suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » nachwuchs » u23-juniorinnen » bezirksoberliga
Saison 2014/2015
4. Spieltag - Sa., 27.09.2014, 15:30 Uhr
SpVgg Greuther Fürth II - FC Ezelsdorf
1:3 (1:2)

Als Favoriten auf den Aufstieg hatten die BOL-Trainer die Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth gesehen, doch das was die Elf von Stefan Sattler am Samstag auf der Charly-Mai-Sportanlage gezeigt hatte, rief nur erstauntes Kopfschütteln hervor.

Zwei personelle Änderungen hatte Sattler im Vergleich zum 1:1 beim TSV Mörsdorf vorgenommen. Für Keziban Ugurlu und Sabrina Kühnlenz begannen Michelle Schwabe und Julia Gerber. Auch innerhalb der Aufstellung wurde etwas umgestellt, so begann Larissa Schwabe im linken Mittelfeld, für sie rutschte Jasmina Carosella von der rechten Mittelfeld- auf die linke Verteidigerposition. Die Rechtsaußenposition übernahm Julia Gerber.

Den besseren Start erwischten die Gäste, die nach fünf Minuten abtasten das erste Mal gefährlich vor dem Fürther Tor auftauchten. Eine Stürmerin kam zentral von der Strafraumkante zum Abschluss, ihren Ball begrub Torhüterin Janina Leipold allerdings sicher unter sich. Dann fanden auch die Fürtherinnen besser in die Partie und erspielten sich zwei Eckbälle, die jedoch – außer der Erkenntnis, dass Torhüterin Yvonne Kapp Schwierigkeiten bei hohen Bällen hatte – nichts einbrachten.

Zählbares ergab sich in der 11. Spielminute. Auf der linken Fürther Abwehrseite brachten Silke Dorner und Jasmina Carosella den Ball nicht unter Kontrolle. So bedankte sich Ronia Harmansa und legte blitzgescheit auf Melissa Allen, die halblinks in den Strafraum eingebrochen war. Obwohl sich Leipold der Angreiferin noch versuchte in den Schuss zu werfen, hatte Allen keine Mühe an der Keeperin vorbei einzuschießen.

Das Kleeblatt zeigte sich nicht beeindruckt und versuchte ebenfalls weiter nach vorne zu spielen. Nadine Lang hatte mit einem langen Ball die links gestartete Hau bedient und diese hob das Leder aus spitzem Winkel nur knapp am langen Torwinkel vorbei (15.). Drei Minuten später hatte Gerber Lang in die Gasse geschickt. Die Abwehr war nicht im Bilde, doch Kapp hatte aufgepasst, war einen Wimpernschlag vor Lang am Ball und konnte diesen aus der Gefahrenzone schlagen. Im direkten Gegenzug zeigte auch Leipold, dass sie das Torwartspiel beherrschte und konnte einen weiteren Versuch von Allen zunichtemachen. Wieder hatte sie sich mit einem einfachen Doppelpass mit Harmansa durch die nicht sicher stehende Viererkette gespielt.

Ein weiterer Eckball sorgte schließlich für den Ausgleich: Faßold brachte den Ball herein und erneut segelte die Torhüterin unter dem Ball hindurch. Den Schussversuch von Lang konnte Kapp noch parieren, dann gelangte der Ball jedoch zu Julia Gerber, die die Kugel aus der Nahdistanz per sattem Rechtsschuss ins Netz nagelte (22.). Die Freude währte jedoch nicht lange, denn bereits fünf Minuten später stellte Nadja Eckstein die Gästeführung wieder her. Sie hatte sich alleine gegen zwei Fürtherinnen durchgesetzt und schließlich nur noch Leipold vor sich. Die Schlussfrau hatte keine Chance und konnte den erneuten Rückstand nicht verhindern (27.).

Die SpVgg setzte nun viel auf lange Bälle, da aus dem Spiel heraus nichts klappen wollte. Zu ungenau waren die Pässe, zu hektisch die Abspiele und zu schlampig die Annahmen. Ein langer Ball von Hau auf Nadine Lang brachte die große Möglichkeit zum erneuten Ausgleich, doch die Stürmerin scheiterte an Keeperin Kapp. Doch auch Ezelsdorf antwortete umgehend und konterte erfolgreich. Wieder stellte die Abwehr nur ein geringes Hindernis dar, Allen verfehlte das Tor aber knapp.

Auch wenn Ezelsdorf verletzungsbedingt früh wechseln musste, zeigten sie sich aktiver und zielstrebiger. Die eingewechselte Wintrich spielte Carolin Adlung aus, die inzwischen für Dorner in die Innenverteidigung gerutscht war, und legte quer auf Allen. Diese passte weiter auf Melanie Kapp. Leipold war dadurch bereits ausgespielt, doch Kapps schwacher Abschuss konnte in höchster Not von Sarah Bößl zur Ecke geklärt werden. Vor der Pause sollten dann die Fürtherinnen noch eine Gelegenheit haben: Adlung schlug einen langen Diagonalball nach vorne, den eine Ezelsdorferin per Kopf auf Julia Gerber verlängerte. Diese drang in den Strafraum ein, ihren Schuss konnte Kapp mit den Fingernägeln gerade noch zur Ecke lenken.

