Mit einem auch in dieser Höhe völlig verdienten 5:0 (2:0)-Auswärtssieg beim FC Bayern München II haben sich die Juniorinnen der SpVgg Greuther Fürth erneut für die Relegationsrunde um den Aufstieg in die U17-Bundesliga qualifiziert.

Nach einer kurzen Orientierungsphase hatte sich die SpVgg Greuther Fürth schnell gefunden und schon früh zeigte sich, dass vieles in die richtige Richtung lief. Kein Wunder, der Gegner scheint den Mädchen um Spielführerin Leonie Schramm schließlich zu liegen, denn noch nie hatten sie den Bayern einen Punkt abgeben müssen. Gekonnt ließen die Fürtherinnen den Ball auf dem Kunstrasenplatz an der Säbener Straße durch ihre Reihen zirkulieren und machten es den Münchnerinnen schwer, selbst ins Spiel zu finden.

Getreu dem Motto „Solange wir den Ball haben, kann der Gegner kein Tor schießen“ zog das Kleeblatt ein Kombinationsspiel auf, das immer wieder auch gute Angriffe zur Folge hatte. Schon in der neunten Spielminute stellte Torjägerin Katharina Kupfer die Weichen auf Sieg. Nach einem schönen Zuspiel von Katharina Auer ging Kupfer auf das Tor zu und ließ Keeperin Mine Karacubuk keine Abwehrchance. Die frühe Führung spielte dem Kleeblatt natürlich in die Karten und noch sicherer wurden die Ballstafetten.

Nach einer knappen halben Stunde dann das 2:0 aus einer ganz ähnlichen Situation, wie bei der Führung. Wieder war es Auer, die Kupfer bediente und wieder führte das Zusammenspiel der beiden Katharinas zum Erfolg. Die Gastgeberinnen versuchten zwar ins Spiel zu kommen, ihre Angriffe blieben aber regelmäßig bereits auf Höhe der Mittellinie liegen. Kamen sie doch einmal weiter in die Fürther Hälfte räumten Leonie Schramm und Franziska Gumbrecht alles ab, so dass Julia Funck im Kleeblatt-Tor einen ruhigen Arbeitstag verlebte.

Im zweiten Durchgang blieben die Gäste das tonangebende Team. Wieder waren nach dem Anstoß nur wenige – genauer gesagt sieben – Minuten vergangen, da konnte die Münz-Elf wieder jubeln. Diesmal war es Michelle Schirmer, die einen von Auer getretenen Freistoß mit dem Köpfchen ins Bayern-Tor beförderte (47.). Das roch bereits nach Vorentscheidung, die Spielvereinigung ließ sich darauf aber nicht ein.

Als wäre dies noch möglich gewesen, wanderte der Ball noch eine Spur sicherer und souveräner durch die Reihen. München bekam keinerlei Zugriff und bald verloren sie auch die Lust am Spiel und ließen sich das auch an der Körpersprache anmerken. So war es kein Wunder, dass es bald noch einmal „klingelte“. Diesmal war es Laura Bauer, die stark nachsetzte, den Ball eroberte und zum 4:0 abschloss (64.).

Das Spiel war jedoch noch immer nicht zu Ende und nun kamen die Münchnerinnen doch einmal vor das Fürther Tor. Zunächst war es die erste – und einzige Ecke -, die Bayern aber nicht nutzen konnte und anschließend ein einziger Angriff, der dem Duo Schramm/Gumbrecht durchgerutscht war. Sarah Körber, die den Posten von Funck übernommen hatte, zeigte sich allerdings ungerührt und klärte diese Situation souverän.

Dabei hätte es bleiben können, hätte das Kleeblatt nicht noch einen Nachschlag zu bieten gehabt. Isabell Wahl eroberte den Ball im Nachsetzen zurück, bediente Sarah Leuthard und die erzielte den 5:0-Endstand. Nach dem Schlusspfiff konnte man den Fürtherinnen die Erleichterung ansehen, nicht nur die Relegation erreicht zu haben, sondern auch mit einer derartig dominierenden Leistung den Gegner platt gespielt zu haben. Die SpVgg hat sich durch die eigene Qualität durchgesetzt und sich nicht einmal von der intensiven Zweikampfführung und dem körperbetonten Spiel der Gastgeberinnen beeindrucken lassen, sondern im Gegenteil diese angenommen und entsprechende Antworten geliefert.

Andreas Goldmann