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Saison 2016/2017 | ||
1. Spieltag - Sa., 03.09.2016, 17:00 Uhr |
SV Saaldorf - SpVgg Greuther Fürth 1:2 (0:0) |
Nach dem Pokal-Aus in der Vorwoche beim Landesligisten SV Frensdorf galt es für die Frauen der SpVgg den Start in die Bayernliga-Saison gut hinzubekommen. Als Gegner wartete der SV Saaldorf, der nach der vergangenen Saison über die Relegation – und ein Sportgerichtsurteil – den Aufstieg in die Bayernliga geschafft hatte. Zwischen dem Treffpunkt am Nachwuchsleistungszentrum und dem Spielort mussten jedoch erst einmal geschmeidige 320 Kilometer Wegstrecke bewältigt werden, wofür der Kleeblatt-Tross gut fünfeinhalb Stunden gebraucht hatte. Trotzdem war die Ankunft im malerischen Rupertiwinkel eine Stunde vor Anstoß – einige Staus hatten mehr Zeit gekostet als von vornherein als Pufferreserve eingeplant waren – reichlich knapp. Auch wenn es umgehend an das normale Vorbereitungsprogramm ging, schien die Busfahrt noch nicht ganz aus den Köpfen und Knochen der Spielerinnen verschwunden gewesen zu sein, denn zu Beginn des Spiels taten sich die von Lara Schmidt auf das Feld geführten Kleeblatt-Frauen etwas schwer. Die Aufsteigerinnen dagegen begannen, wie kaum anders zu erwarten, mit viel Euphorie und dem Schwung der erfolgreichen vergangenen Saison. Sie versteckten sich nicht und nutzten einige Konzentrationsfehler der Gäste aus, um diese unter Druck zu setzen. Mehrmals flog der Ball in Richtung Fürther Tor, ohne aber das ernsthafte Eingreifen von Sandra Klug zu erfordern. Erst nach etwa zehn Minuten fand auch das Kleeblatt langsam in die Partie. Immer leichter fiel es den Fürtherinnen, sich von den SV-Angriffen zu befreien. Doch auch die SpVgg entwickelte nicht die Torgefahr, die es zum Erfolg gebraucht hätte. Nur einmal lag ein Kleeblatt-Tor in der Luft. Daniela Held hatte den Ball zu Tina Gulden gespielt, diese zielte aber knapp am linken Torpfosten vorbei. Auch der Aufsteiger hatte kurz vor der Pause dann zwei starke Auftritte. Einen Stellungsfehler ausnutzend bediente Marina Aglassinger Zerina Omeradzic mit einer schönen Flanke, der Abschluss der Stürmerin war aber dann Beute von Sandra Klug. Etwas später hielt Katrin Zellner noch einmal den Fuß hin und lenkte das Leder krachend an die Torlatte. So ging es torlos in die Kabinen. „In der 1. Halbzeit waren wir gefühlt noch im Bus. Wir waren zu hektisch und hatten schwere Beine. Es war klar, dass wir die Anfangsphase überstehen und uns dann reinkämpfen mussten. Das gelang uns im ersten Durchgang nur sporadisch, im zweiten wurde es dann besser“, befand ein nicht ganz zufriedener Kevin Schmidt. So war es dann auch. Die Raumaufteilung klappte besser, die Abläufe funktionierten und so wurde das Saaldorfer Spiel immer besser gestört und das eigene ausgebaut. So konnte sich Lara Schmidt in der 49. Minute nach einem schönen Zuspiel im Laufduell gegen ihre Gegenspielerin durchsetzen und in Richtung Tor sprinten. Kurz vor dem Strafraum konnte sie nur durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Freistoß legte sich Nina Kohout zurecht. Nadine Hackl hatte keine Chance zur Abwehr, als das Geschoss von Kohout perfekt im linken Winkel einschlug (50.). Vier Minuten später war es wieder Lara Schmidt, die eine Torchance hatte. Torhüterin Hackl und die Abwehr konnten hier aber in höchster Not noch klären. Unmittelbar darauf verletzte sich Schmidt und musste gegen Stefanie Schropp ausgewechselt werden. Diese machte munter so weiter und scheiterte kurz nach ihrer Einwechslung, weil sie etwas zu hoch gezielt hatte und der Ball über den Querbalken flog. Das Spiel war jetzt aber eindeutig in den Händen der Fürtherinnen und Saaldorf kam kaum noch vor das Fürther Tor. Das Kleeblatt aber spielte guten Fußball und so ergaben sich mehrere Gelegenheiten das Ergebnis auszubauen. Nach einem Freistoß, den Daniela Held in den Strafraum geschlagen hatte, sprang der Ball dort so ungünstig auf, dass weder die heranfliegende Christina Maier, noch die eingewechselte Andrea Walter das Leder erreichen und in Richtung Tor bugsieren konnten. In der 79. Minute hatte Walter mehr Erfolg. Von Schropp bedient, hatte sie erkannt, dass Hackl aus dem Tor stürzte. Mit einem tollen Lupfer aus 18 Metern konnte Walter die Keeperin überspielen und zum 2:0 erhöhen (79.). Drei Minuten später dann Pech für die SpVgg. Sabrina Schroll war im Strafraum an den Ball gekommen und die Torhüterin schien bereits geschlagen. Mit letztem Einsatz versuchte Hackl Schroll am Abschluss zu hindern, was ihr nur durch ein Foulspiel gelang. Allerdings sah das Schiedsrichtergespann die Situation anders und gab nur Abstoß. Wie im ersten Durchgang gehörten auch im zweiten die letzten Minuten dem SV Saaldorf. Katrin Zellner lief alleine auf Sandra Klug zu. Die Keeperin aber zeigte sich nervenstärker, blieb lange stehen und konnte schließlich per Fußabwehr parieren. Die Nachschussmöglichkeit wurde wegen Abseits abgepfiffen und Fürth hatte Freistoß. Dieser geriet etwas zu kurz, so dass Zeller erneut an den Ball kam und ihn diesmal an Klug vorbei im Tor unterbringen konnte. Dieser späte Gegentreffer konnte aber nichts mehr am ersten Saisonsieg der Fürther Mannschaft ändern. „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen“, so Kevin Schmidt nach dem Spiel, „sie hat zwar nicht ansatzweise den Fußball gespielt, den sie spielen kann, aber sie hat Moral bewiesen und sich in das Spiel gekämpft. Gerade nach der langen Anreise bin ich natürlich froh, dass sich die Mannschaft mit drei Punkten belohnen konnte.“ Andreas Goldmann |
SV Saaldorf: | Hackl - Marx (67. Aschauer), Niederstrasser, Omeradzic, Aggül, Beck, J. Donaubauer, Zellner, Wiltsche (61. Küpper), Albert, Aglassinger (75. Eglseer) - Trainer: Peter Prechtl |
SpVgg Greuther Fürth: | Klug – Kohl, Kohout Held, Schmidt (53. Schropp), Maier, Vornehm, Faßold (61. Walter), Gulden, Hau, Bieber (65. Schroll) - Trainer: Kevin Schmidt |
Tore: | 0:1 Kohout (50.), 0:2 Walter (78.), 1:2 Zellner (90.+4) |
Schiedsrichter: | Christian Babjar |
Zuschauer: | 150 |
Gelbe Karten: | Wiltsche, Aggül |
Gelbe Karten (Gast): | Hau |
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