Mit einem 3:0-Erfolg über den Tabellennachbarn TSV Mörsdorf verabschiedet sich die U23 der SpVgg Greuther Fürth versöhnlich in die Winterpause. Am Ende erreichte das Team von Arno Erlwein den 6. Platz und damit eine Platzierung um vorderen Mittelfeld.
Im Spiel selbst tat sich die Spielvereinigung zunächst schwer. Gegen kompakt stehende und aufmerksam verteidigende Gäste aus Mörsdorf fand die Erlwein-Elf nur selten Mittel, um sich in die Nähe des Tores vorzuarbeiten. Überlegen war das Kleeblatt dabei, nur gelang es nicht diese Überlegenheit auch in Tore umzumünzen. Es fehlte oft die nötige Zielstrebigkeit, um wirklich für Gefahr zu sorgen.
Wenn dies einmal gelang – einige teils sehr gute Möglichkeiten hatten sich nämlich schon ergeben – war es oft die altbekannte Ineffektivität, die der SpVgg das Leben schwer machte. Amelie Striegel, Berfin Gün und Jasmina Carosella vergaben im ersten Durchgang gute Möglichkeiten. „Eigentlich hätte es da schon 3:0 stehen können“, kritisierte der Trainer hinterher. Stattdessen aber gingen die beiden Mannschaften ohne Tore in die Pause.
Im zweiten Durchgang wurde die Fürther Überlegenheit noch deutlicher. Es war nur noch die Heimelf, die für Betrieb sorgte. Die Gäste verteidigten sich nach Kräften, konnten nach vorne aber keine Aktionen mehr starten. Es blieb ihnen nur, auf die Fürther zu reagieren, die das Heft nun fest in der Hand hatten.
Schließlich zahlte sich die Geduld aus. Nach einem schönen Spielzug war es Jasmina Carosella, die ihr Team endlich erlöste und die Führung erzielte. Dieses Tor wirkte wie eine Befreiung. Weiter griff das Kleeblatt an und belohnte sich schließlich weiter dafür. Amelie Striegel hatte den Ball in die Spitze gespielt bekommen, stand aber mit dem Rücken zum Tor. Auf Zuruf legte sie die Kugel auf Stefanie Schubert ab, die sofort abschloss und das Spielgerät volley in die Maschen drosch. Zum Glück hatte die SpVgg in feste Tornetze investiert, sonst wäre das Geschoss wohl glatt durchgeschlagen. „Das war Vollspann und eine Menge Power. Hauptsache drin!“, kommentierte die Schützin hinterher.
Auch wenn noch 20 Minuten zu spielen waren, war die Partie damit praktisch entschieden. Den Schlusspunkt setzte dann noch einmal Melissa Hemme. Sie ging mit dem Ball von links in den Strafraum und schlenzte diesen dann schön ins lange Dreieck. Mit diesem Treffer zum 3:0 endete nicht nur das Spiel, sondern auch die Saison. „Ein absolut verdienter Sieg und ein toller Saisonabschluss“, befand Arno Erlwein folgerichtig. Allerdings fand er auch ein Haar in der Suppe: „Ich bin nicht ganz zufrieden. Ein besserer Tabellenplatz wäre durchaus machbar gewesen.“
Andreas Goldmann
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