Am Mittwochabend gewann die U23 der SpVgg Greuther Fürth ihr Nachholspiel vom 1. Spieltag beim Aufsteiger TSV Lonnerstadt mit 4:0 (1:0) und rückt damit – zumindest vorerst – auf den zweiten Tabellenplatz vor. In der Anfangsphase des Spiels tat sich die Mannschaft von Trainer Christoph Birkmann noch etwas schwer. Dies nutzten die Gastgeberinnen mehrfach geschickt, um erste Angriffe zu starten. In der 5. Minute war es Nina Geizner, die ihre Schnelligkeit ausspielen konnte und mit Tempo auf die Abwehr zu stürmte. Es gelang ihr beinahe durchzubrechen, doch im letzten Moment ging Nina Kohout dazwischen und konnte die Situation bereinigen. Eine erste Duftmarke setzte dann aus Fürther Sicht Spielführerin Jasmina Carosella, deren Schuss jedoch zu unplatziert geriet und somit keine Gefahr für Torhüterin Ivonne Hagen darstellte. In der Folge versuchte das Kleeblatt das Spiel zu gestalten, ließ sich aber von der teilweise aggressiven Spielweise der Gastgeberinnen aus dem Konzept bringen. Lonnerstadt schlug daraus immer wieder Kapital und kam durch Kathrin Litz, Nina Geizner und Kim Kißler mehrfach vor das Fürther Tor, wo aber die Abwehr kaum etwas zuließ. Nach einer guten Viertelstunde holte Lena Bieber auf dem rechten Flügel einen Eckball heraus, den Stefanie Schubert in Richtung des Elfmeterpunktes schlug. Dort schraubte sich Sophie Lang in die Höhe und köpfte das Leder in Richtung Tor. Keeperin Ivonne Hagen musste nachfassen, konnte den Ball aber schließlich sichern. Langsam hatte sich das Kleeblatt auf den Gegner eingestellt und kam nun auch besser in die Partie. Obwohl die SpVgg nun leichte Feldvorteile hatte, gab es weiterhin auf beiden Seiten kleinere Möglichkeiten, wirklich gefährlich wurde es allerdings zunächst noch nicht. Ändern sollte sich dies in der 33. Minute. Lena Bieber hatte sich auf dem Flügel durchgesetzt und zwei Gegenspielerinnen stehen lassen. Sie hob den Kopf und bediente Sophie Lang in der Mitte, die den Ball zur Führung über die Linie schob. Mit der Führung im Rücken wurde die SpVgg mutiger und immer gefährlicher. Trotzdem war es der Aufsteiger, der vor der Pause noch einmal einen Akzent setzte. Nina Geizner war wieder einmal gestartet und schüttelte Emily Diebold ab. Anschließend schob sie den Ball an Valerie Münderlein vorbei ins Tor. Schiedsrichter Mang hatte jedoch eine Abseitsstellung erkannt und so blieb es bei der Fürther Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel zeigte die SpVgg gleich, dass noch einiges zu erwarten sein würde. Unmittelbar nach dem Anstoß schoss Lena Bieber auf das Lonnerstädter Tor, allerdings ging der Ball noch vorbei. In der Folge drängte das Kleeblatt auf die Entscheidung und wurde immer besser und überlegener. „Da war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Gegenwehr der Lonnerstädter brechen würde“, kommentierte Trainer Birkmann diese Phase des Spiels.

In der 56. Minute war es dann soweit. Sophie Lang setzte sich stark gegen beide Innenverteidigerinnen durch und konnte zum zweiten Mal in diesem Spiel einschieben. Der Treffer zeigte Wirkung, denn von nun an hatten die Gäste das Spiel fest im Griff.

Nur vier Minuten nach dem 2:0 versuchte sich Jasmina Carosella, ihr Schuss wurde aber Beute der Keeperin. Weitere sieben Zeigerumdrehungen später die nächste Gelegenheit für die SpVgg. Nach einem Foul gab es Freistoß und Carolin Adlung legte sich den Ball zurecht. Sie drosch diesen zwar nur in die Mauer, von dort aus prallte er aber zurück und Adlung bekam noch eine zweite Chance. Mit einem satten Schuss verwandelte sie den Ball in ein Geschoss, das unhaltbar im Netz einschlug.

Das Kleeblatt war noch nicht satt und setzte dem Aufsteiger weiter zu. Amelie Striegel – gerade erst eingewechselt – versuchte ihr Glück, zielte aber zu hoch. Dann kam der TSV noch einmal zu einer Torszene, Münderlein im Fürther Tor hatte jedoch keine Mühen, den Schuss von Kathrin Litz zu entschärfen.

Im direkten Gegenzug machte es Striegel besser. Sie tankte sich durch die Abwehr und ließ mit einem platzierten Schuss Hagen im TSV-Tor keine Chance (72.). Damit war das Spiel endgültig entschieden. Trotzdem spielte das Kleeblatt weiter nach vorne. Besonders die ebenfalls eingewechselte Rafaela Apostolu machte noch einmal Dampf, etwas Zählbares sollte aber nicht mehr herausspringen.