Mit dem Sieg bei der SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf erfüllte die BOL-Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth nicht nur ihre Favoritenrolle der Partie, sondern kann sich auch noch auf den vierten Tabellenplatz vorschieben. Das 8:0 geht vollauf in Ordnung und die Gastgeberinnen hätten sich nicht beschweren dürfen, wäre das Spiel noch deutlicher zu Gunsten der Kleeblättlerinnen ausgegangen. Dagegen half auch das teilweise überharte Einsteigen in der zweiten Halbzeit nichts.

Gleich vom Anstoß weg machten die Fürtherinnen Druck und drückten die abstiegsgefährdeten Gastgeberinnen tief in deren eigene Hälfte. Es sollte auch nur sieben Minuten dauern, ehe Nadine Lang den Torreigen eröffnete. Sie war bildhübsch von Carolin Adlung in Szene gesetzt worden und hatte keine Mühe zu vollenden. Fürth hielt den Druck aufrecht und nutzte einen Angriffsversuch der Gastgeberinnen zum Konter, den Lena Bieber gekonnt abschloss (22.).

Biebers Treffer war der Auftakt zu einer Serie, denn in schöner Regelmäßigkeit und im Abstand von je drei Minuten schlug es dann im Tor von Carolin Raum ein. Zuerst war es erneut Nadine Lang (25.) auf Zuspiel von Mareike Langer, dann war es Langer selbst, die von Bieber bedient einschoss (28.). Das 5:0 steuerte Amelie Striegel bei, die mit einem schönen Alleingang die Abwehr düpierte und zum Halbzeitstand einnetzte.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie um einige Stufen härter. „Da kam dann die Taktik ich hau auf alles drauf, in der Hoffnung ich treffe irgendwas“, wie es eine Zuschauerin formulierte. Einige Minuten nahm sich Fürth in dieser Zeit dann auch zurück und so kamen die Gastgeberinnen sogar zum Abschluss. Der mutige Fernschuss ging aber knapp rechts am Kleeblatt-Tor vorbei.

Beinahe im Gegenzug bestrafte Nadine Lang die Hüttenbacherinnen dafür. Nach ihrem pfeilschnellen Antritt stand es plötzlich 6:0 (58.). Das nächste Tor folgte fünf Minuten später, als die starke Berfin Gün gegen die Torhüterin nachsetzte, ihr den Ball abluchste und auf Mareike Langer spitzeln konnte. Langer konnte daraufhin mühelos ihr zweites Tor an diesem Tag erzielen.

Für viel Betrieb auf dem rechten Flügel sorgte die eingewechselte Melisa Cavlak; für das letzte Tor dann wieder Gün. Sie versuchte sich von der Strafraumecke und verwandelte nach 67 Minuten zum 8:0-Endstand.

Lena Bieber fand nach dem Spiel deutliche Worte über die Fairness auf und um den Platz: „Die erste Halbzeit war ja noch ok, da haben nur die Zuschauer geschimpft, aber in der zweiten Halbzeit sind die Spielerinnen nur noch auf die Beine. Zum Glück hat sich niemand bei uns verletzt. Fußball war das nicht!“

Trainer Christoph Birkmann zeigte sich weitgehend zufrieden mit dem Spiel seiner Elf: „In der ersten Hälfte haben wir den Gegner so unter Druck gesetzt, dass er nicht spielen konnte und Fehler gemacht hat, die wir dann auch genutzt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir uns zu sehr dem Gegner angepasst und es uns so etwas schwerer gemacht. Trotzdem haben wir keine Gefahr aufkommen lassen. Glückwunsch an meine Mannschaft.“