Im ersten Durchgang spielte sich das Geschehen größtenteils zwischen den Strafräumen ab. Auf Anhieb war auch nicht zu erkennen, wer der Tabellenzweite und wer der Tabellenvorletzte war, denn die Gäste aus Oberbayern legten einen erstaunlichen Ehrgeiz an den Tag, der SpVgg das Leben schwer zu machen. Hierbei halfen die Spielerinnen von Peter Münz sogar noch tatkräftig mit, denn oft verloren sie den Ball nach zu hektischen Abspielen, zu riskanten Aktionen oder zu komplizierten Spielzügen.

Doch auch wenn Forstern es verstand aus einer kompakten Abwehr heraus, den ein oder anderen Nadelstich zu setzen, war es für Julia Funck ein durchaus ruhiger Novemberabend auf dem vom Flutlicht beschienenen Kunstrasen des Nachwuchsleistungszentrums. Denn die wenigen Torchancen hatten dann doch eher die Fürtherinnen. Nach einer Ecke von Katharina Auer war es zuerst Franziska Gumbrecht, die sich versuchte. Ihr Kopfball aber landete nur auf dem Tornetz (10.). Drei Minuten später zielte Michelle Schirmer von der Strafraumkante rechts neben das Gästetor.

Eine gefährliche Aktion galt es aber doch zu überstehen: Lara Treuheit hatte den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum an Carolin Braun verloren. Die aber zielte ebenfalls zu ungenau und so flog der Ball knapp am rechten Pfosten vorbei. Nachdem Antonia Kupfer – ebenfalls nach einer Ecke – per Kopf vergab (26.), war es das zunächst mit der Fürther Herrlichkeit. Das Spiel plätscherte so vor sich hin und verlor sich in gescheiterten Aktionen.

Erst im zweiten Durchgang wurde die SpVgg wieder druckvoller. Wieder war es Antonia Kupfer, die per Kopf nur die Arme von Forsterns Keeperin Sophie Singer fand. Michelle Schirmer sollte drei Minuten später aber die erlösende Führung gelingen. Nach einem Angriff über die rechte Seite landete der Ball bei Felicitas Ertingshausen. Sie zog ab, doch Singer konnte parieren. Den Abpraller schnappte sich Schirmer. Zwar war auch bei ihrem Abschluss Singer noch einmal am Ball, das Tor aber konnte sie diesmal nicht mehr verhindern (50.).

Nun ließen die Kräfte der Gäste von Minute zu Minute immer deutlicher nach und das Kleeblatt wurde sicherer. Ein Doppelpass zwischen Sarah Leuthard und Michelle Schirmer brachte jedoch nichts ein und auch als Leuthard kurze Zeit später Lara Treuheit steil schickte, war die Keeperin bei Treuheits Schuss Siegerin geblieben.

Torjägerin Katharina Kupfer war bisher nur selten mit Torschüssen aufgefallen, in der 63. Spielminute aber war sie da. Nach einem schönen Spielzug aber, traf sie zunächst nur die Latte, fünf Minuten später machte sie es besser. Sarah Leuthard hatte Kupfer bedient und diese umspielte die herauskommende Keeperin rechts herum, schoss dann an den linken Innenpfosten, von wo aus der Ball glücklicherweise ins Tor prallte (68.). Damit war die Partie entschieden.