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Saison 2014/2015
2. Spieltag - So., 02.11.2014, 15:00 Uhr
SpVgg Erlangen - SpVgg Greuther Fürth II
2:0 (1:0)

Im Nachholspiel der Bezirksoberliga bei der SpVgg Erlangen hatte die beste Saisonleistung der Fürther U23 wieder nicht für Punkte gereicht. Müsste man dieses Spiel mit wenigen Worten zusammenfassen, so träfe wohl die Aussage zu „Nicht die bessere Mannschaft hat heute gewonnen, sondern die zielstrebigere“. Während sich die SpVgg Erlangen mit dem 2:0-Erfolg auf den 2. Tabellenplatz vorschiebt, bleibt das Kleeblatt weiterhin auf dem Relegationsplatz stehen. „Man hat gemerkt, dass die Mannschaft unbedingt punkten wollte und gekämpft hat. Auf diesem Spiel kann man aber definitiv aufbauen“, sagte Sabrina Walter, die in der Abwehr ausgeholfen hatte.

Verstärkt durch vier Spielerinnen aus der 1. Mannschaft – Nina Kohout, Christine Endres, Katharina Vornehm und eben Sabrina Walter – zeigte sich die Fürther Mannschaft um Längen strukturierter und standhafter, als in den Wochen zuvor. Dennoch gehörte den Gastgeberinnen nach kurzem Abtasten die erste nennenswerte Gelegenheit. Die ehemalige Fürtherin Susanne Kolb hatte den Ball aus dem Zentrum heraus auf die linke Seite zu Laura Wildner gelegt, deren erster Abschluss allerdings in den Händen der Fürther Torhüterin endete (6.).

Die erste Chance der Fürtherinnen ließ weitere 6 Minuten auf sich warten. Katharina Vornehm hatte sich auf ihrer linken Seite schön gegen Miriam Strangl durchgesetzt und auf das Erlanger Tor geschossen, doch auch ihr Versuch wurde Beute der Torhüterin. In der Folge spielte sich das Geschehen weitestgehend zwischen den Strafräumen ab. Die Fürtherinnen versuchten immer wieder Angriffe zu starten, blieben aber oft in der dicht gestaffelten Abwehr der Erlangerinnen hängen. Erst in der 25. Minute konnte man eine weitere Gelegenheit notieren, als Carolin Adlung aus 25 Metern auf das Tor von Marlen Weise geschossen hatte. Die Erlanger Keeperin hatte den Ball aber im Nachfassen sicher.

Wie aus dem Nichts gelang den Gastgeberinnen nach einer guten halben Stunde die Führung: Ein Freistoß von der linken Seite landete bei Christina Strobl, die sich zentral auf der Strafraumkante drehen und direkt abschließen konnte. Ihr Schuss passte genau unter den Querbalken und Christine Endres streckte sich vergebens. So stand es völlig überraschend 1:0 für die Spieli. Mit Wut im Bauch drängten die Fürtherinnen nun nach vorne und auf den Ausgleich. Drei Minuten später hatte Nadine Perlwitz die große Chance auf 1:1 zu stellen. Sie hatte den Ball von Vornehm bekommen und hämmerte ihn aus der Drehung auf das Tor. Weise war mit den Händen dran und konnte das Geschoss gerade noch über die Latte lenken (36.).

Zwei Minuten später trugen Lena Bieber und Katharina Vornehm einen Angriff durch das Zentrum vor und kombinierten sich bis kurz vor den Strafraum. Vornehm sah Hau links starten und versuchte diese in Szene zu setzen. Ihr Zuspiel war allerdings einen Tick zu lang und so konnte Weise den Ball vor der Fürtherin erreichen (38.). So ging es mit dem 1:0 in die Kabinen. Die Spielweise der Fürtherinnen und die von der starken Sabrina Walter und Nina Kohout geführte Abwehr machten Hoffnungen, dass im zweiten Durchgang noch etwas drin sein könnte.

Auch in Halbzeit zwei hatte die SpVgg ein Übergewicht auf dem Platz, vermochte dieses aber nicht in wirklich gefährliche Torchancen umzumünzen. Carolin Adlung versuchte es in der 51. Minute aus der Distanz, ihren 35-Meter-Schuss konnte Weise aber sicher fangen. Zwei Minuten später war es erneut Adlung, die sich auf der linken Seite durchsetzen und eine Flanke in den Strafraum schlagen konnte. Diese kam gefährlich vor das Tor, allerdings konnte die Keeperin das Leder herunter pflücken und die Möglichkeit damit vereiteln. Eine ähnliche Situation wiederholte sich fünf Minuten später. Larissa Schwabe hatte Francesca Hau auf dem linken Flügel geschickt, doch auch ihre Flanke landete in den Händen der Torhüterin.

