Mit einem souveränen und nie gefährdeten 5:1 (3:1)-Heimsieg über den FC Stern München behält die SpVgg Greuther Fürth auch im vierten Spiel ihre weiße Weste. Damit hält sich die SpVgg auch im Spitzentrio der Bayernliga, da neben dem Kleeblatt auch der FC Forstern und der 1. FFC Hof noch ohne Punktverlust da stehen.

Von Anfang an machte die Mannschaft von Trainer Kevin Schmidt deutlich, in welche Richtung es gehen sollte. Es waren noch keine zwei Minuten gespielt, da zappelte die Kugel schon das erste Mal im Netz des von Cornelia Pantelic gehüteten Stern-Tores. Christina Maier hatte den Ball von links über die Keeperin gespitzelt und Andrea Walter rauschte von hinten an, um die Kugel mit dem Kopf in die Maschen zu befördern. Selbst Anna Baumgartner und Evelyn Maß, die noch versuchten sich der Fürtherin in den Weg zu werfen, hatten keine Möglichkeit mehr den Rückstand zu verhindern (2.).

In der Folge blieb die SpVgg dominant und beherrschte das Geschehen. Weitere Chancen hatten Ann-Kathrin Wolfram und Vanessa Faßold , doch beide zielten zu ungenau, um erhöhen zu können. Erst nach etwa zehn Minuten fand auch der Gast langsam besser ins Spiel. Schließlich führte ein Freistoß zum Ausgleich. Nach einem Foul hatte sich Evelyn Maß das Leder geschnappt und es direkt in das Kleeblatt-Tor gejagt (17.). Sandra Klug hatte die Ecke geahnt und sich lang gemacht, den Ball – der direkt neben dem Pfosten einschlug – aber nicht mehr erreichen können.

Fürth ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und spielte gleich mit dem Wiederanstoß erneut nach vorne. Christina Maier verfehlte das Tor nur um Zentimeter. Kurz darauf kam sie noch einmal ganz besonders sehenswert zum Abschluss: Nach einem von Daniela Held getretenen Freistoß sah Maier keine andere Möglichkeit zum Ball zu kommen, also setzte sie zu einem Fallrückzieher an. Sie traf das Leder perfekt – fast perfekt –, denn am Ende knallte es und das Torgestänge wackelte, nachdem der Ball leider nur gegen die Latte geprallt war.

Wie Maier, traf kurz darauf auch Andrea Walter per Kopf nur den Querbalken. In der 28. Minute hatte Christina Maier ihr Visier besser eingestellt und köpfte nach Flanke von Tina Gulden zum 2:1 ein. Kurz vor der Pause konnte die SpVgg sogar noch weiter erhöhen, als Andrea Walter den Klärungsversuch der Stern-Abwehr blocken konnte und der Ball vor die Füße von Sabrina Schroll fiel. Diese behielt im Duell mit der Torhüterin die Nerven und erzielte den 3:1 Pausenstand (40.).

Auch nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff gab es einen Eckball für die SpVgg. Tina Gulden schlug den Ball in den Strafraum, wo die Münchner Abwehr nicht mit Francesca Hau gerechnet zu haben schien. Diese schraubte sich in die Höhe und wuchtete den Ball unbedrängt zum 4:1 ins Tor.

Mit schönem Fußball kombinierte sich die SpVgg nun immer wieder vor das Gästetor. Von Stern München war in dieser Phase nicht mehr viel zu sehen. Eine weitere große Chance hatten dann Laura Felbinger und Tina Gulden. Diese Doppelchance vereitelte aber Pantelic, die zunächst den Schuss von Felbinger und anschließend den Nachschuss von Gulden abwehren konnte.

Auch die junge Ann-Kathrin Wolfram kam zu zwei Möglichkeiten. Ihren Schuss aus dem Spiel heraus konnte Pantelic allerdings ebenso parieren, wie auch den von ihr getretenen Freistoß ein paar Minuten später. In der 69. Minute verließ Vanessa Faßold das Feld und machte Platz für Anna Buckel. Diese war gerade einmal zwei Minuten im Spiel, als sie den Endstand markierte. Wieder war es Maier, die ihre Mannschaftskollegin nach Zuspiel von Wolfram bediente. Buckel überwand die Keeperin und traf zum 5:1 (71.).

Auch danach hätte es noch Tore geben können, doch Christina Maier traf noch einmal nur den Pfosten und Katharina Vornehm verfehlte das Tor knapp. So blieb es bei diesem auch in der Höhe verdienten Ergebnis. Die 60 Zuschauer und die Mannschaft freuten sich über den vierten Sieg im vierten Spiel und auch Kevin Schmidt erkannte ungewohnt knapp aber präzise: „Das war ein verdienter Sieg meiner Mannschaft.“

Spielführerin Andrea Walter, die in diesem vierten Spiel auch ihr viertes Saisontor erzielt hatte, war etwas redseliger: „Wir haben am Sonntag zum ersten Mal wieder richtig schönen Fußball gespielt und gut kombiniert. Die Einstellung hat gepasst, wir haben uns nichts gefallen lassen. Jetzt gilt es, diese Leistung aufrecht zu halten und die Serie weiter auszubauen.“

Andreas Goldmann