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Saison 2015/2016
12. Spieltag - Sa., 19.03.2016, 16:00 Uhr
SV Leerstetten - SpVgg Greuther Fürth
2:4 (2:0)
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„Wir wollen keine Geschenke mehr verteilen“, hallten die Worte von Kleeblatttrainer Kevin Schmidt noch nach, da lag seine Mannschaft beim bisher punktlosen Tabellenschlusslicht SV Leerstetten schon mit 2:0 zurück. Einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit war es zu verdanken, dass die SpVgg Greuther Fürth – trotz vorösterlichen Geschenken – am Ende mit einem Sieg vom Feld gehen konnte.
Die kalte Dusche gab es schon, da war das Spiel gerade einmal 46 handgestoppte Sekunden alt. Das Kleeblatt hatte versucht Druck auszuüben und hatte Anna Schneewind, die Leerstettener Keeperin, dazu gezwungen den Ball nach vorne zu schlagen. Eigentlich hatte die SpVgg den Ball schon wieder sicher, doch es folgte Geschenk Nummer eins. Nach einem Missverständnis in der Fürther Hintermannschaft hatte sich Amy Freymüller den Ball geschnappt. Dank ihres Tempos konnte sie die herauslaufende Sandra Klug umspielen und aus zehn Metern in das nun leere Tor einschieben.
Die Gäste zeigten sich daraufhin bemüht, das Spiel in den Griff zu bekommen, doch Leerstetten stand kompakt und so blieben meist nur lange Bälle, die die Abwehr klären konnte. Die einzige Gelegenheit war eine Freistoßflanke von Stephanie Schropp, die aber sowohl Andrea Walter, als auch Sabrina Schroll nicht erreichte. „Wir haben einen denkbar schlechten Start erwischt“, so Kevin Schmidt. „Nach dem frühen Schock haben wir uns unheimlich schwer getan ins Spiel zu finden.“
Doch es sollte noch dicker kommen. Wieder war es Freymüller, die in den Strafraum eindrang. Im Zweikampf mit Nina Kohout gab es wohl einen Kontakt, den die Stürmerin dankend annahm und elfmeterreif zu Boden ging. Gelb für Kohout war die Folge und zu allem Überfluss verwandelte Kraus sicher (33.). Bis zum Pausenpfiff passierte nicht mehr viel, nur ein weiterer Freistoß durch Schropp brachte noch einmal Gefahr für das Tor der Gastgeberinnen. Schneewind konnte die Kugel allerdings zur Ecke klären.
Nach einer sehr kurzen, dafür umso intensiveren Ansprache kamen die Fürtherinnen gute zehn Minuten früher aus der Kabine, als der Tabellenletzte. Mit dem Wiederanstoß zeigte sich dann eine komplett andere Kleeblatt-Mannschaft. Ein erster Warnschuss von Daniela Held ging zunächst noch am Tor vorbei, ehe es Stephanie Schropp besser machte. Erneut war es ein Freistoß, den der Fürther Neuzugang aus halblinker Position auf das Tor zog. Unhaltbar für Schneewind landete die Kugel im rechten Winkel (60.).
Kurz zuvor hatten drei Wechsel schon für neuen Schwung im Fürther Angriffsspiel gesorgt und das machte sich mehr und mehr bemerkbar. Nur sieben Minuten nach dem Anschluss hatte das Kleeblatt den Spielstand egalisiert. Eine erneute Freistoßflanke von Schropp nutzte Spielführerin Andrea Walter, die erneut ihre neuerworbene Torgefahr unter Beweis stellte und über Schneewind zum Ausgleich einköpfte (67.). Bereits kurz vorher hatte Sabrina Walter den Ausgleich auf dem Köpfchen gehabt, allerdings knapp über den Querbalken gezielt.
Im Anschluss an den Ausgleich wurde die Gangart härter. Während bei den Gastgeberinnen die Kräfte anfingen nachzulassen, musste Schiedsrichter Julian Müller einige Male eingreifen. Die Hektik, die nun aufkam, da Leerstetten verbissen um wenigstens einen Punkt kämpfte, hemmte nicht nur den Spielfluss, sondern brachte auch mehrere gelbe Karten ein. Dennoch wäre Fürth beinahe zur Führung gekommen, als Sandra Klug einen Freistoß fing und schnell nach vorne spielte. Anna Buckel nahm den Abschlag ihrer Keeperin auf, setzte sich gegen die gesamte Leerstettener Abwehr durch und zwang Schneewind zu einer starken Parade.
Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Hauffenmeyer zerbrachen die Gastgeberinnen mehr und mehr. Fürth nutzte diesen Umstand und die immer mehr nachlassenden Kräfte der SV-Kickerinnen zu weiteren Angriffen. Nach einem Abschlag gewann Stefanie Delatron ein Kopfballduell und leitete den Ball auf Buckel weiter. Diese verlängerte – ebenfalls per Kopf – auf Christina Maier. Die Stürmerin nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich um ihre Gegenspielerin und schob zum viel umjubelten Führungstor ein (83.)
Stephanie Schropp erhöhte nur eine Minute später sogar noch auf 4:2. Sie konnte den Ball an der Strafraumkante erobern und erkannte, dass die Keeperin etwas zu weit vor ihrem Tor gestanden war. Schropp hob den Ball gefühlvoll über die Torhüterin und schnürte damit ihren Doppelpack. Auch wenn sie großen Anteil daran hatte, dass ihre Mannschaft das Spiel noch drehen konnte, gab sich die Doppeltorschützin bescheiden „Als Matchwinnerin würde ich mich nicht bezeichnen, wir haben gewonnen, weil wir nach der schwachen ersten Halbzeit eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt haben.“
Ihr Trainer Kevin Schmidt war natürlich froh, dass seine Mannschaft am Ende gewonnen hatte. „Klar überwiegt am Ende die Freude über den Sieg, aber mit unserer fußballerischen Leistung, besonders aus der ersten Halbzeit, kann ich nicht zufrieden sein.“
Für einen der mitgereisten Fürther Fans war noch etwas anderes wichtig: „Es war schön, dass unsere Mannschaft mit ihrem Sieg diese Anti-FÜ-Typen zum Schweigen gebracht hat.“

Andreas Goldmann

SV Leerstetten: Schneewind – Thar, Eberhardt, Skerwiderski, Kraus, Kohl, Welsch (79. Dillmann), Loukas (49. Schellenberg), Hauffenmeyer, Freymüller, Pesteritz - Trainer: Otto Grießemer
SpVgg Greuther Fürth: Klug – Kohout, Held, S. Walter, Pfann (54. Maier) – A. Walter – Schropp, Gulden (53. Delatron) – Buckel – S. Lang (53. Faßold), Schroll (79. Vornehm) - Trainer: Kevin Schmidt
Tore: 1:0 Freymüller (1.), 2:0 Kraus (33., Elfmeter), 2:1 Schropp (60.), 2:2 A. Walter (67.), 2:3 Maier (87.), 2:4 Schropp (88.)
Schiedsrichter: Julian Müller
Zuschauer: 120
Gelbe Karten: Loukas, Skerwiderski
Gelbe Karten (Gast): Delatron, Kohout, Schroll, Gulden, Faßold
Gelb-Rote Karten: Hauffenmeyer (72.)
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