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Saison 2016/2017
21. Spieltag - Sa., 27.05.2017, 16:30 Uhr
1. FFC Hof - SpVgg Greuther Fürth
6:3 (3:1)

Am vorletzten Spieltag der Saison machte das Spiel beim 1. FFC Hof die Bayernliga-Meisterschaft wieder spannend. Im Stadion an der Ossecker Straße verlor die SpVgg Greuther Fürth mit 6:3 (3:1). Damit schmolz der Vorsprung auf Hof und Forstern vor dem letzten Saisonspiel gegen den TSV Frickenhausen auf nur noch drei Punkte.

Früh war zu erahnen, dass dies nicht das Spiel der SpVgg Greuther Fürth werden würde, denn von Anfang an waren es die Gastgeberinnen, die sich – getrieben von der festen Absicht sich für die 3:4-Niederlage aus dem Hinspiel zu rächen –, die für Betrieb sorgten. Deutlich aggressiver und motivierter waren sie bei der Sache und so erspielten sie sich schon nach vier Minuten eine erste Chance, die Pui San Yau aber aus 18 Metern noch vergab.

Fünf Minuten später machte es Hof bereits besser. Einen überflüssigen Rückpass auf Torhüterin Klug spielte diese nach vorne. Isabell Kastner spritzte dazwischen und hatte keine Mühe zum frühen 1:0 zu vollstrecken (9.). Hof war weiterhin aktiver, nun kam auch das Kleeblatt langsam in die Partie. Daniela Held legte auf Lara Schmidt hinüber, doch Torhüterin Claudia Mühlstädt hatte das geahnt und war schneller am Ball als die Fürtherin (12.). Mühlstädt war auch in der 21. Minute Siegerin, als Held nach einem Foul an Christina Maier direkt auf das Tor gezielt hatte.

Eine weitere gute Möglichkeit bot sich der SpVgg als erneut Held lang auf Lara Schmidt gespielt hatte. Sie drang mit Tempo in den Strafraum ein, doch Sabine Sattler bekam gerade noch den Fuß an den Ball, so dass dieser Angriff nur zur Ecke führte. Die Hoferinnen agierten immer wieder mit schnellen Angriffen über die Flügel. Einen solchen führte Kastner in der 26. Minute durch. Als sie in die Mitte spielte, konnte die Abwehr nur mit Mühe klären, letztlich führte dies zu einem Freistoß vor dem Strafraum. Diesen zog erneut Kastner vor das Tor, wo Marusha Knarr angeflogen kam und den Ball unhaltbar in die rechte Ecke spitzelte.

Dieser Treffer zeigte Wirkung, denn nur vier Minuten später spielte Daniela Held einen Freistoß direkt in die Füße einer Hoferin. Diese ging links nach vorne, flankte quer auf Pui San Yau, die die Kugel trocken ins lange Eck hämmerte. Dass es mit diesem 3:0 nicht in die Pause ging, war dann Andrea Walter zu verdanken. Die Spielführerin konnte unmittelbar vor dem Pausenpfiff noch verkürzen. Nach einem Freistoß hatte Schmidt in die Mitte geflankt, wo Walter mit dem langen, rechten Bein angerauscht kam und auf 3:1 verkürzte.

Sonst war vom Fürther Team recht wenig zu sehen gewesen. Immer wieder hatten sie es mit langen Bällen versucht, die von der Hofer Abwehr meistens geklärt werden konnte. Ansonsten hatte sich die Schmidt-Elf das Spiel auch durch viele eigene Fehler und Unkonzentriertheiten schwer gemacht. Trotzdem, der Treffer vor der Pause hätte der Mannschaft Auftrieb geben können.

Dies aber war nicht der Fall, weil Hof kurz nach Wiederanstoß erneut einen drauf legte. Im Mittelfeld gewann eine FFC-Spielerin ein Kopfballduell und die Kugel kam zu Marusha Knarr, die alleine – die Fürther Abwehr war aufgerückt – auf Sandra Klug zulief. Die Keeperin machte sich so breit wie möglich, Knarr aber konnte Klug ausspielen und anschließend einschieben (53.). Noch schlimmer kam es für die Keeperin in der 60. Minute. Einen Eckball hatte sie eigentlich sicher herunter gepflückt, irgendwie rutschte ihr der Ball aber aus den Handschuhen und Jasmin Weiß konnte dieses Geschenk nutzen.

Erst jetzt schien ein Ruck durch das Kleeblatt-Team zu gehen. Abschießen lassen wollte man sich offensichtlich nicht und plötzlich wurden Kräfte frei, die vorher lange vermisst wurden. Zunächst verschoss die eingewechselte Stephanie Schropp einen Freistoß, zwei Minuten später war es dann aber wieder soweit, dass der Ball den Weg ins Tor fand. Andrea Walter hatte die Kugel links auf Anna Buckel gespielt. Diese dribbelte sich in den Strafraum, umkurvte die Torhüterin und schob zum 5:2 ein (66.).

