Auch im dritten Saisonspiel holte die SpVgg Greuther Fürth in der Bezirksoberliga einen Sieg. Zwar wechselte die Führung im Laufe des Spiels zweimal, am Ende aber sorgte Nadine Perlwitz mit ihren beiden Treffern für den nächsten Dreier.

Die SpVgg kam zunächst gut in die Partie und ließ der Heimelf keine freien Räume, um sich selbst zu entfalten. Allerdings spielte sich das Geschehen zunächst hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Nur einmal gelang es in der Anfangsphase, torgefährlich zu werden. Melissa Begovic hatte den Ball auf Aycan Yanac gespielt. Diese ließ zwei Gegenspielerinnen aussteigen und hob dann den Kopf, auf der Suche nach einer Anspielstation. Sowohl Nadine Lang, als auch Carina Nastvogel waren mitgelaufen und letztere erhielt den Ball. Aus elf Metern ließ Nastvogel der Torhüterin dann keine Chance und verwandelte trocken zur Führung (6.).

Jetzt hatte die SpVgg auch das nötige Selbstvertrauen, um weiter nach vorne zu spielen. Noch einmal setzte sich Aycan Yanac schön durch und wurde anschließend durch ein Foul gestoppt. Wurde allerdings vom Schiedsrichter nicht geahndet, so dass die Situation ohne Folgen blieb. Langsam verlor das Kleeblatt die Kontrolle mehr und mehr, so dass Altdorf wieder aufkam. Die Gastgeberinnen drückten mehr nach vorne, doch noch war das von Lena Fenzl gehütete Tor nicht in Gefahr. „Wir haben die Ordnung verloren und sind nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gekommen“, so Kevin Schmidt, der die Fürtherinnen vertretungsweise betreute.

Just in dem Moment, als sich die SpVgg wieder fand und zurück ins Spiel kam, wurde Katja Pfann im eigenen Strafraum umgegrätscht, wobei sie sich verletzte. Die Behandlungszeit nutzte Altdorf. Ein abgefälschter Torschuss landete bei der gut aufspielenden Franziska Ellmer, die Fenzl zum Ausgleich überwinden konnte (38.). Doch damit nicht genug, denn Pfann konnte nicht weitermachen und musste ausgewechselt werden.

Kaum waren die Mannschaften nach der Pause wieder auf dem Feld, mussten die Fürtherinnen die nächste kalte Dusche hinnehmen. Nach einem kapitalen Abspielfehler konnte sich Ellmer das Leder schnappen und erneut erfolgreich abschließen (46.). Das 2:1 schockte das Team um Spielführerin Jasmina Carosella jedoch nicht. „Wir haben nie aufgegeben und uns wieder zurück in die Partie gekämpft.“, so der Trainer nach dem Spiel.

Und die Fürtherinnen belohnten sich auch für diese charakterliche Stärke. Anne Marx bediente Nadine Perlwitz perfekt durch die Gasse und die Fürther Torjägerin konnte zum 2:2 ausgleichen (57.). Nun waren die Weiß-Grünen wieder am Drücker. Altdorf kam in der Schlussphase kaum noch in den Fürther Strafraum und wenn doch, dann stand die Abwehr vor Lena Fenzl sicher. „Man hat schon gemerkt, dass wichtige Spielerinnen gefehlt haben, zum Beispiel Caro Adlung.“, so die Keeperin. „Als sich Katja auch noch verletzt hat, haben wir schon einige Male gewackelt. In der Schlussphase haben wir nochmal umgestellt und dann nicht mehr viel zugelassen“.

„Hinten standen wir sicher und vorne hatten wir Nadine Perlwitz“, hielt auch Kevin Schmidt fest. Die Stürmerin sollte am Ende auch noch einmal treffen. Diesmal war es Luisa Scheuerbrand, die Perlwitz mit einem wunderbaren Diagonalpass in Szene setzte. Die Stürmerin musste den Ball nur noch annehmen und ins rechte Eck schieben (62.). Die Fürther hatten die Führung wieder und von Altdorf war kaum noch etwas zu sehen. Die Kleeblatt-Defensive hielt dicht und so konnte die SpVgg am Ende als Sieger vom Platz gehen.

„Nadine macht das nach den tollen Zuspielen von Marx und Scheuerbrand natürlich Klasse und wir haben plötzlich 3 Punkte mehr auf dem Konto womit zur Pause nicht zu rechnen war.“, lobte Kevin Schmidt. Die Stürmerin selbst blieb aber bescheiden: „Ist jedenfalls ein sehr gutes Gefühl, aber eher, dass wir als Mannschaft gewonnen haben. Ich sehe das nicht so sehr, dass ich das Spiel entschieden habe.“

Andreas Goldmann