Die 40 Zuschauer am Lohnert-Sportplatz sahen eine eher mäßige BOL- Partie zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem FC Ezelsdorf, in der eine zweimalige Führung den Fürtherinnen nicht reichte, um die schwach in die Saison gestarteten Gäste zu besiegen.

Das Kleeblatt fing wieder einmal druckvoll an und versuchte vom Anstoß weg, den FC Ezelsdorf in dessen Hälfte einzuschnüren. Bald stellten sich auch erste Torgelegenheiten ein, doch zweimal war es Amelie Striegel, die über das Gäste-Tor zielte (10., 16.). Erst nach gut 20 Minuten zeigte sich der FC erstmals vor dem von Anne Engler gehüteten Fürther Kasten. Ein Schuss aus 20 Metern Entfernung wurde richtig gefährlich, denn er prallte an die Latte und von dort ins Aus. Glück also für die SpVgg in dieser Situation.

Einen Rückschlag mussten die Gäste zwei Minuten später verkraften, als Emma Ring im Duell gegen Berfin Gün umknickte und verletzt liegen blieb. Sie wurde kurz behandelt, dann stand fest, dass es nicht mehr weiter gehen würde und so wurde Ring ausgewechselt.

Nach einer guten halben Stunde ging die SpVgg schließlich in Führung. Einen Schuss konnte Vivian Mederer nicht entscheidend kontrollieren und Sophie Lang war da, um den abgeprallten Ball platziert in das Tor zu setzen (32.). Im Anschluss daran drängte die SpVgg weiter, um vielleicht noch vor der Pause das 2:0 nachlegen zu können. Striegel und Gün brachten den Ball aber nicht unter.

Nach Güns Versuch konterten die Gäste, was die SpVgg nur durch ein Foulspiel unterbinden konnten. Nadja Eckstein schnappte sich die Kugel und netzte sie direkt im oberen linken Eck ein (43.). Anne Engler hatte sich zwar lang gemacht und den Ball noch berührt, konnte den Treffer aber nicht verhindern.

Die zweiten 45 Minuten begannen im Wesentlichen wie die erste Halbzeit. Während Ezelsdorf sich zunächst einmal hinten rein stellte, machte die SpVgg Druck. Zunächst scheiterte Kirsten Ipolt aus der Distanz und auch die pfeilschnelle Nadine Lang konnte immer wieder von der aufmerksamen Gäste-Abwehr gestellt werden, so dass auch über sie zunächst kein Tor eingeleitet werden konnte.

Kirsten Ipolt machte es dann besser. Sie spielte den Ball in den Strafraum, wo Berfin Gün den Ball sehenswert annahm und an Mederer vorbei ins Tor bugsierte (66.). Auch danach wurde Gün immer wieder gesucht und in Szene gesetzt, doch es sollte ihr nicht mehr gelingen, die Torhüterin zu überwinden.

Dass es am Ende nicht für einen Sieg reichen sollte, lag an einer Hereingabe von der rechten Seite, die ungehindert im Fürther Strafraum landete. Melanie Kapp reagierte schneller als die Fürther Abwehr und so stand es überraschend wieder unentschieden (69.).

Dies aber wollte die Spielvereinigung nicht auf sich sitzen lassen und drückte nun wieder auf die erneute Führung. Kirsten Ipolt und Melisa Begovic scheiterten aber mit ihren Versuchen an der Torhüterin. Sieben Minuten vor dem Ende wurde Melissa Hemme unsanft von den Beinen geholt. Nadja Eckstein, die Schützin zum 1:1 hatte die junge Fürtherin brutal gegen das Knie getreten und Hemme musste länger behandelt werden. Zwar versuchte sie es dann noch einmal, als es in der 90. Minute für sie nicht mehr weiterging, beendete Sarah Liermann, die das Spiel gut geleitet hatte, die Partie.

„Das Spiel lief nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt haben, was auch wieder an der Chancenverwertung lag. Ezelsdorf hat das clever gemacht und aus wenigen Möglichkeiten das Maximum herausgeholt. So geht das Unentschieden auch in Ordnung, auch wenn für uns mehr drin gewesen wäre.“, fasste Christoph Birkmann die Partie zusammen. „Auf jeden Fall gute Besserung an Melle und ich hoffe, dass die Verletzung nicht so schlimm ist.“