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Saison 2017/2018
11. Spieltag - So., 12.11.2017, 14:00 Uhr
SC Sand II - SpVgg Greuther Fürth
5:0 (2:0)

Auch wenn die SpVgg Greuther Fürth beim Auswärtsspiel in Sand erneut eine Niederlage einstecken musste, sind die Protagonisten nicht niedergeschlagen. Gegen den wohl stärksten Gegner der Liga hat sich das Kleeblatt – trotz 0:5 – wacker geschlagen.
Das Auswärtswochenende begann bereits am Samstagmorgen, als sich der Tross der SpVgg auf den Weg nach Strasbourg machte, um die weite Fahrt zu einem mannschaftlich gemeinsamen Wochenende zu nutzen. Erst nach Flammkuchen und ausgiebigem Sightseeing ging es in das Hotel in Offenburg, wieder auf deutscher Seite des Rheins.
Der nächste Tag begann mit Taktikschulung und der Fahrt in das 10 Kilometer entfernte Sand, was ein Ortsteil von Willstätt ist. Bevor die Mannschaft von Kevin Schmidt selbst begann sich auf ihr Spiel vorzubereiten, war noch Zeit eine Hälfte des Bundesliga-Derbys zwischen Sand und dem SC Freiburg anzusehen. Die Vorbereitung lief nicht glatt, denn wegen eines aufziehenden Gewitters begann das eigene Spiel erst mit 45 Minuten Verspätung.
Wie erwartet drückte die Heimmannschaft gleich aufs Tempo und versuchte die Fürtherinnen zu überrennen. Allerdings zeigten sich die Tabellenletzten von Beginn an sehr präsent und ließen keine Torchancen zu. Zwar hatte der SC Sand deutlich mehr Spielanteile, es sollte der Bundesligareserve aber nicht gelingen, die Fürther Hintermannschaft zu überspielen. Trotzdem stand es schon nach erst sieben gespielten Minuten plötzlich 1:0. Nach einer Ecke konnte Anne Rotzinger den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drücken. Zuvor war ihr der Ball von der Querlatte – aus Fürther Sicht unglücklich – vor die Füße gefallen. Dieser Gegentreffer wirkte wie eine – zusätzlich zum Regen – kalte Dusche für die bis dahin gut mitspielenden Fürtherinnen.
Trotzdem ließen die sich nicht beeindrucken und spielten weiterhin das Spiel, das bisher gut funktioniert hatte. Der SC Sand II hatte weiterhin deutlich mehr Ballbesitz, aber die SpVgg verteidigte geschickt und gab der Heimelf nicht viele Möglichkeiten. Stattdessen zeigte sich die Kleeblatt-Offensive selbst zunehmend aktiver. Nach einem Foul an Nina Habenschaden passte Daniela Held schnell auf die gestartete Lara Schmidt. Die konnte sich von ihrer Bewacherin lösen und bis zur Grundlinie durchbrechen. Von dort wollte sie in die Mitte spielen, wo Anna Buckel und Lena Bieber mitgelaufen waren, doch Torhüterin Jule Baum hatte den Braten gerochen und konnte klären (15.).
Da die SpVgg mit viel Leidenschaft verteidigte, konnten die Gastgeberinnen aus ihrer Überlegenheit nur wenig Kapital schlagen. Torschüsse gab es nur aus der Ferne und die waren – wenn sie auf das Tor kamen – stets sichere Beute von Sandra Klug. Die SpVgg versuchte sich in einzelnen Gegenstößen und hätte beinahe den Ausgleich erzielt. Über fünf Stationen kam der Ball zu Anna Buckel, die Tempo aufnahm und in den Strafraum ging. Eine Verteidigerin stellte sich ihr entgegen und ließ damit Lara Schmidt in der Mitte allein stehen, doch Buckel sah die mitgelaufene Teamkollegin nicht und suchte selbst den Abschluss. Der Ball ging einen guten Meter neben das Tor von Baum und so blieb es beim 0:1 aus Fürther Sicht (24.).
