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Saison 1988/1989
15. Spieltag - So., 06.11.1988, 14:30 Uhr
SpVgg Fürth - ASV Zirndorf
0:2 (0:0)
Die Landesliga Mitte hat ihre sportliche Sensation. 2:0 gewann ASV Zirndorf das Derby beim Favoriten und Mitbewerber um den der SpVgg Fürth. Der Erfolg der Bibertstädter fiel sogar verdient aus, denn vor allem vor der Pause hatten sie die größeren Spielanteile. Die Platzherren blamierten sich dagegen und wurden von den rund 1300 Zuschauern gnadenlos ausgepfiffen, während einige ASV-Akteure diesen Erfolg so feierten, als wären sie gerade Deutscher Meister geworden.
Die Tore fielen beide nach dem Seitenwechsel. Tessmann stand in der 49. Minute frei vor Torwart Kastner und schoss flach zum 0:1 ein. Meier schließlich besorgte drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit nach einem Lauf über das halbe Spielfeld den Endstand.
In dieser Begegnung endeten einige Serien. Während die Zirndorfer mit dem doppelten Punktgewinn ihre Talfahrt ohne Siege beendet haben, kassierten die Ronhofer im 15. Saisonspiel die erste Niederlage, und das ausgerechnet im Ronhof, der für lange Zeit als uneinnehmbare Festung galt.
Bei diesem Treffen alter Bekannter, schließlich waren viele Zirndorfer Spieler früher schon im Ronhof tätig, wurde Tessmann zum herausragenden Spieler. Der Fußballer, der sich am Laubenweg nie richtig durchsetzen konnte, zog im Mittelfeld die Fäden und steuerte schließlich selbst noch den ersten Treffer zum Erfolg bei. Er stand am Rande eines Platzverweises, nachdem er schon die Gelbe Karte (31.) gesehen hatte und auch für zehn Minuten vom Platz musste (56.). Ein kleines Foul hätte in der Schlussphase genügt, um ihm auch die zweite Rote Karte dieser Saison zu bescheren.
Die "Kleeblättler" waren in diesem Lokalspiel an Überheblichkeit nicht zu überbieten. Dem ASV hatte wohl niemand am Laubenweg etwas zugetraut, so kam die schlechteste Leistung seit langem zustande. Die fußballerische Krise der Mannschaft scheint jetzt erst zu beginnen. Die Gründe dafür waren deutlich zu sehen. Schöll erwies sich als Totalausfall und wurde zur Pause ausgewechselt. Weit unter Form spielten auch Verteidiger Lunz und die Mittelfeldspieler Hermann sowie Sendner.
Trainer Paul Hesselbach nahm auch eine taktische Umstellung vor und setzte Studtrucker als Libero ein, während Pickel im Mittelfeld die Fäden ziehen sollte. Studtrucker erfüllte seine Aufgaben ordentlich, Pickel kam dagegen fast überhaupt nicht zum Zuge.
Die Ronhofer haben den Gast unterschätzt, und das rächte sich bald, denn nie fand die Mannschaft zu ihrer Spielweise. Die ASV-Kicker dagegen merkten schnell, dass an diesem Tage mit den Fürthern nicht viel los war, und übernahmen vor der Pause klar die Initiative.
Zwar brachte Ebner schon in der sechsten Minute den Ball im gegnerischen Tor unter, doch der Treffer wurde zu Recht wegen Abseits nicht gegeben. Torchancen waren zwar im ersten Durchgang rar, doch Zirndorf bekam den Gegner immer besser in Griff. Nachdem Diaco ein Luftloch schlug (11.), gab Schöll (18.) eine „Vorlage" für den Zirndorfer Meier. Dieser leitete das Leder weiter zu Zwingel, der aber zu schwach abschloss. Danach klappte ein Fürther Freistoßtrick nicht (24.) und scheiterte Diaco (28.) am diesmal sicheren Torwart Kastner. Ersatzschlussmann Freisleben musste in der Folge auf Anweisung des Schiedsrichters die ASV-Bank verlassen (34.).
Nach dem Wechsel und der Führung durch Tessmann waren zunächst die Ronhofer am Drücker. Zwei Kopfbälle von Zettl (51.), der eingewechselt wurde, und Sendner brachten nichts ein. Schwalben von Tessmann (56.) und Zettl (60.) ahndete der nun recht kleinlich agierende, Schiedsrichter Reitzner aus Stegaurach mit einer Zeitstrafe für den Zirndorfer und Gelb für den Fürther. Eine große Möglichkeit hatte Zettl in der 62. Minute. Freistehend schoss er Schlussmann Weiß an. Es folgte eine hundertprozentige Möglichkeit für den ASV. Bei einem Konter (70.) bediente Meier den Stürmer Diaco mit einer genauen Vorlage. Der Angreifer schlug aber freistehend über den Ball. Auch in der 75. Minute war die Vorentscheidung möglich, als Meier frei vor Kastner stand, aber nicht den Mut hatte, selbst zu schießen. Die Flanke war zu ungenau.
Langweilig wurde es den Zuschauern, die vor der Pause durchaus ein Nickerchen hätten machen können, ohne Nennenswertes zu versäumen, auch in der Folge nicht. In der 80. Minute ließ Tessmann zwei Verteidiger aussteigen, zielte aber neben das Tor. Meier schließlich machte alles klar. Danach gab es nur noch eine Chance für Ebner (90.), die jedoch ungenutzt blieb.
Während Zirndorf sich durch diesen Sieg etwas Luft verschafft hat, müssen die Ronhof er seit gestern einen Plan, nämlich den Kampf um die Meisterschaft, zu den Akten legen. Der Rückstand auf Plattling beträgt jetzt schon vier Punkte, damit zeichnet sich für die nächste Zeit ein Alleingang der Niederbayern ab. Die Kleeblättler haben aber Platz zwei sicher. Dieser würde in der Endabrechnung die Teilnehme an den beiden Aufstiegsspielen bedeuten. In Sachen Rückkehr in die Bayernliga ist also noch nichts verloren.
 
SpVgg Fürth: Kastner - Studtrucker - Lunz, Hütter - Hermann (50. Dow), Neidhart, Sendner, Pickel, Schöll (46. Zettl) - Ebner, Hüttner - Trainer: Paul Hesselbach
ASV Zirndorf: Weiß - Fischer - Beck, Jakl - Förster, Zwingel (64. Mesch), Meier, Würkert, Tessmann - Kroll (85. Manz), Diaco - Trainer: Reinhard Hofmann
Tore: 0:1 Tessmann (49.), 0:2 Meier (87.)
Schiedsrichter: Reitzner (Stegaurach)
Zuschauer: 1338
Gelbe Karten: Zettl
Zeitstrafen: Hermann (45.), Studtrucker (47.), Lunz (71.)
Zeitstrafen (Gast): Zwingel (26.), Tessmann (56.)
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