Gegen den Aufsteiger JFG Mittlere Vils Kümmersbruck war die SpVgg zwar über die gesamte Spieldauer feldüberlegen, es dauerte allerdings bis kurz vor Schluss, ehe Sarah Leuthard der spielentscheidende Treffer gelang.

Die SpVgg hatte von Anfang an das Sagen auf dem Hans-Lohnert-Sportplatz und spielte sich vom Anstoß an in der Hälfte der Gäste fest. Immer wieder trieben die Fürtherinnen den Ball nach vorne, ließen allerdings die Konsequenz missen und vergaben eine große Zahl von Möglichkeiten.

 

Die JFG kämpfte jedoch aufopferungsvoll und störten die Fürtherinnen immer wieder beim Abschluss. Dies hatte zur Folge, dass die Angreiferinnen den Torschuss etwas zu vorschnell suchten und folglich die Treffgenauigkeit litt. Michelle Schirmer hatte den Ball zu Lara Treuheit gelegt, deren Schuss in den Armen von Torhüterin Franziska Spies endete. Felicitas Ertingshausen zielte links am Gehäuse vorbei und nach einer Ecke von der linken Seite hämmerte Antonia Kupfer den Ball über den Querbalken.

 

So ging es weiter. Immer wieder ging der Ball über das Tor, daran vorbei oder Spies verhinderte schlimmeres aus Sicht des Aufsteigers. Mit diesem torlosen Zwischenstand ging es dann auch zum Pausentee.

 

Im zweiten Durchgang ging es so weiter, wie in Halbzeit eins. Fürth griff an, die „Vils-Panther“ verteidigten weiter mit Mann und Maus. Nur selten gelangen den Gästen Entlastungsangriffe, die aber allesamt in der Fürther Abwehr bereits aufgehalten werden konnten. Nur selten musste Julia Funck im Fürther Tor eingreifen.

Die Fürther Angriffe waren auf der anderen Seite aber auch nicht unbedingt zwingend. Immer wieder liefen sie sich fest, verloren den Ball zu leichtfertig oder ließen bei den Abschlüssen die nötige Zielstrebigkeit vermissen. Michelle Schirmer schlug einen schönen Diagonalpass auf Katharina Kupfer, deren Schuss konnte Spies aber wieder einmal zur Ecke lenken (61.). Nach einem schönen Doppelpass mit Katharina Kupfer legte Schirmer den Ball zu Felicitas Ertingshausen, die aus 17 Metern aber über das Ziel schoss (64.).

 

Die erste gefährliche Aktion der Gäste ergab sich in der 67. Minute. Claire Diebold hatte die durchgebrochene Julia Purschke nur durch ein Foul bremsen können, den fälligen Freistoß an der linken Strafraumkante setzte Marie Karpf aber über das Kleeblatt-Tor.

 

Auch wenn die Zeit langsam davon lief und die Gäste durch ausgiebiges Zeitspiel versuchten, das 0:0 über die Zeit zu retten, gaben die Fürtherinnen nicht auf. Trainer Peter Münz hatte auch schon reagiert und Luca Peter durch Sarah Leuthard ersetzt. Dieser Wechsel brachte noch einmal neuen Schwung in den Angriff. So war es Leuthard, die den Ball auf der rechten Seite stark behauptet hatte und auf Michelle Schirmer geflankt hatte. Diese aber hatte erneut zu hoch gezielt und weiter stand die Null.

 

Verzweifelt drückte die SpVgg weiter und wurde am Ende dafür auch belohnt. Nach einigem Durcheinander im Gästestrafraum landete der Ball bei Franziska Gumbrecht, die links im Strafraum in Richtung Grundlinie marschierte. Annika Mutzbauer stellte sich im Zweikampf etwas ungeschickt an, kam zu spät, traf die Fürtherin und brachte sie zu Fall. Schiedsrichter Jonas Klinnert zögerte keinen Augenblick und zeigte auf den Strafstoßpunkt. Leuthard übernahm die Verantwortung und jagte den Ball zum erlösenden 1:0 ins Tor (78.).

 

Nun drückte die SpVgg auf die Bremse und Peter Münz nahm durch zwei Wechsel Zeit von der Uhr. Die Erleichterung war groß, als der Schiedsrichter abgepfiffen hatte und der knappe Sieg feststand. Peter Münz hatte aber nach dem Schlusspfiff auch lobende Worte für den Gegner: „Die waren bärenstark, wie die verteidigt haben“. Im Hinblick auf die Leistung seiner eigenen Mannschaft zeigte er sich auch versöhnlich. „Gegenüber der Spiele gegen Hof und Wacker waren wir heute wesentlich besser im Zweikampfverhalten. Uns hat aber heute ganz klar die Cleverness vor dem Tor gefehlt.“