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Saison 2016/2017
2. Spieltag - So., 11.09.2016, 14:30 Uhr
SpVgg Greuther Fürth - FC Pegnitz
1:0 (0:0)
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Flimmernde Luft über dem Parkplatz des Trainingszentrums war das erste Zeichen dafür, dass ein strapaziöses, forderndes Spiel vor den Kleeblatt-Frauen liegen würde. Zudem war der Gegner FC Pegnitz als souveräner Aufsteiger in die Bayernliga gekommen und hatte in der Vorwoche bereits gezeigt, dass man sich nicht als Kanonenfutter verstehen lassen wollte.
 
Die Spielvereinigung begann sehr dominant und versuchte durch eigenen Ballbesitz Druck auf den Aufsteiger auszuüben. Die Gäste verteidigten sehr diszipliniert und kompakt und so taten sich die Fürtherinnen schwer, sich durch die Reihen zu kombinieren. Nach rund 15 Minuten gelang es erstmals, vielversprechend vor das FC-Tor zu kommen. Tina Gulden hatten den Ball im Mittelfeld erobert und Andrea Walter bedient. Die Spielführerin konnte nach Zusammenspiel mit Vanessa Faßold auf das Tor von Nadine Großpietsch zusteuern. Ihr Abschluss aber war nicht druckvoll genug, so dass die Keeperin leichtes Spiel hatte. Kurz danach vergab Christina Maier ebenfalls eine Chance, als sie neben das Gehäuse zielte.
 
Dann erstmals Gefahr für die Fürther Hintermannschaft. Pegnitz konterte und Jana Looshorn bediente Cornelia Hühn. Sie lupfte den Ball aber über das Tor. Die SpVgg übte weiter Druck aus und drängte die Gäste meist tief in die eigene Hälfte. Andrea Walter und Stefanie Schropp kamen zu Möglichkeiten, hatten aber kein Glück im Abschluss.
 
In der 35. Minute zappelte die Kugel dann erstmals im Netz. Daniela Held hatte Christina Maier mustergültig bedient und die Stürmerin überlupfte Großpietsch. Der Ball landete im Tor, doch der Linienrichter hatte die Fahne gehoben und eine vermeintliche Abseitsstellung erkannt. So blieb es vorerst beim 0:0. Da anschließend Daniela Held aus 20 Metern über den Querbalken schlenzte und kurz vor der Pause Sandra Klug mit einer sensationellen Reaktion die Chance von Johanna Kiefhaber vereitelte, ging es ohne Tore in die Kabinen.
 
Auch im zweiten Durchgang behielt Fürth, trotz der mörderischen Temperaturen, das Tempo bei. So eröffneten sich weitere Chancen. Stefanie Schropp bekam gleich zwei Gelegenheiten. Zunächst wurde ihr erster Schussversuch noch geblockt, beim zweiten Versuch zielte sie dann über das Tor.
 
Pegnitz forderte kurze Zeit später einen Platzverweis. Was war geschehen? Mareike Langer wollte zur Keeperin köpfen, der Ball geriet allerdings etwas kurz. Als Langer registrierte, dass sich Hühn anschickte den Ball zu bekommen, hielt sie diese kurzerhand am Trikot fest. Der Schiedsrichter zückte – zum Missfallen der Pegnitzerinnen – nur Gelb. „Das war in meinen Augen die richtige Entscheidung,“ kommentierte Trainer Kevin Schmidt die Situation nach dem Spiel, „weil Hühn nicht am Ball war und auch nicht klar war, ob sie diesen überhaupt bekommen hätte.“ Schiedsrichter Tim Lehmeier war wohl der gleichen Meinung und hatte keine Torchance erkannt, die Langer vereitelt hätte. Der fällige Freistoß war dann zwar gut geschossen, aber auch ebenso gut von Klug gehalten.
 
Langsam zollte die Hitze ihren Tribut und es schlichen sich Fehler und zunehmend Foulspiele ein. Ein solches Foul an Sabrina Schroll im Halbfeld gab Freistoß für die SpVgg. Tina Gulden brachte das Leder in den Strafraum, wo Andrea Walter hochstieg. Ihren Kopfball konnte die Abwehr noch blocken, die Kugel aber landete noch einmal vor den Füßen der Spielführerin, die ihn mit der linken Schuhspitze in die Maschen bugsierte (67.).
 
Anschließend musste Pegnitz etwas mehr riskieren. Dadurch ergaben sich Räume für die Fürtherinnen, die diese aber nicht zum Torerfolg nutzen konnten. Erst in der letzten Spielminute hatte Christina Maier noch einmal eine richtig gute Chance. Von Ann-Kathrin Wolfram per Hacke bedient, war Maier mit Ball im Strafraum. Dort musste sie sich gegen eine Gegenspielerin durchsetzen. Dies gelang zwar nach anstrengendem Zweikampf, diese Aktion – und die 90 Minuten vorher – hatten aber wohl zuviel Kraft gekostet, denn der Abschluss war zu schwach, um Großpietsch in Verlegenheit bringen zu können.
 
Den folgenden Abschlag hätte beinahe Michaela Seebald noch nutzen können, doch Mareike Langer hatte aufgepasst und konnte das Leder ablaufen. So endete das Spiel mit den Punkten vier bis sechs für die SpVgg. „Wenn man das ganze Spiel betrachtet, haben wir verdient gewonnen“, resümierte Kevin Schmidt. „Leider ist es uns nicht dauerhaft gelungen Pegnitz wirklich zu beschäftigen. Das muss im nächsten Spiel besser werden. Aber man muss auch anerkennen, dass Pegnitz wirklich gute Arbeit gegen den Ball gemacht und sehr diszipliniert verteidigt hat.“

Andreas Goldmann

SpVgg Greuther Fürth: Klug – Kohout, Held, Walter, Schroll (79. Wolfram), Maier, Schropp, Faßold (70. Felbinger), Gulden (74. Bieber), Langer, Hau (88. Kohl) - Trainer: Kevin Schmidt
FC Pegnitz: Großpietsch – Lindner (74. Grellner), Looshorn (70. Baumann), Gebhard, Bauer, Hühn, Sebald, Heim, Cieslik (46. Stiefler), Kiefhaber, Greiner - Trainer: Michael Bauerschmitt
Tore: 1:0 Walter (67.)
Schiedsrichter: Tim Lehmeier
Zuschauer: 50
Gelbe Karten: Langer
Gelbe Karten (Gast): Bauer
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