Es kam so, wie es die Fußball-Weisheit seit jeher sagt: „Wenn du vorne deine Dinger nicht machst, rächt es sich“ und kurz vor der Pause waren es dann doch wieder die Damen aus Sand, die einen drauflegen konnten. Die Fürther Hintermannschaft schaffte es nicht eine Flanke zu unterbinden und so konnte Madeleine Kurek sehenswert auf 2:0 stellen. „Wie ein weiblicher Lewandowski“, so Kleeblatt-Trainer Kevin Schmidt, lenkte Kurek die Flanke per Hacke zum 2:0 ins lange Eck. „In dieser Art und Weise sieht man das nicht so häufig. Davor muss man auch mal den Hut ziehen.“, so der Trainer, der seiner Mannschaft bis dahin eine sehr couragierte und geschlossene Mannschaftsleistung attestierte.
Auch für den zweiten Spielabschnitt nahm sich die Fürther Mannschaft vor, weiterhin so konsequent zu verteidigen und per Konter vielleicht noch einmal für Spannung zu sorgen. Der SC Sand blieb seiner Spielanlage des ersten Durchgangs ebenfalls treu und suchte seinen Erfolg in hohem Tempo und genauem Passspiel. Das Kleeblatt stellte sich dem entgegen und so taten sich die Gastgeberinnen weiter schwer, klare Torchancen zu generieren.
Kaum aber waren die Gäste einen Augenblick nachlässig, zeigte der SC Sand seine Klasse und nutzte die freien Räume sofort eiskalt aus. So war es in der 53. Minute Christine Veth, die plötzlich alleine auf Torhüterin Klug zulaufen konnte. Die blieb lange stehen und konnte den Ball abwehren. Allerdings landete die Kugel erneut bei Veth, die Klug im zweiten Versuch überwinden konnte. Andrea Walter, die ihrer Keeperin zur Hilfe geeilt war, warf sich in den Schuss und konnte erneut retten – doch ein drittes Mal bekam Veth die Chance und diesmal konnte sie den Ball über Klug und Walter in die Maschen heben.
Unmittelbar darauf hätte Sand sogar auf 4:0 stellen können, doch diesmal schlenzte Veth den Ball am langen Eck vorbei. Letzten Endes aber fiel der Treffer doch noch. Ein präziser Pass landete genau im Lauf von Rotzinger und die ließ Klug keine Chance (66.). Auch die SpVgg versuchte sich weiter in der Offensive, so richtig zwingend aber waren die Versuche der Fürtherinnen nicht. Ein Querpass von Tina Gulden fand ihre Mitspielerinnen nicht und auch Katharina Vornehm rutschte der Ball beim Schussversuch über den Schlappen, so dass die Aktion verpuffte.
Konsequenter war der SC Sand. Nach einem Pass in die Tiefe konnte die Flügelspielerin ohne Gegenwehr flanken und in der Mitte konnte Kurek noch einmal per schönem Flugkopfball zum 5:0-Endstand vollstrecken.
„Auch wenn wir am Ende mit 0:5 verloren und wieder Lehrgeld bezahlt haben, muss man sagen, dass die Mannschaft eine ganz andere Einstellung und Leistung an den Tag gelegt hat, als noch in der Vorwoche.“, lobte Kevin Schmidt sein Team. „Wir haben trotz der spielerischen Überlegenheit der Sanderinnen nicht viele hochkarätige Chancen zugelassen. Aber man muss neidlos anerkennen, dass diese Truppe eine zu große Nummer für uns war. Wir können heute deutlich mehr mitnehmen, als letzte Woche.“
„Wir haben wirklich gut gespielt, aber die waren meiner Meinung nach die beste Mannschaft bisher. Wirklich top.“, sagte Stürmerin Lena Bieber nach der Partie in Sand. „Wir haben noch immer Hoffnungen auf die Beine zu kommen, aber dafür muss man dann gegen die machbaren Gegner die Punkte holen.“

Andreas Goldmann

SC Sand: Baum – Rotzinger, Zirnstein (72. Heilmann), Veth, Gaugigl (78. Frank), Migliazza, Leopoldes (84. Hertenstein), Campos, Hamidovic, Kurek, Angel (51. Hezel) - Trainer: Georg Forscht
SpVgg Greuther Fürth: Klug – Kohl, Held (64. Felbinger), Walter, Schmidt, Buckel, Vornehm, Faßold (87. Hau), Gulden, Habenschaden (81. Wolfram), Bieber (75. Lang) - Trainer: Kevin Schmidt
Tore: 1:0 Rotzinger (8.), 2:0 Kurek (43.), 3:0 Veth (53.), 4:0 Rotzinger (66.), 5:0 Kurek (85.)
Schiedsrichter: Kerstin Spinner
Zuschauer: 70
Gelbe Karten (Gast): Kohl
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