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Saison 1988/1989
29. Spieltag - Sa., 29.04.1989, 15:00 Uhr
SpVgg Plattling - SpVgg Fürth
1:0 (1:0)
Die Entscheidung ist gefallen. Nach dem 1:0 gegen die SpVgg Fürth steht die SpVgg Plattling so gut wie sicher als Meister der Landesliga Mitte und Aufsteiger in die Bayernliga fest. „Das war ein Meilenstein in Richtung Meisterschaft", meinte dann auch der Stadionsprecher der Niederbayern zutreffend.
Sauer reagierten dagegen die Fürther. „Die niederbayerisch-oberpfälzische Mafia hat uns Mittelfranken wieder einmal erwischt", kommentierte Kleeblatt-Präsident Edgar Burkart. Verärgert sind die Ronhof er nicht nur wegen der Niederlage, sondern vor allem wegen der Art und Weise, wie diese zustande kam.
Fast zwei Stunden stand der SpVgg-Bus vor dem Plattlinger Krankenhaus, während dort die Spieler Hüttner und Kastner behandelt wurden. Laut schreiend brach Hüttner in der 48. Minute auf dem Platz zusammen. Ein Verteidiger sprang dem agilsten Fürther Stürmer mit dem Knie in den Rücken, ohne dass der Schiedsrichter reagierte. Die Diagnose der Arzte war niederschmetternd: Fraktur am dritten Lendenwirbel. Im Klartext heißt das, dass sich Hüttner einen Rückgrat-Wirbel angebrochen hat.
Wie Hüttner, so musste auch Torwart Kastner in der 69. Minute ausgewechselt werden. Blut im Urin stellten die Mediziner fest, nachdem Plattlings Torschütze Schwankl bei einem Konter den Fürther Schlussmann verletzte. Für diese Tätlichkeit erhielt der Niederbayer von Schiedsrichter Breitinger aus Alteglofsheim nur die Gelbe Karte. Und die dritte Hiobsbotschaft für die Fürther nach diesem „Endspiel": Libero Glintschert hat sich wieder die Kniescheibe gebrochen. Alle drei fallen für mehrere Wochen aus.
Die Niederlage und ihre Begleitumstände wiegen schwer. Den Saisonendspurt, in dem es immerhin um Platz zwei und damit die Teilnahme an der Relegation zur Bayernliga geht, müssen die Kleeblättler ohne drei wichtige Stammspieler bestreiten. „Manchmal meine ich, es liegt ein Fluch auf unserem Verein", meinte Burkart verbittert.
Freuen durfte sich freilich Spielertrainer "Edi" Kirschner vom 1.FC Passau, der die Partie in Plattling mit besonderem Interesse verfolgte. Der Rückstand auf die Ronhofer ist zusammengeschrumpft. Die Mannschaft aus der Drei-Flüsse-Stadt wittert nun die Chance, die Fürther in der Tabelle zu überholen und selbst die Relegation zur Bayernliga zu erreichen.
Die Entscheidung fiel bereits nach vier Spielminuten, als der Plattlinger Schwankl einen Eckball zum 1:0 einköpfte. „Vier individuelle Fehler haben zu diesem Tor geführt", klagte Trainer Paul Hesselbach nach dem Abpfiff. Durch diesen schnellen Rückstand wurden die Fürther gewaltig geschockt. 80 Minuten lang wurde danach vom Kleeblatt praktisch nur Alibi-Fußball geboten. Erst in der Schlussphase besann sich das Team auf die eigenen Stärken und setzte die Platzherren unter Druck.
Die letzten fünf Spielminuten hätten den Ausgleich bringen müssen. In der 85. Minute zielte Hermann beim Kopfball direkt auf den Torwart, eine Minute später lenkte Plattlings Schlussmann Karmann einen Flachschuss von Pickel mit viel Mühe zur Ecke, In der 89. Minute traf wiederum Hermann nur den Pfosten. In der Nachspielzeit klärte Karmann noch einmal bei einem Pickel-Schuss.
Eine Punkteteilung hätte dem Spielverlauf durchaus entsprochen, auch wenn die Plattlinger bei einigen Angriffen die Fürther Abwehr gehörig durcheinander wirbelten. So in der 44. Minute, als H. Lemberger verstolperte, oder in der 53. Minute, als Artmann und Brunner scheiterten. Brunner (58.) und Friedenberger (78.) zielten außerdem neben das Tor.
Vor dem furiosen Endspurt fand Studtrucker im Torwart seinen Meister (27.) und köpfte Zettl (80.) den Torwart an.
SpVgg Plattling: Karmann - Unholzer - Jörg, Weiderer - Schwankl, Artmann, Köglmeier, Friedenberger, Brunner - H. Lemberger, Schiller - Trainer: Hermann Unholzer
SpVgg Fürth: Kastner (69. Siebenkaess) - Glintschert - Lunz, Hütter - Neidhart, Hüttner (50. Schöll), Pickel, Studtrucker, Hermann - Ebner, Zettl - Trainer: Paul Hesselbach
Tore: 1:0 Schwankl (4.)
Schiedsrichter: Breitinger (Alteglofsheim)
Zuschauer: 1300
Gelbe Karten: Schwankl
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