Den 120 Zuschauern auf dem Hans-Lohnert-Sportplatz wurde einiges geboten. Mit einem 4:1-Erfolg über den Verfolger FC Bayern München hat sich die SpVgg wieder ein Stück an die Form der Vorsaison herangekämpft und sich mit diesem Ergebnis Selbstvertrauen für das Derby am kommenden Wochenende geholt.

Als die zahlreich mitgekommenen Ersatzspielerinnen des FC Bayern auf der Auswechselbank Platz gefunden hatten – manch ein Fürther hatte schon geglaubt, es wäre eine zweite Mannschaft mitgekommen –, konnte es los gehen. Und es ging los: Nach nur kurzer Orientierungsphase durften die Fürtherinnen bereits das erste Mal jubeln. Ein Pass auf Sarah Leuthard, die von links in den Strafraum eingedrungen war und schon zappelte der Ball im Netz. „Plötzlich stand ich vor der Torhüterin und musste nur noch an ihr vorbei schieben“, so Leuthard nach dem Spiel.

Die SpVgg nutzte diesen Vorteil und konnte durch einen Doppelschlag von Katharina Kupfer noch vor der Pause davon ziehen. Beim 2:0 nutzte sie ein Durcheinander im Strafraum, um den Ball ins Tor zu schießen (35.), zwei Minuten später bekam sie den Ball mustergültig in den Lauf gespielt und so musste Kupfer nur noch ins lange Eck einschieben.

Das Spiel schien bereits entschieden, auch wenn es beileibe nicht so einseitig war, wie es dieses 3:0 glauben machen will. Auch die Gäste hatten ihre Chancen und hätten das ein oder andere Tor machen können, wären sie konzentrierter im Abschluss gewesen und hätte die Fürther Defensive nicht immer wieder klären können. So aber hatten die Fürtherinnen durch ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor das Momentum klar auf ihrer Seite.

In der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel am Geschehen und erneut war es Sarah Leuthard, die ein Tor erzielen konnte. Wieder war es ähnlich wie bei ihrem ersten Treffer: Wieder bekam sie einen schönen Pass und wieder zog sie nach innen. Diesmal kreuzte sie noch den Laufweg einer Abwehrspielerin, ehe sie flach links unten einschob (67.).

Damit hätte das Spiel entschieden sein können, doch nur zwei Minuten später verkürzte die eingewechselte Magdalena Schwarz noch einmal. In den verbliebenen elf Minuten sollte den Bayern aber kein weiteres Tor mehr gelingen, so dass es am Ende bei diesem 4:1 blieb.

Die Bewertungen gingen etwas auseinander. Peter Münz, der am Vortag Geburtstag hatte feiern können, freute sich über dieses nachträgliche Geschenk, schränkte aber ein: „Wir haben schon viel Glück gehabt. Das Ergebnis ist schon etwas zu hoch ausgefallen.“ Antonia Kupfer sah ihre Mannschaft schon als verdienten Sieger: „Das Spiel war eigentlich ausgeglichen, aber wir haben halt unsere Chancen effektiver genutzt.“