Das letzte Spiel der regulären Saison beim 1. FC Forstern endete mit einer 2:1-Niederlage für die SpVgg Greuther Fürth. Für den Saisonabschluss hat dies jedoch keine Auswirkungen, denn als Tabellenzweiter stand das Kleeblatt bereits fest und damit auch als Teilnehmer an der Relegation um den Aufstieg in die Bundesliga.

Das Spiel stand dabei bereits unter den Vorzeichen zu eben jener Relegation. Mit dem nötigen Ernst war das Kleeblatt angetreten und zeigte eine doch ansehnliche Partie. Vieles von dem, was man sich vorgenommen hatte, funktionierte gut. Mechanismen griffen gut ineinander und der Einsatz stimmte. „Die Mädchen haben das wirklich nicht schlecht gemacht“, befand Co-Trainer Evangelos Tsekos nach dem Spiel.

Das Kleeblatt hatte die Partie fest in der Hand und spielte sich immer wieder bis zum gegnerischen Strafraum nach vorne. Hier aber war man dann zu passiv, wie Tsekos bemerkte. Geradezu uninspiriert, seien die Offensivkräfte im Strafraum des 1. FC Forstern gewesen. Trotzdem versuchten die Fürtherinnen es immer wieder aufs Neue. Immer wieder sprangen dabei auch Eckbälle heraus, wie in der 30. Minute.

Sarah Leuthard schlug den Ball in den Strafraum, von wo aus er herausgeschlagen wurde. Über Umwege gelangte die Kugel noch einmal zu Leuthard, die noch einmal flankte. Wieder wurde die Flanke abgefangen und plötzlich ging alles blitzschnell. Der FC Forstern startete einen Konter. Die beiden Innenverteidiger waren wegen der Ecke aufgerückt und konnten hinten nicht mehr absichern. Die Angreiferin durchbrach die Fürther Absicherung und tauchte alleine vor Keeperin Sarah Körber auf. Körber war machtlos und konnte den 0:1-Halbzeitrückstand nicht verhindern.

Diesen „Betriebsunfall“ steckte die Mannschaft ungerührt weg und zog weiter ihr Spiel mit viel Ballbesitz auf. Direkt nach dem Seitenwechsel führte dies auch zum Erfolg. Wieder war es eine Leuthard-Ecke, die zwar wieder zunächst abgewehrt wurde. Allerdings landete die Kugel bei Leonie Schramm, die sich nicht lange bitten ließ und zum Ausgleich einschoss (42.).

Auch danach blieb die SpVgg spielbestimmend, aber ohne Fortune. Das Glück hatte dafür der Gegner nach einer knappen Stunde. Wieder war es ein Ballverlust der aufgerückten Fürther Mannschaft und ein gedankenschneller Konter. Der FC Forstern schaltete blitzschnell auf Angriff um und Lea Muriqui belohnte sich für ihren Angriff mit dem 2:1 indem sie den Ball zwischen Torhüterin Körber und dem Pfosten hindurch schob (59.).

Nun verschanzte sich der Gegner vor dem eigenen Strafraum und machte den Fürtherinnen das Leben schwer. Gegen die vielbeinige Abwehr fand das Kleeblatt keine Mittel mehr und so ging das Spiel mit diesem doch etwas überraschenden 2:1 zu Ende. „Es ist schade für die Mädels, dass sie sich nicht für ihre gute Leistung belohnen konnten, aber trotzdem haben sie das im Großen und Ganzen gut gemacht.“, lobte Tsekos die Mannschaft trotz der Niederlage.

Die reguläre Saison ist damit zu Ende. Für die SpVgg Greuther Fürth stehen jetzt noch die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Bundesliga an. Die Gegner dabei sind der FSV Hessen Wetzlar und der Karlsruher SC. Getreu der Theater-Weisheit „Auf eine schlechte Generalprobe folgt eine gute Premiere“ soll der Aufstieg diesmal gelingen.

Andreas Goldmann