Mit einem zu keiner Zeit gefährdeten 5:0 (3:0)-Sieg kehrt die SpVgg Greuther Fürth in der U17-Bayernliga in die Erfolgsspur zurück. Von der ersten Minute weg setzte die SpVgg den 1. FFC Hof unter Druck und konnte am Ende einen ebenso ersehnten, wie auch verdienten Sieg feiern.

Vor dem Spiel hatte Trainer Peter Münz noch Sorgen um den Zustand seiner Mannschaft gehabt, die er verunsichert gesehen hatte. Gegen den 1. FFC Hof war davon jedoch nichts zu merken. Bereits in der 2. Minute hatte Michelle Schirmer einen Warnschuss über das Gästetor gesetzt und stetig näherte sich ihre Mannschaft dem Torerfolg an. Katharina Kupfer hatte sich rechts schön durchgesetzt und wollte Sarah Leuthard bedienen. Die Abwehr kam zwar dran, verpasste es dann aber das Leder zu klären, so dass Kupfer wieder an den Ball kam und noch einmal auf Leuthard spielte. Deren Schuss konnte die Gästetorhüterin mit den Fingerspitzen noch über die Latte lenken.

Laura Bauer machte es in der 17. Minute besser: Von der rechten Seite war der Ball in den Strafraum geflogen, wo Bauer zum Kopfball hochstieg. Dieser geriet allerdings zur Kerze, weshalb sie noch einmal ran musste. Zwar räumte die Keeperin Bauer beim zweiten Versuch weg, allerdings erst nachdem diese den Ball erneut auf den Kasten geköpft hatte. Das Leder kullerte ins lange Eck und die SpVgg war in Führung.

In schneller Folge kam das Kleeblatt zu weiteren Chancen, doch Katharina Kupfer und Sarah Leuthard blieben an der stark reagierenden Kirsch hängen. Als Vorbereiterin war Katharina Kupfer zunächst erfolgreicher. In der 26. Minute hatte sie sich links wieder einmal durchgesetzt und von der Grundlinie auf die mitgelaufene Michelle Schirmer abgelegt. Diese hatte keine Mühe aus acht Metern ins Tor zu treffen.

Der Druck blieb hoch und wieder vergaben Schirmer und Bauer gute Möglichkeiten, ehe der dritte Treffer fallen sollte. Sarah Leuthard hatte sich in der Vorwärtsbewegung bereits verloren geglaubten Ball gegen drei Gegenspielerinnen zurück erobert und mit einem Steilpass die gestartete Katharina Kupfer bedient. Diese hatte die Abwehr an deren Schnittstelle durchbrochen und tunnelte die sich ihr entgegen werfende Torhüterin zum 3:0 Halbzeitstand (29.).

Auch in der letzten Minute des ersten Durchgangs noch einmal eine große Chance für Fürth, doch diesmal blieb Sarah Kirsch gegen Kupfer siegreich. Von Hofer Seite war kaum etwas zu sehen und Julia Funck verlebte einen relativ ruhigen Tag in ihrem Tor.

Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter: Die eingewechselte Lena Franke bediente Laura Bauer, die aus 16 Metern zu hoch zielte. Nur eine Minute später war es wieder Bauer, deren Einsatz zwar kein Tor, aber immerhin eine Ecke einbrachte. Wieder zwei Minuten später hatte die auffällige Stürmerin wieder mehr Grund zu jubeln. Von der rechten Seite drang sie mit dem Ball am Fuß in den Strafraum ein und schob – alleine vor der Keeperin – überlegt und eiskalt ins kurze Eck (45.).

Eine Zeigerumdrehung später war es exakt die gleiche Situation, diesmal mit Lena Franke in der Hauptrolle. Sie aber hatte weniger Glück, denn ihren Versuch einzuschieben vereitelte die gute Sarah Kirsch. Auch Lara Treuheit scheiterte dann per Fernschuss, der knapp rechts am Tor vorbei strich.

Anschließend gab es auch die erste Möglichkeit für Hof: Juliane Tröger hatte sich einmal gegen Antonia Kupfer durchsetzen können und Anna Lena Härtl bedient. Luca Peter ging dazwischen und konnte den Ball heraus schlagen. Nicht weit genug allerdings, doch der Nachschuss stellte kein Problem für die Fürther Torhüterin dar.

Auf der anderen Seite war es dann ein Eckball, der den Endstand herbeiführte. Katharina Auer brachte die Kugel von der rechten Seite herein und am zweiten Pfosten spitzelte Antonia Kupfer den Ball mit lang gestrecktem Bein zum 5:0 über die Linie. Danach verlor sich die SpVgg wieder im Auslassen einer großen Anzahl von Torchancen. So scheiterte Ertingshausen freistehend an der Torhüterin (65.) und Auer setzte einen Freistoß nur an die Latte (66.).

Gegen Ende durften dann auch die Gäste noch einmal mitspielen und so setzte Härtl noch einen Schuss über das Fürther Tor. Die letzte Gelegenheit zur Ergebniskosmetik hatte dann Eva Dudnik, die sich halbrechts gegen Luca Peter durchsetzen und schießen konnte. Sarah Körber aber flog, machte sich lang und fischte den Ball so gerade noch aus dem Winkel.

„Dieser Sieg war für mich nicht vorhersehbar, weil meine Mannschaft nach zwei nicht gewonnenen Spielen das Selbstvertrauen etwas verloren hatte“, gab Peter Münz nach dem Spiel zu. „Heute haben es die Mädels aber geschafft, sich an den eigenen Haaren aus der – sorry – Kacke zu ziehen.“ Da es die Konkurrenz nicht geschafft hatte, aus der – hoffentlich mit diesem Sieg überwundenen – Schwächephase Profit zu schlagen, sieht es weiterhin gut aus, was das Erreichen der Relegationsrunde angeht.

Andreas Goldmann