Unter dem Strich brachten die Fürther aber zu wenige Bälle in die gefährliche Zone, um die Gastgeberinnen wirklich ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Die beiden Spitzen Lena Bieber und Nadine Perlwitz hingen in der Luft, verpassten es aber auch, sich etwas fallen zu lassen und sich selbst die Bälle zu holen. „Es fehlt uns noch an der Abstimmung zwischen den Reihen“, analysierte Francesca Hau nach dem Spiel. „Wir müssen noch an den Pass- und Laufwegen arbeiten, dann erspielen wir uns auch wieder gefährliche Torchancen.“

So kam es – wenn auch wieder etwas überraschend –, wie es kommen musste. Maja Lehmann hatte sich auf der rechten Angriffsseite gegen die sonst sicher stehende Larissa Schwabe durchgesetzt und den Ball halbhoch nach innen gespielt. Im Fünfmeterraum hatte Jasmina Carosella den Ball unterschätzt. Hinter ihr war Susanne Kolb in den Fünfmeterraum eingedrungen und stocherte das Leder an Christine Endres vorbei ins Tor (74.). „Ich habe da den Ball falsch eingeschätzt. Ich dachte Jasmina klärt ihn, letztlich geht das Tor aber auf meine Kappe“, gab sich Christina Endres nach dem Schlusspfiff selbstkritisch.

Die Fürtherinnen zeigten sich daraufhin geschockt, gaben aber noch nicht auf. Ihre Versuche waren aber weiterhin nicht entschlossen und gefährlich genug, um die Erlangerinnen in Gefahr zu bringen. Stattdessen nutzten diese noch die entstehenden Freiräume geschickt aus, um zu kontern.

Besonders tat sich hier Lisa Rosenecker hervor, die in der 82. Minute auf der linken Seite gegen die aufgerückte Keziban Ugurlu durchgebrochen war. Ihren Diagonalschuss konnte Christine Endres aber sehenswert parieren. Bereits eine Minute vorher hatte Ugurlu für ihre Keeperin retten müssen, als diese einen Schuss zwar entschärfen, aber nicht sichern konnte. Doch noch war nicht Schluss und noch einmal versuchte sich Rosenecker. Die Situation war beinahe identisch, doch diesmal zielte die Erlangerin ohne Torwarthilfe am langen Pfosten vorbei (84.).

Damit endete die Partie schließlich mit einer erneuten Niederlage für die Fürtherinnen. Die Leistung über 90 Minuten allerdings gibt Grund zur positiven Grundstimmung. „Wir haben viel besser gespielt, jeder hat gekämpft und ich finde jeder hat sein Bestes gegeben“, äußerte sich Spielführerin Jasmina Carosella trotz der Niederlage zuversichtlich.  Es sah in der Tat schon vieles stark verbessert aus, was die Mannschaft von Stefan Sattler auf dem Rasen gezeigt hatte. Ruhiger, sicherer und abgeklärter als in allen Partien zuvor. Lediglich vor dem Tor besteht noch Verbesserungsbedarf, um auch gegen ähnlich gut stehende Gegner, wie das bei der SpVgg Erlangen der Fall war, für gefährliche Situationen sorgen zu können.

Andreas Goldmann

SpVgg Erlangen: Weise – Strangl (56. Lehmann), Borck, Spitzer, Tribula – Sapinel, Eck – Hüttersen (56. Rosenecker), Strobl (68. Felgendreher), Wildner (78. Rzonsa) - Kolb - Trainer: Olaf Müller
SpVgg Greuther Fürth: Endres – Roßmeißl (60. Faßold), Kohout, Walter, L. Schwabe – Adlung (66. Yanac) – Carosella, Vornehm (72. Kühnlenz) – Hau – Perlwitz (80. Ugurlu), Bieber - Trainer: Stefan Sattler
Tore: 1:0 Strobl (33.), 2:0 Kolb (74.)
Schiedsrichter: Gerhard Mehl
Zuschauer: 80
Gelbe Karten: Kolb
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