Zum zweiten Mal in Folge musste sich die SpVgg Greuther Fürth in der Bezirksoberliga geschlagen geben. Für die Zuschauer erfreulich, für Torhüter, Abwehrspieler und Trainer ein Graus, fielen erneut viele Tore.

Ausschlaggebend dafür war eine komplett verschlafene Anfangsphase der Fürther Hintermannschaft. Bereits nach zehn Minuten lagen die Fürtherinnen im Rückstand. TSV-Keeperin Meixner hatte den Ball nach vorne geschlagen und Sabrina Gerner kam im Strafraum der Fürtherinnen ungehindert zum Abschluss. Mit einem satten Schuss ins lange Eck brachte sie ihre Farben in Führung.

Nun war die Konzentration beim Kleeblatt völlig weg. Nur vier Minuten später erzielte erneut Gerner das 2:0 aus beinahe identischer Situation heraus. Wieder war es ein Abschlag der Torhüterin, wieder war die Abwehr nicht im Bilde und wieder vollstreckte Gerner. Der Verunsicherung im Team um Spielführerin Jasmina Carosella geschuldet war auch der dritte Gegentreffer. SpVgg-Keeperin Janina Leipold hatte den Ball nach einem Rückpass nach vorne geschlagen. Die Kugel landete aber nicht bei einer Teamkollegin sondern bei Franziska Mühlbauer, die ohne große Gegenwehr auf 3:0 stellen konnte (22.).

Langsam aber erholte sich die völlig aus dem Konzept geratene Fürther Mannschaft und nach einer guten halben Stunde gab es einen Freistoß im Mittelfeld, den Stürmerin Nadine Perlwitz schließlich zu ihrem siebten Saisontreffer nutzen konnte (33.). Die Freude darüber währte allerdings nicht lange, denn in der 37. Minute bekamen die Gastgeberinnen einen Foulelfmeter, den erneut Mühlbauer zum Pausenstand versenkte (38.).

Nach dem Seitenwechsel drehten die Fürtherinnen auf. Endlich war die gewohnte Sicherheit wieder da, Konzentration und Einsatz stimmten und es war zu sehen, dass die Kleeblatt-Elf sich noch nicht geschlagen gab. Es sollte aber bis zur 77. Minute dauern, ehe die Mühen belohnt wurden. Die für Schwabe gekommene Jenny Roßmeißl setzte sich im Mörsdorfer Strafraum gegen eine Gegenspielerin durch und legte auf Jovana Sremcevic ab. Diese hämmerte das Leder zum 4:2 in die Maschen und nährte Hoffnungen darauf, doch noch etwas mitnehmen zu können.

In der Folge erspielten sich die Fürtherinnen noch mehrere Chancen, der Ball wollte aber nicht mehr über die Linie ins TSV-Tor finden. So blieb es bei diesem mehr als unbefriedigendem 2:4 aus Fürther Sicht und damit der zweiten torreichen Niederlage in Folge. Wieder wäre ein Punkt nach der starken 2. Halbzeit verdient gewesen, doch im Fußball braucht es nun einmal mehr als eine gute Halbzeit, um erfolgreich sein zu können.

Andreas Goldmann