Mit 1:2 mussten sich die U17-Juniorinnen der SpVgg Greuther Fürth am Samstag dem Bundesliga-Absteiger FFC Wacker München geschlagen geben. Obwohl es am Anfang nach einer klaren Sache zu Gunsten der SpVgg ausgesehen hatte, triumphierten – nach dem Erfolg im Hinspiel – erneut die Landeshauptstädterinnen.

Es schien nach Plan zu laufen. Vom Anstoß an waren die Fürtherinnen klar überlegen und spielten sich schnell in der Hälfte der Gäste fest. Bereits die erste Gelegenheit führte zum Torerfolg: Katharina Kupfer hatte ihre Namenskollegin Katharina Auer bedient und diese hatte den Ball – nach kurzem Blick – perfekt in den Lauf von Laura Bauer gelegt. Diese hob den Ball an der Torhüterin – die zwar noch dran war, aber den Ball nicht entscheidend ablenken konnte – vorbei in die Maschen (3.).

Und es schien so weiter zu gehen. Nach einer zunächst abgewehrten Ecke flankte Auer ein zweites Mal und Antonia Kupfer verfehlte das Tor per Kopfball nur knapp (6.). Der Schock folgte in der 13. Minute. In einer unübersichtlichen Situation im Fürther Strafraum konnte die Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen und so bedankte sich Julia John, die Keeperin Julia Funck keine Chance ließ und zum Ausgleich vollstreckte.

Nun war die SpVgg völlig von der Rolle und nichts, aber auch gar nichts, wollte mehr gelingen. Aus kürzester Distanz wurden Gegner angeschossen, einfache Pässe kamen nicht mehr an und in der Abwehr herrschte ebenfalls starke Verunsicherung. Dies nutzte der Absteiger aus. Von links kam der Ball in die Mitte, wo eine Münchnerin völlig unbedrängt einschieben konnte. Bereits kurz vorher hatte Leonie Schramm noch in höchster Not klären können, doch nun stand es trotzdem 1:2.

Im zweiten Durchgang versuchten die Fürtherinnen wieder zu ihrem Spiel zu finden. Dies gelang auch besser, aber bei weitem nicht gut genug, um den Gegner ernsthaft in Gefahr zu bringen. Sara Heinikel vergab ebenso (49.), wie auch Michelle Schirmer (54.), ehe ein Konter über Linda Schulze und Michelle Entesberger beinahe zu einem weiteren Gegentreffer geführt hätte. Julia Funck hielt ihre Mannschaft aber weiter im Spiel (67.). Auch in der 74. war Funck gefragt und wieder rettete sie gegen Entesberger.

Weil Lara Treuheit die letzte Möglichkeit der Fürtherinnen zwei Minuten vor dem Ende vergab, musste sich die SpVgg verdient mit 1:2 geschlagen geben. Auch wenn den Mädchen von Peter Münz der Einsatzwille nicht abzusprechen gewesen war, so fehlten ihnen an diesem Tag jegliche Mittel, um den körperlich deutlich robusteren – aber nur selten unfairen – Gästen Paroli bieten zu können.

„Es sollte nicht sein“, fasste Katharina Auer das Spiel zusammen und analysierte: „Wir haben körperlich nicht dagegengehalten, hatten sehr viel Respekt im Zweikampf und in der 1. Halbzeit hat uns die Entschlossenheit gefehlt. Deswegen sind die beiden Gegentore entstanden. In der 2. Halbzeit waren wir besser und hatten auch mehr Chancen, die wir aber nicht genutzt haben. Zum Ende hin waren wir dann aber teilweise viel zu hektisch.“

Bereits das Hinspiel hatte die Münz-Elf gegen Wacker verloren. Dann folgten aber drei Siege. Es gibt also keinen Grund die Köpfe in den Sand zu stecken. Gegen Schwaben Augsburg soll dann wieder ein Dreier folgen.

Andreas Goldmann