Damit ging es in die Pause. Die Fürtherinnen hatten sich im ersten Durchgang als einfallslos und zusammenhanglos präsentiert. Gefährlich wurde es ausnahmslos nach langen Bällen, doch dann fehlte den Angreiferinnen mehrfach die Entschlossenheit, um im 1 gegen 1 gegen die Torhüterin auch einmal die Nerven zu behalten und nicht gleich überhastet den Abschluss zu suchen. Auch in der Abwehr zeigten sich eklatante Schwächen, denn beinahe jeder Angriff der Ezelsdorfer konnte zum Abschluss gebracht werden. Besonders auf der linken Fürther Abwehrseite konnten die Gäste nach Belieben bis zur Gefahrenzone vordringen. Die Fürtherinnen ihrerseits vermochten es zu keinem Zeitpunkt das Spiel in die Hand zu bekommen und selbst durchdachte Angriffe zu lancieren.

Daran sollte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts ändern. Fürth kopflos, Ezelsdorf spielte sich mitunter schön nach vorne durch, ließ zum Glück aber auch die letzte Konsequenz und Entschlossenheit missen. Nur diesem Umstand verdankte es die Sattler-Elf, nicht schon deutlicher im Rückstand zu sein. Verunsicherung machte sich überall breit. So verlor Faßold den Ball leichtfertig an die bärenstarke Melissa Allen. Die Ezelsdorferin bediente Wintrich, die sich Adlung gegenüber sah. Auch Adlung patzte in dieser Situation und so sah sich Wintrich in Schussposition, ihr Ball ging knapp links vorbei (59.).

Den Deckel machte Ezelsdorf schließlich in der letzten Spielminute auf die Partie. Diesmal war es die eingewechselte Maike Wintrich, die sich für ihren Einsatz belohnen und zum 3:1-Endstand aus Gästesicht vollstrecken konnte.

Erschreckend schwach war die Leistung der SpVgg gewesen. Mannschaftliche Geschlossenheit, Zusammenspiel und Selbstsicherheit – alles Dinge, die das Team in dieser Saison bereits gezeigt hatte, die es ausgezeichnet hatten – fehlten völlig. Wie bereits erwähnt waren es stets lange Bälle oder Standartsituationen gewesen, die zu Möglichkeiten geführt hatten – auch wenn diese oft leichtfertig vergeben wurden. Mehrfach waren die Fürtherinnen alleine vor der Torhüterin gestanden, konnten hieraus allerdings kein Kapital schlagen. Stefan Sattler fand nach dem Spiel nur einen Kommentar: „Oh Mann – ohne Worte!“

In diesem Zustand ist die U23 ganz sicher kein Favorit in dieser Liga. Auch wenn dies die Meinung der gegnerischen Teams gewesen sein sollte, müsste nun erst viel passieren, dass die Mannschaft um Leipold, Bößl, Hau und Adlung wieder zu einem Anwärter zumindest auf obere Tabellenregionen werden kann. Aufwachen ist angesagt, sonst wird diese Saison im Kampf um den Klassenerhalt enden. Das der Kader in der Lage ist, ansprechende Spiele abzuliefern und oben mitzuspielen, hat man bereits gesehen, doch hierfür müssen die Spielerinnen wieder mehr miteinander und füreinander auftreten. Darin liegt der entscheidende Schlüssel zum Erfolg.

Andreas Goldmann

SpVgg Greuther Fürth: Leipold - M. Schwabe (68. Bohn), Bößl, Dorner (74. Perlwitz), Carosella - Faßold, Adlung - Gerber, Hau, L. Schwabe - N. Lang - Trainer: Stefan Sattler
FC Ezelsdorf: Y. Kapp - Ring, Wrosch, Schmidt, Mederer - Wiesand, Eckstein - Büttner, M. Kapp (67. Meichner) - Harmansa (39. Wintrich), Allen - Trainer: Steffi Lieb
Tore: 0:1 Allen (11.), 1:1 Gerber (22.), 1:2 Eckstein (27.), 1:3 Wintrich (90.)
Schiedsrichter: Denise Habermann
Zuschauer: 30
Gelbe Karten (Gast): Wintrich
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
SV Kirchberg im Wald

SV Kirchberg im Wald
Sa., 04.05.2024
14:30 Uhr
vorschau frauen2
SpVgg Erlangen

SpVgg Erlangen
So., 05.05.2024
17:00 Uhr