| Saison 1989/1990 |
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23. Spieltag - Sa., 17.03.1990, 14:30 Uhr
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SpVgg Fürth - 1. FC Nürnberg (Amat.)
1:0 (0:0) |
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Ende gut, alles gut. Die SpVgg Fürth ist in der Landesliga Mitte wieder zweite Kraft hinter Jahn Regensburg. Mit einem erzitterten 1:0-Sieg im Derby gegen den Uraltrivalen 1. FC Nürnberg, natürlich die Amateure, setzten sich die Ronhofer auf Platz zwei der Tabelle, weil Lokalrivale SG Quelle/1860 Fürth dem FC Passau auf dessen Platz ein 0:0 abgetrotzt hat.
Dank der bislang besseren Torausbeute liegt das Kleeblatt damit vor den punktgleichen Niederbayern. Der Rückstand von vier Punkten auf Jahn Regenburg bleibt jedoch bestehen. Die Oberpfälzer setzten sich knapp 2:1 gegen Miltach durch.
Die 1231 Zuschauer, darunter auch zahlreiche Politiker, schließlich wurde tags darauf gewählt, erlebten ein temporeiches Derby, in dem die Platzherren klar das Geschehen bestimmten und sich der Club quasi in Alibifunktion auf Mittelfeld-Geplänkel beschränkte. Dennoch hatten die Ronhofer einige Mühe. Erlöst wurden sie in der 85. Minute, als Stürmer Hüttner mit einem sehenswerten, aber glücklichen Hackentrick das 1:0 erzielte. Er war ohnehin der herausragende Stürmer in der Mannschaft. Gefehlt hat „Rennpferd" Harald Ebner wegen Krankheit.
Das Derby steht für das Kleeblatt schon lange unter besonderen Vorzeichen. Beide Mannschaften entwickeln gerade gegen den Lokalrivalen seit Jahrzehnten besondere Aktivitäten. Daran hat sich selbst nach dem Abstieg der Fürther in die Viertklassigkeit nichts geändert. Andererseits haben die Ronhofer Probleme, mit der Verfolgerrolle zurechtzukommen. Je näher das Saisonende rückt, desto nervöser wird die Mannschaft. Nur so ist zu erklären, warum die Spielvereinigung gegen den 1. FCN den größten Gegner in den eigenen Reihen suchen mußte. Die ersten fünf Spielminuten gehörten eindeutig den harmlosen Gästen. Erst danach legte sich bei den Gastgebern die Nervosität etwas.
Nicht nur in der 7. Minute betätigte sich Zettl als Ballträger. Hüttner vergab ebenso wie zehn Minuten später auf Vorarbeit von Hermann. Die größte Möglichkeit vergab Zettl in der 29. Minute, als er eine Vorlage von Hermann neben den Pfosten köpfte. In der Folge versuchte es Sendner auf eigene Faust und scheiterte (39. und 42. Minute). Der Club hatte seine erste „halbe" Chance erst in der 44. Minute. Der herausragende Peter Kastl vergab jedoch.
Mittelfeldgeplänkel bestimmte die zweite Halbzeit. Hüttner (52.) vergab wieder einmal, Schöll, an diesem Tage nicht in Bestform, scheiterte beim Solo (56.). Auf der Gegenseite fiel Libero Glintschert mit vielen vermeidbaren Fehlern auf. Beim Club hatte wieder Kastl (60.) ein Tor auf dem Fuß. Das Tor war für ihn aber etwas zu klein. Immer mehr gerieten die Ronhofer unter Zeitdruck. Klar war von vornherein, dass selbst ein Unentschieden den Abschied von den Meisterschaftsträumen bedeutet hätte. Letztlich haben die Fürther den doppelten Punktgewinn einem Zufall zu verdanken.
In der entscheidenden Szene in der 85. Minute konnte Hüttner den Ball nur mit der Ferse spielen. Nur aus diesem Instinkt heraus, nicht wegen der verkrampften Spielweise, gelang der alles entscheidende Treffer. In den Schlussminuten hatte das Kleeblatt bei Kontern sogar die Chance, das Ergebnis noch höher zu gestalten. Dies hätte allerdings keineswegs dem Spielverlauf entsprochen. Etwas Verwirrung schaffte Schiedsrichter Probst aus Waldsassen. Er pfiff kleinlich, manchmal gar unverständlich.
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| SpVgg Fürth: |
Kastner - Glintschert - Förster, Lunz (75. Beierlorzer) - Zwingel, Sendner, Hütter (62. Auernhammer), Schöll, Hermann - Hüttner, Zettl - Trainer: Günter Gerling |
| 1. FC Nürnberg II: |
Romeis - Burger - Seitz, Penner - Frey, Fürst, Rahner (79. Schneider), Ziemer, Oßwald - Kastl, Klaus (69. Gaetgens) - Trainer: Dieter Nüssing |
| Tore: |
1:0 Hüttner (85.) |
| Schiedsrichter: |
Probst (Waldsassen) |
| Zuschauer: |
1231 |
