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Saison 1988/1989
4. Spieltag - Fr., 19.08.1988, 18:45 Uhr
FC Herzogenaurach - SpVgg Fürth
0:1 (0:1)
Als Weltmeister im Auslassen klarster Torchancen entpuppten sich die Angreifer der SpVgg Fürth am gestrigen Abend im Landesliga-Nachbarduell beim FC Herzogenaurach. Am Ende stand ein hauchdünner 1:0-Erfolg, der zwar hochverdient war, aber die gut 800 Fans unter den 1250 zahlenden Zuschauern bis zur 95. Minute auf die Folter spannte. Schiedsrichter Fleischer aus Hallstadt, der die Partie lange Zeit gut im Griff hatte, in der hektischen Endphase aber etwas Schwierigkeiten bekam, musste so lange nachspielen lassen, weil es häufig zu Unterbrechungen gekommen war.
In der 63. Minute verloren die Herzogenauracher ihren Torhüter Braun nach einem Zusammenprall mit Ebner wegen Verletzung. Der Schlussmann musste mit dem Krankenwagen in die Klinik gebracht werden.
Danach spielten sich turbulente Szenen im Strafraum des Herzogenauracher „Clubs" ab. Zweimal rettete Verteidiger Hetzel auf der Linie, als Zettl (68.) und Ebner (72.) mutterseelenallein vor Ersatzkeeper Rauenbusch auftauchten, der nach seiner Einwechslung über sich hinauswuchs und die Ronhöfer schier zur Verzweiflung brachte. Platzierte Schüsse der „Kleeblättler" machte der junge Mann reihenweise unschädlich.
Als Schiedsrichter Fleischer wenige Minuten vor dem Ende einen Treffer von Hüttner wegen angeblichen Foulspiels des Schützen nicht anerkannte, drohte das Spiel aus den Fugen zu geraten. Noch erwähnenswert in der zweiten Halbzeit war ein Pfostenschuss von Sendner nach einem Solo über das halbe Feld.
Dabei hätten die mit 6:0 Punkten angereisten Fürther sich und ihrem Anhang diesen Nervenkitzel sparen können, hätten sie nur nicht im Abschluss so kläglich versagt. Vor allem Ebner, der in der 31. Minute nach krassem Abwehrfehler in der FCH-Abwehr per Kopf das „goldene Tor" erzielte, hätte gestern alleine die Herzogenauracher erschießen können. Oliver Zettl, der ab der 53. Minute für den blassen Schöll kam, hatte sich Ebner offenbar als Vorbild auserkoren, denn auch er traf trotz Superchancen nicht entscheidend.
Die Gastgeber hielten gegen den haushohen Favoriten in den ersten 45 Minuten erstaunlich gut mit, wenngleich die Fürther ein wahres Feuerwehr abbrannten. Man ließ Ball und Gegner laufen, schaltete auf totale Offensive, zumal sich die Schützlinge von Trainer Franz Smuda gegen diesen übermächtigen Gegner kaum über die Mittellinie wagten.
Dennoch war die Leistung der völlig neuformierten FCH-Truppe lobenswert. Die Elf steckte nie auf und versuchte mit disziplinierter Spielweise den Spielfluss der Fürther zu stören, was fast 30 Minuten recht gut gelang. Da erinnerten sich die zahlreichen SpVgg-Fans an das letzte Heimspiel gegen die Regensburger, als man ebenfalls loslegte, als wollte man den Gegner in Grund und Boden spielen, um am Ende dann mit einem 2:1-Sieg zufrieden sein zu müssen. Allerdings hing das gestrige 1:0 nicht so am seidenen Faden wie der Erfolg über die Oberpfälzer, weil die Schuhstädter im Angriff einfach nicht durchschlagskräftig genug waren. Selbst als die Fürther in der Schlussphase durch Zeitstrafen für Sendner und Hermann geschwächt waren, konnten die FCler kein Kapital daraus schlagen. Die einzige echte Chance hatte Hetzel in der 39. Minute. Der platziert getretene Ball strich jedoch knapp am Gehäuse von Kastner vorbei. Andeutungsweise gefährlich wurde es noch, als SpVgg-Libero Glintschert leichtsinnig den Ball vertändelte, ohne dass aber etwas anbrannte.
Fazit: Natürlich sind die Fürther heuer eine absolute Spitzenmannschaft, die das Zeug hat, ganz oben mitzusprechen. Trainer Paul Hesselbach hat ein gutes Team geformt - angesichts des guten Spielerkaders nicht überraschend. Dennoch sollten sich Akteure wie Hermann und Hüttner nicht zeitweise verstecken, sollten Ebner und Zettl konzentrierter im Abschluss sein.
Beim FC Herzogenaurach stach der Laufer Neuzugang Germir heraus. Der junge Rammig muss sich noch steigern, muss laufstarker werden. Alle anderen Spieler verdienten Durchschnittsnoten, weil sie aufopferungsvoll kämpften.
FC Herzogenaurach: Braun (63. Rauenbusch) - Dummert, Hetzel, Schriefer, Holmeide, Gebhardt (46. Leger), Bernreuther, Loos, Klemetsen, Germir, Rammig - Trainer: Franz Smuda
SpVgg Fürth: Kastner - Glintschert, Lunz, Hütter, Wedel, Sendner (89. Studtrucker), Pickel, Schöll (53. Zettl), Ebner, Hermann, Hüttner - Trainer: Paul Hesselbach
Tore: 0:1 Ebner (31.)
Schiedsrichter: Fleischer (Hallstadt)
Zuschauer: 1250
Zeitstrafen (Gast): Sendner, Hermann
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