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Saison 1978/1979
Freundschaftsspiel - Di., 22.08.1978, 17:45 Uhr
ASV Zirndorf - SpVgg Fürth
0:4 (0:3)
Beim 0:4 gegen die Lizenzspieler der SpVgg Fürth am Dienstagabend auf dem Zirndorfer Schulsportplatz zum Ausklang der Kärwa schlug sich der Bezirksligist ASV Zirndorf beachtlich.
Hinterher seufzte ASV-Abteilungsleiter Dieter Sturm: „Hätten sie nur am Sonntag beim Punktspielauftakt gegen DJK Abenberg genauso gespielt, dann hätten wir niemals 0:1 verloren."
Zweifellos muss man den ASV-Spielern ein Kompliment machen. Ohne Ausnahme zeichnet sie gute Ballbehandlung und Sinn für Kombinationsspiel aus. Dazu gesellt sich eine gesunde Härte. Allerdings sind eklatante Schwächen nicht zu übersehen: die Mittelfeldspieler sind bei aller Ballfertigkeit zu langsam und unbeweglich. Schade um einen Techniker wie Wedel, dass er offenbar nicht bereit ist, sich wirklich zu plagen. Dem Gegner den Ball durch die Beine zu schieben, scheint ihm wichtiger als das eigene Können in den Dienst der Mannschaft zu stellen. So dauert das Umschalten von Abwehr auf Angriff viel zu lange, als dass noch ein Überraschungseffekt erzielt werden könnte. Ob Kapitän Lössel - er fehlte am Dienstag - eine Änderung herbeiführen kann, wenn er wieder im Mittelfeld spielt?
Sicherlich wird der neue ASV-Trainer Heinz Graßhauser Anweisung gegeben haben, das Tempo zu drosseln, da man mit den Halbprofis ohnehin nicht mithalten könne. Trotzdem muss bezweifelt werden, ob die Zirndorfer bei Punktspielen in der Bezirksliga Süd auch über längeren Zeitraum hinweg schnell spielen können.
Die Lizenzspieler vom Ronhof taten nicht mehr als unbedingt nötig, um einen standesgemäßen Erfolg zu landen. Vielleicht waren sie auch noch etwas müde vom Montag her, als es im Ronhof rund ging, der schwachen Vorstellung des Samstags gegen Aufsteiger SC Freiburg ein knallhartes Training folgte.
Von der ersten Garnitur fehlten in Zirndorf die Verletzten Klump und Bergmann, Torhüter Löwer und der indisponierte Grabmeier. Erstmals fungierte Pankotsch als Libero, wobei er nicht versuchte, den Kapitän zu kopieren. Allerdings war der letztlich doch ziemlich harmlose Angriff des ASV kein echter Prüfstein für Pankotsch, der nunmehr seit seiner knapp zehnmonatigen Zugehörigkeit zur SpVgg Fürth von der vordersten Angriffsspitze über das Mittelfeld bis zum letzten Mann alle Positionen durchlaufen hat. Nachdem hinter Löwer ein Roland Kastner steht, wird dem früheren Homburger wenigstens erspart bleiben, auch noch zwischen den Pfosten agieren zu müssen.
Allerdings hatte Rechtsaußen Durant zwei spektakuläre Szenen. In der 32. Minute fasste er den Ball nach einem prächtigen Wedel-Zuspiel direkt ab und die gefleckte Kugel rasierte die Oberkante der Latte. Hier hätte selbst der blendend reagierende Kastner keine Abwehrchance gehabt. Kurz vor Schluss glänzte Durant mit einem Alleingang, doch holte ihm Kastner das Leder vom Fuß.
Bei den "Kleeblättlern" legte "Siggi" Grimm besonderen Ehrgeiz an den Tag. Sicherlich war er der beste Spieler auf dem Platz. Nach seiner langwierigen Verletzung, die einen völligen Neuanfang erforderlich machte, kämpft sich Grimm zäh und beharrlich wieder heran, um Anschluss zu finden und eines Tages wieder in der Mannschaft zu stehen.
Auch wer ausschließlich des Fußballs wegen zum Zirndorfer Schulsportplatz gekommen war, wurde spätestens beim 0:1 in der 10. Minute durch Schäfer nach Zuspiel von Grimm gewahr, dass in Zirndorf Kärwa war. Denn als es im ASV-Gehäuse einschlug, setzte im benachbarten Bierzelt (nach offizieller Verlautbarung: Festzelt) die Musik ein. Für eine Jubelarie hatte Kapellmeister Leo Jubl allerdings einen denkbar schlechten Zeitpunkt gewählt.
Den zweiten und dritten Treffer besorgte dann Grimm selbst. Zuerst (26. Minute) ließ er nach einem Vorstoß von Lambie dem reichlich nervösen und unsicheren Barbier im ASV-Tor keine Abwehrchance. Zehn Minuten später kam Grimm nach einem Leichtsinnsfehler Wedels an den Ball, spielte elegant den Zirndorfer Schlussmann aus und schob den Ball lässig ins Netz.
Nach Seitenwechsel hütete Galster das ASV-Tor und Zeitler verteidigte für Hösch. Der Bezirksligist erzwang zunächst ein offenes Feldspiel, wurde schließlich sogar leicht überlegen, konnte allerdings das Fürther Tor kaum ernsthaft in Gefahr bringen. Die "Kleeblättler" hätten in dieser Phase des Spiels den über tausend Zuschauern doch etwas mehr zeigen dürfen. Schließlich will man die unmittelbaren Zirndorfer Nachbarn auch im Ronhof sehen.
In der 62. Minute kam Hinterberger für Heinlein auf den Platz. Kaum drei Minuten später jagte er dem tüchtigen Galster beim zweiten Versuch den Ball zum 0:4 in die Maschen. Nun wurden die "Kleeblättler" doch nochmals munter. Bei einem Schuss Grimms reagierte Galster ausgezeichnet. Als die Fürther noch so etwas wie einen Schlußspurt versuchten, bewährten sich die routinierten Innenverteidiger Linnert und Hutzier einmal mehr. Hier wollte auch Eduard Kirschner; der hünenhafte Mittelstürmer vom Ronhof, beweisen, dass er nicht von ungefähr die Torschützenliste der Zweiten Liga Süd anführt. Einen Knaller lenkte Galster gerade noch zur Ecke, bei einem Kopfball hatte er das Glück des Tüchtigen, denn der Ball sprang von der Unterkante der Latte ins Feld zurück.
Insgesamt ein überaus angenehmer sportlicher Beitrag zu einer Zirndorfer Kärwa, denn die Sonne lachte wie kaum jemals zuvor.
ASV Zirndorf: Barbier (46. Galster) - Smolcic (65. Dresslein), Hutzler, Linnert, Hösch (46. Zeitler) - Ammon, Wedel, Kraus - Durant, Gmelch, Schramm - Trainer: Heinz Graßhauser
SpVgg Fürth: Kastner - Lausen, Geyer, Pankotsch, Rütten - Grimm, Heinlein (62. Hinterberger), Schäfer - Bulut, Lambie, Kirschner - Trainer: Hannes Baldauf
Tore: 0:1 Schäfer (10.), 0:2 Grimm (26.), 0:3 Grimm (37.), 0:4 Hinterberger (65.)
Schiedsrichter: Gräbner (Weiherhof)
Zuschauer: 1000
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