Auch wenn beide Mannschaften spielerisch einiges zu wünschen übriggelassen hatten, bekamen die Zuschauer auf dem Trainingsgelände immerhin acht Tore zu sehen. Besonders hervorgetan haben sich dabei Nadine Lang, die alle vier Fürther Treffer erzielte, und Nina Roß, die dreimal für die Gäste traf.

Bis zur Fürther Führung passierte nicht viel Berichtenswertes auf dem Kunstrasenplatz des Fürther Trainingszentrums. Dann aber führte ein Foul an Berfin Gün in der eigenen Hälfte zur Führung. Carolin Adlung feuerte die Kugel lang nach vorne, wo sie etwa 50 Meter weiter genau im Lauf von Nadine Lang landete. Die Stürmerin ließ noch eine Abwehrspielerin stehen und netzte aus 14 Metern zur Führung ein (22.). Lang währte die Freude jedoch nicht, denn nur zwei Minuten später – Mareike Langer war zunächst gescheitert – nutzte Falkenheim einen Konter zum Ausgleich durch Nina Roß (24.).

Nun ging es Schlag auf Schlag und kaum war der Jubel der mitgereisten TSV-Anhänger verebbt, jubelten wieder die Fürther Zuschauer. Jovana Sremcevic schickte erneut Nadine Lang und die pfeilschnelle Angreiferin war erneut alleine vor dem Falkenheimer Tor. Wieder ließ sie Schott keine Chance und brachte ihre Mannschaft erneut in Führung (27.). Fürth war jetzt besser im Spiel. Carolin Adlung zielte aus der Entfernung drüber (31.), dann hatte Lang einen Eckball in den Strafraum geschlagen. Sremcevics Schuss konnte kurz vor der Linie geblockt werden und Berfin Gün scheiterte im Nachschuss (39.). Auch im nächsten Versuch belohnte sich Gün nicht, als sie nach Lang-Zuspiel an Schott scheiterte.

Fürth hatte nun die Initiative und da kam die Pause ungelegen. Dies wurde deutlich, da es unmittelbar nach dem Wiederanstoß erneut unentschieden stand. Roß hatte von rechts auf den zweiten Pfosten geflankt wo Anna Kittelt völlig frei stand. Leipolds Rettungsversuch war aussichtslos und wieder war die Führung dahin.

Das Kleeblatt spielte aber weiter nach vorne und kam zu weiteren Chancen. In der 54. Minute brachte Jasmina Carosella den Ball in Richtung Strafraum. Ihren nach vorne geschlagenen Ball verlängerte eine Abwehrspielerin per Kopf und erneut schoss Nadine Lang heran. Sie spitzelte das Leder über die Torhüterin ins Netz, ehe sie von der sich ihr entgegenwerfenden Keeperin umgeräumt wurde. Kurz lag die Torjägerin am Boden, konnte aber ohne Behandlung weiter spielen.

Weitere Chancen ließ die Spielvereinigung fahrlässig liegen. So scheiterte zunächst Berfin Gün erneut an einer blockenden Verteidigerin, Jenny Roßmeißl traf nur das Außennetz und dann erneut Gün, die mit ihrem Schuss nur den linken Innenpfosten traf, von wo die Kugel wieder aus dem Gehäuse sprang (74.). Im direkten Gegenzug rächte sich dies wieder bitter, denn Nina Roß kam zu ihrem zweiten Treffer und damit zum erneuten Ausgleich.

Wer könnte es anders gewesen sein, der den letzten Treffer für die SpVgg erzielte, wenn nicht Nadine Lang. Wieder von Jovana Sremcevic bedient, durchbrach sie unwiderstehlich die Abwehrreihe der Gäste und schob mühelos an Schott vorbei ein (76.). Falkenheim versuchte anschließend noch einmal alles um auszugleichen. Janina Leipold konnte eine große Chance für Roß noch einmal entschärfen, ehe es auch im Fürther Tor zum vierten Mal einschlug. Ein Diagonalball landete wieder einmal bei Nina Roß, die sich links durchsetzen und flach einschießen konnte (83.).

Damit endete ein im zweiten Durchgang doch ganz ansehnliches Spiel zwischen den beiden Tabellennachbarn. Etwas unbefriedigend fühlte sich dieses 4:4 aus Fürther Sicht schon an, hätte man doch mehrfach davon ziehen können. So sieht das auch Vierfachtorschützin: „Es ist sehr schade, dass wir viermal in Führung gegangen sind und viermal nicht geschafft haben in Führung zu bleiben. Daher ist das Unentschieden ziemlich bitter für uns, weil eigentlich mehr drinnen gewesen wäre.“