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Saison 1961/1962
6. Spieltag - Sa., 09.09.1961, 16:30 Uhr
SpVgg Fürth - 1. FC Nürnberg
0:0
185. Derby

Das 185. Lokalspiel zwischen Kleeblatt und Club mag vor allem die Nürnberger Zuschauer deshalb enttäuscht haben, weil der Deutsche Meister nicht gewann. Spielerisch stand diese Partie am Samstagnachmittag im Ronhof auf hohem Niveau! Wie spielten die Fürther als Tabellenletzte doch flüssig, elegant. Wie sehr wurde Nürnbergs Abwehr genarrt. Und trotzdem keine Tore! Fürth hatte die weitaus zahlreicheren Gelegenheiten. Zweimal stand Schreiner allein vor dem Club-Tor. Der Rechtsaußen vergab völlig unkonzentriert. Im Feldspiel waren die Fürther dem Meister vollkommen ebenbürtig. Vor dem Tor versagten sie. Daraus resultiert auch ihr schlechter Tabellenplatz. Fürths Stürmer schießen schlecht oder gar nicht.
Nun, auch der Club ging diesmal leer aus. Aber er traf auf eine Abwehr, die alle bisherigen Hintermannschaften, die gegen den Club in dieser Saison gespielt haben, weit in den Schatten stellte. Trainer Vincze hatte einen klugen Schachzug getan. Die Abwehr war glänzend auf den Club eingestellt. Robert Schmid - im Vorjahr noch Vertragsspieler, heute auf eigenen Wunsch Amateur - war die Überraschung. Er ging nicht, wie es bei Groß zu befürchten gewesen wäre, dem schnellen Flachenecker entgegen, sondern ließ den Nürnberger Rechtsaußen ruhig kommen. Im entscheidenden Augenblick konnte Schmid dann immer wieder abwehren.
Auch die übrigen Fürther Deckungsspieler machten sich dieses Rezept zu eigen. Der Club konnte meist im Mittelfeld gemütlich, tändeln, aber vor dem Fürther Tor war es meist aus. Hier herrschten Erhard, Schmid und Bauer unerbittlich, wenn auch Erhard mit Strehl einige Mühe hatte.
Als kurz nach der Pause Erhard bei einem Angriff gegen Gettinger am Fuß verletzt wurde und für einige Zeit ausscheiden mußte, blieb Bauer als neuer Stopper genauso unerbittlich, wie zuvor Erhard. Fürths Abwehr hielt dem gefährlichen Clubsturm stand! Eine Leistung, die man nie für möglich gehalten hatte. Allgemein standen die Fürther vor dem Spiel als klare Verlierer fest. Aber sie hätten sogar gewinnen können, wenn ... Das alte Lied nochmal, der schussschwache Sturm!
Nürnbergs Spiel lief nicht so wie gewohnt. Müller und Flachenecker waren meist betätigungslos. Der Linksaußen zeigte ungenaues Abspiel, feuerte allerdings nach der Pause einige Scharfschüsse ab, die Geißler zur vollen Aufmerksamkeit zwangen. Flachenecker hatte gegen Schmid wenig zu bestellen. Auch Morlock hatte mehr Schwierigkeiten gegen seinen alten Rivalen Richard Gottinger, als ursprünglich angenommen wurde. Da sich auch Ehrlinger großartig zu steigern vermochte, konnte auch Gettinger nicht wie gewohnt ins Spiel kommen.
Des Meisters Abwehr hatte Mühe, heil über die Zeit zu kommen. Wabra litt lange Zeit unter seiner Verletzung am linken Knie, zeigte sich aber trotzdem auf Draht. Immer wieder Mühe hatten Hilpert und Derbfuß. Ausgezeichnet die beiden Nürnberger Läufer Zenger und Reisch. Zenger war einer der besten Stürmer des Clubs. Wenauer hatte wenig Kontakt mit Heidner, der meist auswich.
Den Fürthern dürfte dieses Remis gegen den Nachbarn Auftrieb für die nächsten Spiele gegeben haben.

Vorspiel der Reserven: SpVgg Fürth - 1. FC Nürnberg 4:3
SpVgg Fürth: Geißler - Bauer, R. Schmid - Ehrlinger, Erhard, Gottinger - Schreiner, O. Schmidt, Heidner, Schweinberger, Brzuske - Trainer: Jenö Vincze
1. FC Nürnberg: Wabra - Derbfuß, Hilpert - Zenger, Wenauer, Reisch - Flachenecker, Morlock, Strehl, Gettinger, Müller - Trainer: Herbert Widmayer
Schiedsrichter: Sparring (Kassel)
Zuschauer: 25000
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