Nach einem doch eher zähen Spiel durften sich die BOL-Frauen der SpVgg Greuther Fürth auch gegen den 1. FC Altdorf über einen „Dreier“ freuen. Allerdings dauerte es bis zur Schlussphase, ehe Jenny Roßmeißl mit ihrem Tor für Jubel sorgte.

Besonders im ersten Durchgang tat sich das Kleeblatt schwer. Die Gäste standen gut und setzten die Heimmannschaft früh durch gutes Pressing unter Druck. Die Fürtherinnen versuchten über lange Bälle zum Erfolg zu kommen, allerdings ergaben sich nur wenige Gelegenheiten. Altdorf versuchte die Unsicherheit der jungen Fürther Mannschaft zu nutzen und kam seinerseits zu mehreren Möglichkeiten, die sie aber ebenfalls ungenutzt ließen.

Nur langsam fand auch die SpVgg in die Partie und letztlich neutralisierten sich beide Mannschaften über weite Strecken. Daran änderte sich auch im zweiten Durchgang zunächst wenig, wenn es vor den Toren auch etwas lebhafter wurde. Zunächst war es Christina Endres, die sich auf der rechten Seite durchgesetzt hatte und Susanne Goth zu einer Parade zwang (48.). Auf der anderen Seite brachten zwei Fürther Ecken in Folge nichts ein.

Trotzdem wurde die SpVgg nun aktiver und beherrschte mehr und mehr das Feld. Nach einer guten Stunde war es Lara Taleb, die nach einem schönen Zuspiel knapp links am Tor vorbei schob. Anschließend kam ein langer Ball auf die eingewechselte Rafaela Apostolu, jedoch hatte Viola Schmidt im Altdorfer Tor aufgepasst und kam rechtzeitig heraus um zu klären.

Auch wenn die SpVgg nun feldüberlegen war, brannte es plötzlich vor deren eigenem Tor lichterloh. Melissa Bechstedt hatte sich auf der linken Seite durchgesetzt und stand nun frei vor Goth. Die Keeperin verkürzte den Winkel und warf sich der Angreiferin entgegen. Bechstedt schob den Ball an ihr vorbei, verfehlte aber auch das Fürther Tor um Haaresbreite (84.). Durchschnaufen auf der Fürther Bank!

Beinahe im Gegenzug waren es dann die Fürtherinnen, die sich freuen konnten. Nach einem Altdorfer Einwurf – beinahe an deren Eckfahne – eroberte Kirsten Ipolt den Ball im Halbfeld und machte sich auf den Weg Richtung Strafraum. Von Altdorfs Spielführerin Christin Wollner bedrängt, konnte sie sich durchsetzen und die Kugel in die Mitte des Strafraumes bringen. Dort wartete die kurz zuvor eingewechselte Jenny Roßmeißl, die die Kugel mit der Außenseite an Schmidt vorbei ins Tor bugsierte. „Ich war überrascht, aber gleichzeitig glücklich, gerade weil es eben das entscheidende Tor war.“, freute sich die Schützin über ihren Treffer.

Die Gäste versuchten noch einmal zum Ausgleich zu kommen, doch eher hätte das Kleeblatt noch einmal nachlegen können, als Ipolt vom Strafraum noch einmal knapp am Winkel vorbei schlenzte. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff verletzte sich Altdorfs Bechstedt, die ohne gegnerische Einwirkung unglücklich auf den Ball getreten war. Da die Behandlung zu lange dauerte und die Spielzeit ohnehin zu Ende gewesen war, pfiff Schiedsrichter Siry ab und die Erlwein-Elf konnte einen weiteren Sieg feiern.

„Die erste Halbzeit gehörte mehr den Altdorfern – da waren wir eine ganze Weile schon ziemlich unsicher –, die zweite dann mehr uns“, fasste Carolin Adlung die 90 Minuten zusammen. „Wir haben mal wieder unsere Chancen nicht gemacht, aber im zweiten Durchgang haben wir den Sieg dann mehr gewollt, als im ersten.“

Andreas Goldmann