Von der Fahrt zum Tabellenschlusslicht FV Dittenheim kehrt die 2. Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth mit leeren Händen zurück. Mit 0:1 (0:1) musste sich das Kleeblatt geschlagen geben und gab dabei über weite Strecken kein gutes Bild ab.

Kaum rollte das Leder, setzten die Gastgeberinnen das Kleeblatt unter Druck. Schon nach fünf Minuten nutzte eine Stürmerin ein Abstimmungsproblem in der Fürther Hintermannschaft um erstmals für Gefahr zu sorgen. In letzter Sekunde kam Torhüterin Janina Leipold an den Ball und konnte klären, musste jedoch im Anschluss daran kurz behandelt werden.

Nur fünf Minuten später lag die Fürther Keeperin erneut am Boden. Wieder hatte sie buchstäblich Kopf und Kragen riskieren müssen, um den Rückstand zu verhindern, was ihr zwar gelang, aber eine erneute Behandlungspause zur Folge hatte. In der 25. Minute war es dann Carolin Adlung, die in höchster Not klären musste und den Ball vor einer einschussbereiten FV-Stürmerin zur Ecke klärte.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurde Fürth in der Offensive aktiv. Berfin Gün vertändelte zunächst den Ball im Strafraum, dann vergaben Amelie Striegel und Rafaela Apostolu leichtfertig, so dass keine echte Gefahr aufkam. Brenzlig wurde es auf der anderen Seite und diesmal konnte der FV Dittenheim in Person von Hanna Reichard Leipold kurz vor dem Pausenpfiff doch noch überwinden (45.).

Auch wenn die Einwechslung von Kirsten Ipolt für eine leichte Stabilisierung sorgte, änderte sich auch im zweiten Durchgang nichts grundlegendes am Spiel. Dittenheim machte Druck, die SpVgg blieb blass. Kurz nach der Pause vergab erneut Striegel, ehe eine Minute später die Gäste wieder am Zug waren.

Eine Angreiferin umkurvte gleich drei Fürtherinnen wie Slalomstangen und wieder war es Leipold, die klären musste und dies auch erfolgreich tat. Langsam aber verflachte die Partie etwas. Die Kräfte der Dittenheimer schienen nachzulassen, das Kleeblatt verstand es jedoch nicht, daraus Kapital zu schlagen – zu ideenlos der Angriff, zu wacklig die Defensive.

Immer wieder mussten die Fürtherinnen in höchster Not retten und konnten sich glücklich schätzen, dass der Vorsprung des Tabellenletzten nur ein Tor betrug. Melisa Begovic rettete in der 63. Spielminute gerade noch, dann war es Adlung, die artistisch auf der Linie klären musste (70.).

Zum Schluss verlor sich das Kleeblatt auch noch etwas in der eigenen Hektik. Lara Taleb erhielt – für ihr erstes Foul – gleich die gelbe Karte und noch nach Schlusspfiff war es Rafaela Apostolu, die vom Schiedsrichter verwarnt wurde, weil sie sich vom Publikum provozieren ließ. Am Spielstand änderte sich nichts mehr und so musste sich die SpVgg nach dieser schwachen Vorstellung mit der Niederlage abfinden.

Trainer Christoph Birkmann kritisierte seine Mannschaft nach dem Spiel deutlich: „Mit gefühlt 95% Fehlpassquote gewinnt man halt kein Spiel. Der Gegner war uns in allen Belangen überlegen und hat somit mehr als verdient gewonnen.“ Mahnende Worte richtete er aber auch an seine eigene Mannschaft: „Wir täten gut daran, uns wieder auf das Fußballspielen zu konzentrieren und uns nicht von außen ablenken oder provozieren zu lassen, sonst wird es eng.“