In einem hitzigen Duell der beiden besten Rückrundenmannschaften, der SpVgg Greuther Fürth und dem Gastgeber TSV Brand, konnte keines der beiden Teams den Sieg für sich verbuchen. Dabei begann das Spiel wie so oft: Fürth kam gedanklich nicht wirklich aus der Kabine heraus. Stattdessen machte Brand von der ersten Minute an Druck und die Fürther Hintermannschaft musste sich nach Leibeskräften wehren, um kein Gegentor zuzulassen.

Dies gelang der Kette vor Torhüterin Janina Leipold im ersten Durchgang allerdings erfolgreich und es ging mit einem torlosen Remis zum Pausentee. Erst im zweiten Durchgang wachte die Elf von Stefan Sattler auf und nahm auch gleich das Spiel in die Hand. Ansätze hatten sich bereits kurz vor der Pause gezeigt, nach dem Seitenwechsel aber dominierte das Kleeblatt den TSV Brand beinahe nach Belieben. Umso überraschender dann die Führung der Gastgeberinnen, die wie aus dem Nichts nach 60 Minuten das 1:0 erzielen konnten.

Brand sollte sich aber nicht lange über diese Führung freuen können, denn nur zwei Minuten später nahm Nadine Lang einen Ball von Larissa Schwabe an, stoppte ihn sich auf Höhe des Elfmeterpunktes herunter und schob eiskalt an der ehemaligen Fürther Torhüterin Tatjana Auterhoff vorbei, ins linke Eck ein (62.). In der Folge spielte hauptsächlich das Kleeblatt und kam durch Lang und Jasmina Carosella noch zu zwei guten Chancen: Während Nadine Lang allerdings nur den Pfosten traf, zielte Carosella zu hoch und so blieb es vorerst bei diesem 1:1.

Dagegen gelang dem TSV erneut die unerwartete Führung. Aus Sicht der Fürtherinnen nicht nur unverdient, sondern auch noch sehr unglücklich, denn es war am Ende Carolin Adlung, die den Ball unhaltbar für die bereits in die andere Ecke unterwegs gewesene Leipold, in das eigene Tor abfälschte. Doch auch davon ließen sich die Fürther nicht beeindrucken. Trainer Stefan Sattler wechselte nun gleich dreimal und brachte frische Kräfte auf das Feld. Beharrlich spielte das überlegene Kleeblatt weiter auf das Tor der Gäste und suchte den erneuten Ausgleich.

Eine große Gelegenheit bot sich Nadine Lang in der 86. Minute: Ein hoher Ball segelte in die Nähe des Strafraumes, doch ehe Lang sich das Leder sichern konnte, war Auterhoff da. Allerdings verhinderte sie die Fürther Chance mit unfairen Mitteln, denn sie sprang mit beiden Beinen voraus in die Fürther Angreiferin. Die logische Konsequenz dafür: Rote Karte und – das Foul war vor dem Strafraum – Freistoß für die SpVgg.

Auch wenn die Zeit langsam knapp wurde, gab sich die SpVgg nicht auf und stemmte sich gegen diese Niederlage. In der Nachspielzeit war es erneut Nadine Lang, die den erneuten Ausgleich besorgte. Patricia Bohn hatte sich auf der Seite durchgesetzt und nach innen auf Lang gespielt. Die Stürmerin umspielte die Brander Torhüterin und hatte anschließend keine Mühe zum umjubelten 2:2 ins leere Tor einzuschieben (90.).

Nach dem Spiel fasste Carolin Adlung die Partie zusammen: „Leider sind wir in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel gekommen. In der zweiten Hälfte haben wir es dann zu unserem Spiel gemacht, uns dann jede Menge Chancen herausgespielt, die aber leider nicht verwertet, sonst hätten wir das Spiel gewinnen können, ja müssen.“

Andreas Goldmann