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Saison 2014/2015
15. Spieltag - Fr., 10.04.2015, 19:00 Uhr
FC Ezelsdorf - SpVgg Greuther Fürth II
0:1 (0:1)

Freitagabend, kurz vor 19 Uhr…die Mannschaft des FC Ezelsdorf kommt auf den Platz, der Schiedsrichter wartet ebenfalls bereits und nacheinander treffen auch die Spielerinnen der SpVgg Greuther Fürth auf dem Rasen ein, versammeln sich – wie vor jedem Spiel – um einen Kreis zu bilden und sich noch einmal für das Spiel zu pushen. Alles wie immer könnte man meinen, doch der Kreis ist nicht geschlossen. Eine Spielerin fehlt. Eine Ersatzspielerin der Gastgeber hat auch die Antwort auf die fragenden Blicke parat – als wäre es das Normalste vor so einem Spiel: „Die ist auf dem Klo eingesperrt!“

Tatsächlich, Anne Marx befand sich auf der Toilette, deren Türe sich nicht mehr öffnen ließ. Was die Ezelsdorferinnen wussten – und daher eine andere Toilette benutzten – konnte die Mittelfeldspielerin der Fürtherinnen natürlich nicht ahnen und so dauerte es endlose Minuten, ehe sich mehrere Personen um ihre Befreiung bemühten. Erst die an die Tür gerichtete Drohung schweres Gerät einzusetzen und sie aufzubrechen, sorgte schließlich dafür, dass selbige kapitulierte und die Fürtherin frei gab.

So kurios der Beginn damit auch war, die Verzögerung hielt sich glücklicherweise in Grenzen, sodass das Spiel mit nur vier Minuten Verspätung angepfiffen werden konnte. Das Kleeblatt zeigte auch gleich, dass man sich auf dem – in doppelter Bedeutung – 00 oder 0:0 nicht ausruhen wollte und legte los wie die Feuerwehr. Bereits in der 6. Spielminute nutzte Nadine Perlwitz einen katastrophalen Abwehrfehler, um sich halbrechts in den Strafraum zu tanken. Torhüterin Yvonne Kapp kam heraus und suchte den Zweikampf mit der Stürmerin. Diesen verlor die Keeperin zwar, dennoch konnte sie den Ball noch zur Ecke lenken.

Überhaupt zeigte sich die Ezelsdorfer Hintermannschaft als stark verunsichert und wenig sattelfest. Nach einer Viertelstunde wieder ein Abspielfehler, diesmal von Hannah Schwarz, und wieder war es Perlwitz, die versuchte daraus Kapital zu schlagen. Ihr Heber aus 25 Minuten segelte über Kapp hinweg, allerdings auch links am Tor der Ezelsdorfer vorbei. Der FC war anschließend gezwungen früh zu wechseln, denn Abwehrspielerin Harmansa hatte sich nach knapp 20 Minuten verletzt und konnte auch nach längerer Behandlung nicht weiter spielen.

Fürth konnte sich weiterhin eine Chance nach der anderen erspielen und schließlich war es Sabrina Schroll, die im Strafraum – nach einem Freistoß von der linken Seite – am Ball war. Eigentlich war die Situation schon beinahe bereinigt, als Schroll an der Strafraumkante von den Beinen geholt wurde. Schiedsrichter Gruber pfiff Freistoß und Francesca Hau beratschlagte sich mit Jennifer Costanzo über die Ausführung. „Ich habe gesehen, dass die Mauer ziemlich schlecht stand. Das habe ich Francesca gesagt. Sie hat angetäuscht und mir den Ball nach innen gelegt. Dann habe ich auf die Ecke gezielt und der Schuss war drin.“, beschrieb Costanzo die Ausführung dieses Freistoßes, der die verdiente Führung bedeutete (22.).

