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Saison 2015/2016
1. Spieltag - So., 06.09.2015, 15:30 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - SV Leerstetten
3:0 (1:0)
    Bilder vom Spiel »    

Kleeblatt-Trainer Kevin Schmidt hatte eine sehr tiefstehende Gästemannschaft erwartet und die Aufsteigerinnen aus Leerstetten traten genauso auf. Mit einer dichten Fünferkette und einem sehr defensiv ausgerichteten Mittelfeld versammelten die Gäste beinahe alles was sie hatten vor dem eigenen Strafraum. Dementsprechend zäh versprach die Angelegenheit zu werden, denn Leerstetten verteidigte zunächst auch sehr geschickt.

Während das Kleeblatt verletzungsbedingt auf Schlüsselspielerin Andrea Walter verzichten musste, musste Gästetrainer Otto Grießemer auf die beiden erfolgreichsten Stürmerinnen der vergangenen Saison, Katharina Grießemer (36 Tore) und Sabrina Bray (11 Tore), verzichten. So überließen die Gäste das Feld weitestgehend den favorisierten Fürtherinnen und rührten vor dem Strafraum den Beton an. Dieser war noch nicht ganz ausgehärtet, da hatte sich Sabrina Schroll nach einer Ecke mit einem Gewaltschuss probiert, diesen aber beinahe über den Ballfangzaun des Trainingszentrums gedroschen (3.). Dann aber war die neongrüne Mauer da und ließ kaum noch Aktionen zu.

Erst nach einer guten Viertelstunde versuchte Felbinger ihr Glück aus der 2. Reihe. Ihren Schuss konnte Torhüterin Schneewind mit der linken Klebe noch über die Latte lenken. Die anschließende Ecke wurde gefährlich. Christina Maier, am zweiten Pfosten in Position gelaufen, stieg zum Kopfball hoch, Schneewind konnte sich aber erneut auszeichnen und parieren. Lara Schmidt kam unverhofft an den Ball, doch ehe sie die Kugel unter Kontrolle bringen konnte, warfen sich die Verteidigerinnen in die Bresche und klärten (16.).

Während sich die Fürtherinnen einige Male mit Distanzschüssen versuchten – allesamt kaum gefährlich – fand Leerstetten in der Offensive überhaupt nicht statt. Die Fürtherinnen spielten über Schmidt auf der rechten Seite nach vorne. Die Spielführerin passte auf Schroll, welche sich um eine Gegenspielerin drehte und für Maier auflegte. Bevor die Angreiferin aber abschließen konnte, hatte sich Sandra Skerwiderski dazwischen geworfen und wollte klären, schaufelte die Kugel aber über die herauseilende Schneewind hinweg in das eigene Tor (24.). Damit hatte der SV Leerstetten die eigene Festung geknackt.

In der Folge fiel den Fürtherinnen das Spiel bis zum gegnerischen Strafraum recht leicht, ab da fand die SpVgg aber keine echten Mittel, die dicht gestaffelte Verteidigung zu überwinden. Nach einem Freistoß für Leerstetten in der Fürther Hälfte ging es dann schnell: Laura Felbinger, die ein sehr gutes Spiel in der Mittelfeldzentrale machte, hatte Maier auf die Reise geschickt. Die Stürmerin rannte auf das Tor zu, die Keeperin kam heraus und parierte am Ende Maiers Schussversuch (39.). Weitere Torchancen verhinderten die Gäste und so blieb es bei diesem 1:0 zur Pause.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich zunächst wenig. Leerstetten wehrte sich seiner Haut und die SpVgg fand keine Mittel, das Bollwerk zu durchbrechen. Erst in der 63. Minute gelang es Schroll mit einem langen Ball die Abwehr zu überspielen, doch Schneewind hatte aufgepasst, war aus dem Tor gerast, konnte vor Lara Schmidt am Ball sein und diesen klären. Vier Minuten später war es Felbinger, die den Ball aus dem Mittelkreis heraus perfekt in die Gasse spielte, in die Schmidt erneut gestartet war. „Ich habe immer wieder versucht Doppelpässe mit den Stürmern zu spielen. Das hat dann mit Schrolli einmal gut geklappt und dann habe ich Lara schon laufen sehen. Endlich eine geile Spielsituation, die dann auch noch zum Tor geführt hat“, freute sich Felbinger. Die pfeilschnelle Schmidt war diesmal dann auch vor der Keeperin am Ball und konnte diese anschließend mühelos überwinden. Damit war das Spiel praktisch entschieden, denn niemand traute den Gästen zu, zwei Tore erzielen zu können.

Nun bröckelte auch der Beton etwas und mit der Hereinnahme von frischen Kräften – Costanzo für Lang sowie Bieber für Schroll – schien das Offensivspiel noch einmal Fahrt aufzunehmen. Mehrfach gelang nun das, was bisher auf der Strecke geblieben war: das Kombinationsspiel in den Strafraum. Allerdings verpassten zweimal Lena Bieber und einmal Christina Maier, kleinere Möglichkeiten zum Torerfolg zu nutzen.

Eine herrliche Einzelaktion zeigte Tina Gulden in der 77. Minute. Alleine hatte sie sich an der linken Seitenlinie gegen zwei Gästespielerinnen durchgesetzt und war nach innen gezogen. Aus spitzem Winkel versuchte sie an Schneewind vorbei zu kommen, die Torhüterin konnte den Schuss aber im Nachfassen unter Kontrolle bekommen. Eine ähnliche Aktion zeigte Katharina Vornehm einige Minuten später. Auch sie setzte sich auf der – allerdings rechten – Außenbahn durch. Beinahe von der Eckfahne feuerte sie die Kugel in die Mitte. Passgenau senkte sich der Ball über Schneewinds verzweifelt emporgereckten Arm ins lange Eck und es stand 3:0. Die Torschützin schien selbst überrascht zu sein, ließ sich dann aber umso ausgiebiger feiern.

Bevor das Spiel zu Ende gehen sollte, zeigte sich der SV Leerstetten noch einmal vor dem Fürther Tor und Sandra Klug durfte vier Minuten vor dem Schlusspfiff noch einmal einen Ball halten. Der Distanzschuss stellte sie aber nicht wirklich vor Probleme und so konnte die SpVgg Greuther Fürth den ersten Saisonerfolg feiern. „Wir sind erst einmal froh, dass wir gewonnen und drei Punkte eingefahren haben“, so Trainer Kevin Schmidt, der nicht ganz zufrieden klang. „Wir haben uns nach der Führung leider selbst aus dem Spiel genommen und uns eine längere Pause gegönnt, das hat mir nicht wirklich gefallen.“

Torschützin Katharina Vornehm befand: „Das Spiel war einfach schwierig. Wir haben zwar dominiert, aber uns das Leben durch unpräzise Bälle in die Spitze und Ballverluste selbst unnötig schwer gemacht. Schlussendlich haben wir aber die drei Punkte geholt und das zählt erstmal.“

Andreas Goldmann

SpVgg Greuther Fürth: Klug - Delatron, S. Walter, Held, Vornehm - Felbinger, S. Lang (63. Costanzo) - Gulden (80. Faßold), Schmidt - Schroll (70. Bieber), Maier (87. Kohout) - Trainer: Kevin Schmidt
Tore: 1:0 Skerwiderski (23., Eigentor), 2:0 Schmidt (67.), 3:0 Vornehm (83.)
Schiedsrichter: Kai Hoffmann
Zuschauer: 100
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