler wieder ausbügeln für die Mannschaft und besonders für unseren Coach, der mir sehr viel Rückhalt gibt.“

Nach diesem Doppelschlag konnte Arnold gegen Perlwitz klären und damit ihre Mannschaft noch einige Minuten im Spiel halten. Aufregung gab es dann noch einmal in der Nachspielzeit, als die Mosbacherinnen ein Handspiel im Fürther Strafraum erkannt hatten und einen Elfmeter forderten. Schiedsrichter Jürschik hatte dies anders gesehen und so blieb es am Ende beim ersten BOL-Dreier für die Kleeblatt-U23.

„Wir haben meiner Meinung nach verdient gewonnen, auch wenn wir das Fußballerische ein bisschen vernachlässigt haben. Aber wir haben – und das ist das Wichtigste – als Team gemeinsam gekämpft, das war der ausschlaggebende Punkt“, so Adlung weiter. In die gleiche Kerbe schlägt auch Stefan Sattler „läuferisch und fußballerisch war das extrem unansehnlich, aber ich habe eine herausragende Willensleistung gesehen. Die Moral und der Glaube waren bis zum Schluss da. Darauf und der Tatsache, dass wir als Team so gut funktioniert haben, können wir weiter aufbauen.“

Andreas Goldmann

SpVgg Greuther Fürth: Klug - Carosella, Bößl, Dorner (62. Kühnlenz) Ugurlu - Adlung - Faßold, Fink - Hau (75. Roßmeißl) - Bieber, N. Lang (65. Perlwitz) - Trainer: Stefan Sattler
SV Mosbach: Arnold - L. Fenn, Altmann, Blank, Brenner - A. Fenn, Hoerner - Moebus (55. Buckel), Nagengast - Wassermann, Beck - Trainer: Marcus Baumann
Tore: 0:1 Nagengast (6.), 1:1 Adlung (15.), 2:1 Hau (29., Foulelfmeter), 2:2 Wassermann (47.), 2:3 Nagengast (54.), 3:3 Adlung (85.), 4:3 Adlung (88.)
Schiedsrichter: Jürschik
Zuschauer: 50
Gelbe Karten: Perlwitz, Faßold, Adlung
Gelbe Karten (Gast): Altmann
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