Nach dem Treffer drückten die Fürtherinnen weiter mit Macht auf das Ezelsdorfer Tor. Wieder war es Schwarz, die nach einem kurzen Abstoß den Ball vertändelte und diesmal war es Schroll, die Kapp prüfte. Die Keeperin konnte aber mit dem Fuß parieren (26.). Auch ihr zweiter Versuch endete bei der Torhüterin, als Schroll – bedient von Nadine Lang – zu schwach abschloss (30.). Erst dann wachte auch Ezelsdorf langsam auf und spielte erstmals nach vorne. In der 37. Minute ein erster Fernschuss, der allerdings deutlich über das von Janina Leipold gehütete Tor ging. Leipold musste in der 41. Minute erstmals ihr Können zeigen, als sie einen Freistoß von der rechten Seite gerade noch an die Latte lenken konnte. Den Nachschuss blockte Hau, der Ball prallte erneut gegen die Ezelsdorferin, von wo aus er ins Toraus trudelte.

Auch nach dem Seitenwechsel waren es die Ezelsdorferinnen, die weiter auf den Ausgleich drängten. Fürther Chancen waren Mangelware und erst ein Fernschuss der eingewechselten Melisa Begovic brachte in der 74. Minute erstmals wieder Entlastung. Auch wenn Ezelsdorf das Geschehen bis dahin beherrschte und feldüberlegen war, kam nur wenig echte Gefahr auf, denn meist standen die Verteidigerinnen – besonders Francesca Hau tat sich dabei hervor – sicher. Nur in der 76. Minute musste Janina Leipold noch einmal auf Risiko gehen, erwischte einen lang in die Spitze geschlagenen Ball aber gerade noch vor der gegnerischen Angreiferin.

Anscheinend ließen anschließend bei Ezelsdorf die Kräfte nach, denn eine Viertelstunde vor dem Ende kam das Kleeblatt wieder ans Ruder und drehte das Spielgeschehen wieder zu seinen Gunsten. Jennifer Costanzo verpasste in dieser Phase als erste die Gelegenheit, die Entscheidung frühzeitig herbei zu führen, als sie aus 25 Metern knapp am Tor vorbei schoss. Die größte Möglichkeit aber eröffnete sich der eingewechselten Patricia Bohn zwei Minuten vor dem Ende. Begovic hatte einen langen Ball von der Mittellinie aus nach vorne geschlagen, wo Bohn lauerte. Sie setzte sich gegen die letzte Verteidigerin durch und stand alleine vor der sich ihr entgegenstellenden Yvonne Kapp, die Bohns halbhohen Schuss zur Seite abwehren konnte.

Ein letztes Luftanhalten war dann in der Schlussminute von Nöten: Nadja Eckstein hämmerte einen Freistoß aus 35 Metern auf das Fürther Tor, doch auch sie konnte Leipold nicht überwinden und so endete das Spiel mit einem durchaus gerechten Auswärtssieg der Fürtherinnen. „Diesen Sieg hat sich das Team durch Zusammenhalt, Leidenschaft, die richtige Einstellung und vor allem durch das kämpferische Dagegenhalten verdient. Von meiner Seite kann ich nur ein Kompliment an alle aussprechen“, lobte Stefan Sattler seine Mannschaft, die nun sieben Partien in Folge ungeschlagen ist, nach dem Erfolg.

Andreas Goldmann

FC Ezelsdorf: Y. Kapp – Schwarz – Wrosch, Harmansa (20. Loos, 60. Gnan) – Büttner, Eckstein, Allen, Mederer – Wiesand (83. Nunes Gomes) – Ring, M. Kapp
SpVgg Greuther Fürth: Leipold – M.Schwabe (61. Kühnlenz), Wirth, Hau, L. Schwabe – Costanzo – Carosella, N. Lang – Marx – Perlwitz (65. Begovic), Schroll (83. Bohn) - Trainer: Stefan Sattler
Tore: 0:1 Costanzo (22.)
Schiedsrichter: Martin Gruber
Zuschauer: 44
Gelbe Karten (Gast): Costanzo
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