Nach nur drei Vorbereitungsspielen und zahlreichen personellen Wechseln im Kader von Trainer Christoph Birkmann war noch nicht so wirklich klar, wo die Mannschaft in ihrer Entwicklung stehen würde. Nachdem das Spiel des 1. Spieltages verlegt wurde, hatte der Gegner aus Altdorf zudem bereits den Vorteil eine Begegnung unter Wettkampfbedingungen ausgetragen zu haben. Diese hatte die Mannschaft von Trainerin Daniela Seitzinger allerdings gegen den FV Obereichstätt verloren. Ein Vorteil oder ein Nachteil für die SpVgg?

Gleich nach dem Anpfiff zeigte sich, dass es zumindest kein Nachteil zu sein schien, denn die SpVgg übernahm gleich das Kommando auf dem Feld. Die Birkmann-Elf zeigte sich deutlich bissiger in den Zweikämpfen, hatte mehr Spielanteile und zeigte sich sehr kombinationssicher, was sich auch im Entstehen erster Chancen äußerte. Immer wieder war es die auffällige Stefanie Schubert, die das Spiel ankurbelte. Ein Zuspiel von Schubert auf Sophie Lang endete knapp neben dem Tor. Im zweiten Versuch, ein paar Minuten später, warf sich Altdorfs Torhüterin Sylke Perl noch in den Schuss und konnte den Rückstand verhindern. Dann zeigte sich auch Altdorf erstmals vor dem Fürther Tor, der Abschluss ging aber weit neben das von Lena Fenzl gehütete Gehäuse.

Stefanie Schubert blieb weiter Dreh- und Angelpunkt im Fürther Angriffsspiel. Als sie Mareike Langer bediente, lief die Rechtsverteidigerin alleine auf das Tor von Perl zu und ließ der Keeperin diesmal keine Chance (27.). Ein vielversprechender Versuch zur Antworten – ein Konter über Altdorfs Torjägerin Franziska Ellmer – wurde wegen Abseits zurückgepfiffen. Dann waren es wieder die Fürtherinnen und wieder war es Schubert, die es diesmal selbst versuchte. Allerdings hatte sie Pech und scheiterte mit ihrem Distanzschuss knapp.

Altdorf versuchte nun besser in Spiel zu kommen, was auch in Ansätzen gelang. Einmal hätte sich beinahe die Flügelspielerin durchtanken können, doch Melissa Hemme – gerade aus der U17 zum Kader gestoßen – hatte etwas dagegen und beendete die Aktion durch ein Foulspiel, das ihr die gelbe Karte einbrachte (35.). Dann hatte Altdorf noch einmal Pech, als kurz vor der Pause Anne Marx die Kugel gerade noch vor der Torlinie klären konnte. So ging es – weil auch das Kleeblatt noch zweimal beim Abschluss erfolglos blieb – mit der knappen Fürther Führung in die Pause.

In der zweiten Spielhälfte kamen die Gäste wieder besser aus der Kabine. Sie machten Druck und kamen zu Chancen. Wieder scheiterte Sophie Lang an der Altdorfer Keeperin, im zweiten Versuch machte sie es dann aber besser, als sie – bedient von Emily Diebold – endlich ihr verdientes Tor erzielte (52.). Gleich nachdem Amelie Striegel für die sehr auffällige Stefanie Schubert ins Spiel gekommen war, zeigte die Stürmerin ihre Qualitäten. Gerade einmal vier Minuten auf dem Feld, netzte sie zum 3:0 ein.

Unmittelbar darauf setzte Striegel die mit dem Tor eingewechselte Jovana Sremcevic in Szene, diese verfehlte das Tor mit ihrem Schuss aber knapp. 15 Minuten vor Spielende wurde es dann kurz einmal brenzlig für die SpVgg. Sabine Walter hatte sich, den Ball am Fuß, auf und davon in Richtung des Fürther Tores gemacht. Katja Pfann verfolgte die Angreiferin und griff ihr beherzt ans Trikot. Walter ging zu Boden und die Zuschauer forderten die rote Karte, weil sie der Meinung waren, Pfann hätte eine „klare Torchance“ verhindert. Glück für die Abwehrspielerin, denn Schiedsrichter Altmann beließ es beim gelben Karton.

Den fälligen Freistoß brachte Ellmer auf das Fürther Tor, fand aber zielgenau die fangbereiten Arme von Keeperin Lena Fenzl. Beinahe hätte sich Emily Diebold noch für ihr gutes Spiel belohnt. Ihr Schuss aus aussichtsreicher Position geriet aber zu schwach, um Perl noch einmal in Verlegenheit zu bringen.

Nach diesem Auftritt war Trainer Christoph Birkmann zufrieden: „Spielerisch wollten wir dominant auftreten, schnell nach vorne spielen und aggressiv gegen den Ball arbeiten. Das ist uns über 90 Minuten gelungen. Wir sind auf einem guten Weg und sind verdient als Sieger vom Platz gegangen.“ In Richtung seiner Mannschaft merkte er zudem lobend an: „Es ist schön, dass wir als Team aufgetreten sind, auch wenn es vor dem Spiel – geschuldet durch die Automatismen einer 2. Mannschaft – das ein oder andere lange Gesicht gegeben hat. Trotzdem hat die Motivation aller Spielerinnen gestimmt und jede hat gezeigt, dass sie sich mit Macht in die Startelf drängen will. Das ist die Einstellung die wir brauchen, die uns als Team besser macht.“