Fürth wurde jetzt immer stärker und Hof konzentrierte sich auf die Defensivarbeit. Ein Schuss von Christina Maier wurde geblockt und schnell nach vorne gespielt. Als San Yau den Ball annahm pfiff der Schiedsrichter sie wegen einer Abseitsstellung zurück, was die Stürmerin mit einer abwinkenden Handbewegung quittierte. Bereits zwanzig Minuten vorher wegen Motzerei verwarnt, zeigte ihr der Schiedsrichter die Ampelkarte.

Vier Minuten später war der Unparteiische wieder im Fokus, diesmal waren die weiß-grünen Fürtherinnen sauer. Gleich zwei Spielerinnen wurden im Hofer Strafraum gefoult, doch sowohl beim Foul an Anna Buckel, die per Stoß am Torabschluss gehindert wurde, als auch beim Weggrätschen von Stephanie Schropp, blieb die Pfeife unverständlicherweise stumm (74.). Das 5:3 hätte sicher noch einmal für Spannung gesorgt.

Von den Gastgeberinnen kamen nur noch vereinzelt offensive Aktionen. Ein Osmani-Freistoß stellte Sandra Klug vor keine Probleme (78.), dann war das Kleeblatt wieder am Zug. Inzwischen hatte Kevin Schmidt alles nach vorne geworfen und seine Mannschaft drängte auf den Anschluss. Alicia Kohl hatte Anna Buckel bedient, Sattler und Mühlstädt konnten jedoch in höchster Not retten (80.). Drei Minuten später setzte Held einen Freistoß in die Mauer. Den ersten Nachschuss von Maier konnte die Abwehr erneut blocken und Anna Buckel setzte den erneuten Versuch anschließend über das Tor.

Osmani konnte sich dann einmal mehr auf der linken Fürther Abwehrseite durchsetzen und aus spitzem Winkel abschließen. Klug lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen an das Außennetz. Die folgende Ecke entschied die Partie dann endgültig. Die Klärung geriet zu kurz, so dass Kolb Kastner den Ball noch einmal in den Lauf spielen konnte und diese den Ball aus kurzer Distanz und spitzem Winkel im Tor unterbringen konnte (86.). Zwar gelang es der eingewechselten Lena Bieber nach Buckel-Zuspiel noch einmal zu verkürzen, langsam ging aber die Zeit aus.

Willen und Einsatz konnte man der Spielvereinigung in dieser Phase nicht absprechen. Noch einmal eine große Möglichkeit, als sich Bieber bei Buckel revanchierte. Auch sie konnte den Ball an der Torhüterin vorbei schieben, doch Sattler konnte den Ball noch ein gutes Stück vor der Torlinie heraus schlagen. So endete das Spiel mit einem doch recht deutlichen 6:3.

„Jede Niederlage im Fussball tut weh, weil man alles reinhängt.“, kommentierte Trainer Kevin Schmidt die Niederlage seiner Mannschaft. „Aber wir haben verdient verloren, weil wir zu viele Fehler gemacht haben. Hof hat das wahnsinnig gut ausgenutzt. Ob dann 4:1 oder 6:3 spielt keine Rolle. Wir haben erst gegen Ende zu unserer Leistung gefunden, doch dann war es zu spät. Wichtig zu sehen war, dass die Mannschaft sich nie hat hängen lassen, sondern es immer weiter versucht hat.“

Wirklich passiert ist jedoch damit nichts. Noch immer hat die SpVgg die Zügel in der Hand und noch immer ist keine Entscheidung gefallen. Im letzten Spiel zuhause gegen den TSV Frickenhausen reicht den Fürtherinnen noch immer ein Punkt, um die mehr als verdiente Bayerische Meisterschaft einzufahren und diese erfolgreiche Saison würdig zu beschließen. Das sieht auch der Trainer so: „An sich ändert die Niederlage an der Tabellenkonstellation rein gar nichts. Es ändert aber viel an unserem Spiel. Wir müssen an unseren Fehlern arbeiten und diese abstellen. Wenn uns das gelingt, werden wir nächste Woche auch unser Spiel gewinnen.“

Andreas Goldmann

1. FFC Hof: Mühlstädt – Kastner (85. Rose), Laufer, Meier (58. Kolb), Müller, San Yau, Knarr, Fürst, Fichtner (46. Weiß), Sattler, Kessler (76. Osmani) - Trainer: Siegfried Penka
SpVgg Greuther Fürth: Klug – Wolfram (78. Kohl), Held (83. Bieber), Walter, Schmidt (60. Schropp), Felbinger, Schroll (60. Lang), Buckel, Maier, Vornehm, Langer - Trainer: Kevin Schmidt
Tore: 1:0 Kastner (9.), 2:0 Knarr (28.), 3:0 San Yau (31.), 3:1 Walter (45.), 4:1 Knarr (53.), 5:1 Weiß (60.), 5:2 Buckel (66.), 6:2 Kastner (85.), 6:3 Bieber (86.)
Schiedsrichter: Daniel Hofmann
Zuschauer: 140
Gelbe Karten (Gast): Held
Gelb-Rote Karten: San Yau (71.)
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