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Saison 1988/1989
12. Spieltag - Sa., 15.10.1988, 15:00 Uhr
SpVgg Ruhmannsfelden - SpVgg Fürth
0:0
Die SpVgg Fürth hat im Rennen um die Meisterschaft der Landesliga Mitte gegenüber der SpVgg Plattling an Boden verloren. Nach dem enttäuschenden 0:0 bei der SpVgg Ruhmannsfelden liegen die Ronhöfer zwar weiterhin auf Platz zwei, haben aber einen Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter.
Nach der Begegnung beim stärksten aller Aufsteiger reagieren die Ronhöfer sauer. „Wir werden an den Schiedsrichter-Obmann schreiben und den Regensburger Arnold für unsere künftigen Spiele ablehnen", sagte Kleeblatt-Präsidiumsmitglied Wolf-Rüdiger Nanke nach dem Spiel. Einmal pro Saison dürfen die beteiligten Vereine einen Unparteiischen als unerwünscht erklären.
Nanke begründet den Protest so: „Seit der zehnten Minute hat er permanent für die Gastgeber und gegen uns gepfiffen. Angefangen hat alles damit, dass Hüttner im Strafraum umgestoßen wurde und dafür die Gelbe Karte bekam." Der Ärger sitzt tief, zumal in der Schlussphase auch noch zwei Fürther mit „unberechtigten" (Nanke) Zeitstrafen bedacht wurden. Das Präsidiumsmitglied erzählt weiter: „In der Pause hat unser Trainer den Schiedsrichter ganz sachlich und ruhig gefragt: "Sie mögen uns wohl nicht." Daraufhin wurde ihm gleich mit einer Zivilklage gedroht."
Dass es in Ruhmannsfelden beim torlosen Unentschieden blieb, haben sich die Ronhöfer aber auch selbst zuzuschreiben. In der ersten Halbzeit gelang dem Team von Paul Hesselbach so gut wie gar nichts. Da wurde mehr reagiert als agiert. Dazu Nanke: „Die Spieler waren offenbar der Meinung, dass das Spiel ein Spaziergang werden wird." Außer einem Kopfball von Hüttner (5.) und der Karteneinlage gegen den gleichen Spieler (10.) gelang zunächst nichts. Die Gastgeber hatten ihre besten Chancen bei einem Freistoß (13.) und zwei Minuten später, als Verteidiger Lunz auf der Linie klären musste.
Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt. Nun wurde Ruhmannsfelden in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Auf dem kleinen Platz waren aber die drei Fürther Stürmer trotzdem fast zur Bedeutungslosigkeit verurteilt. Nachdem Ebner (67.) und Hüttner (68.) Pech hatten, bot sich wiederum Hüttner (76.) nach einer Flanke von Hermann die beste Möglichkeit. Der Stürmer stand völlig frei, schloss aber überhastet ab, statt sich den Ball richtig vorzulegen.
Als Sendner nach einem Zweikampf (77.) auf Zeit vom Platz musste, flogen erste Bierdosen und Pappbecher aufs Spielfeld. Zehn Minuten später handelte sich Lunz eine Zeitstrafe ein, als der Unparteiische auf Freistoß für Ruhmannsfelden erkannte und Lunz leise protestierte.
Das dritte Unentschieden der Fürther in Folge stand von vornherein unter einem ungünstigen Stern. Bei der zweieinhalbstündigen Anreise erlebte das Team einige Unfälle auf der Bundesstraße mit, auf der Rückfahrt sogar einen mit Todesopfer. „Kein Wunder, dass bei uns die Stimmung gedrückt war", so Nanke.
Letztlich fiel das Ergebnis gerecht aus, weil auch Ruhmannsfelden vor der Pause einige Chancen hatte.
 
SpVgg Ruhmannsfelden: Nachlinger - Liebhaber, H. Brunner, Raith, Riedl, G. Brunner (65. Schreder), Strenz, Hies, Rothbauer, Dellnitz (75. Wurzer), Dötsch - Trainer: Gustav Kagerbauer
SpVgg Fürth: Kastner - Pickel - Lunz, Hütter, Sendner (87. Studtrucker), Neidhart, Schöll, Hermann - Zettl, Hüttner, Ebner - Trainer: Paul Hesselbach
Schiedsrichter: Arnold (Regensburg)
Zuschauer: 700
Gelbe Karten (Gast): Hüttner
Zeitstrafen (Gast): Sendner (77.), Lunz (87.)
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