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Saison 2017/2018
14. Spieltag - So., 03.12.2017, 14:00 Uhr
FC Ingolstadt 04 - SpVgg Greuther Fürth
3:1 (0:0)

Auch wenn es langsam abgedroschen klingen mag, holte sich die Regionalliga-Elf der SpVgg Greuther Fürth beim FC Ingolstadt 04 wieder eine mehr als unglückliche Niederlage ab. Trotz eines über weite Strecken der Partie guten und teilweise deutlich überlegenen Spiels der Fürtherinnen standen sie am Ende wieder mit leeren Händen da und mussten mit einem 1:3 (0:0) die Heimreise antreten.
Im Vergleich zum Spiel beim 1. FC Nürnberg – in dem das Kleeblatt trotz 0:2-Niederlage wieder unterstrichen hatte, dass es inzwischen in der Liga angekommen ist und auch gegen starke Teams mithalten kann – hatte Trainer Kevin Schmidt auf vier Positionen umgestellt. Das tat der Leistung allerdings keinen ersichtlichen Abbruch. Im Gegenteil, trotz winterlichen Temperaturen legte die SpVgg los wie die Feuerwehr. Bereits in der vierten Minute war es Anna Buckel, die Torhüterin Franziska Maier das erste Mal prüfte. Mareike Langer hatte von links hereingespielt, Buckel das Leder angenommen und aus gut 16 Metern abgeschlossen. Allerdings konnte Maier sich die Kugel sichern.
Fünf Minuten später ein weiterer guter Angriff. Diesmal war es Sabrina Schroll, die in der Mitte den Ball bekam. Es schien so, als hätte sie diesen schon verloren, doch die Stürmerin setzte nach und holte sich die Pille zurück. Schroll legte zurück auf Langer, doch deren Schuss strich knapp am rechten Pfosten vorbei (9.). Und weiter blieben die Gäste am Zug. Als nächstes versuchte sich Ann-Kathrin Wolfram. Sie war mit dem Ball aus dem eigenen Mittelfeld nach vorne gegangen und schloss – da sich ihr keine Anspielstation bot – aus gut 20 Metern zentral selbst ab, allerdings hatte Maier dabei keine Probleme (10.).
Langsam kam die Ingolstädter Mannschaft auch ins Spiel, ohne aber gegen eine mehr als gut sortierte Fürther Defensive Akzente setzen zu können. Erst in der 27. Minute tauchten die Oberbayerinnen vor dem Tor von Sandra Klug auf. Vanessa Haim war im Strafraum zum Abschluss gekommen, doch die Fürther Keeperin war abgetaucht und konnte den Schuss entschärfen.
Die wahrscheinlich größte Chance im ersten Durchgang hatte Anna Buckel für die Fürtherinnen. Sie hatte die Abwehr bereits überwunden und stand alleine vor Franziska Maier. Anstatt selbst den Abschluss zu suchen, wollte sie die in der Mitte eingelaufene Lara Schmidt bedienen. Die Abwehr ging dazwischen und die Kugel flipperte zu Lara Treuheit. Der Youngster nahm sich ein Herz und schoss aus der Drehung, doch Maier konnte die Kugel gerade noch zur Ecke klären (38.).
„Wir haben vor allem in der 1. Halbzeit ein gutes Spiel gemacht und die Partie zu 80 Prozent beherrscht“, so Vanessa Faßold nach dem Spiel, „wir hätten uns dafür auch belohnen müssen, in dem wir unsere gut herausgespielten Chancen nutzen.“ Und auch Trainer Kevin Schmidt sah das ähnlich: „Unser Manko war einfach, dass wir zur Pause nicht schon 3:0 geführt haben.“
Florian Ächter, Trainer der Ingolstädterinnen konnte mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden sein und er reagierte auf die beinahe drückende Fürther Überlegenheit. Mit zwei frischen Spielerinnen kehrte der FCI auf den Platz zurück. Ob es nur an den beiden Wechseln lag oder auch an einer Standpauke in der Kabine, jedenfalls zeigten sich die Schanzerinnen stark verbessert. Nun waren sie es, die die Fürtherinnen unter Druck setzten und sich gleich zu Beginn der zweiten Hälfte viele Möglichkeiten herausspielten.
In der 49. Minute schlug Alina Mailbeck einen Eckball in den Strafraum. Die Abwehr klärte etwas zu kurz, doch Nadine Zenger ließ die Möglichkeit aus, ihre Mannschaft aus der 2. Reihe in Führung zu bringen. Nur eine Minute später war es die eingewechselte Nadine Wörner, die sich rechts durchsetzen und in den SpVgg-Strafraum eindrang, aber knapp rechts vorbei schoss. Erneut eine Zeigerumdrehung später versuchte sich Julia Götz, ihren Schuss konnte Sandra Klug sehenswert parieren.
Anders als die Fürtherinnen aber, wusste Ingolstadt die Überlegenheit irgendwann auch zum Torerfolg zu nutzen. Wieder war es ein Eckball, der in den Strafraum segelte. Samantha Stiglmair schob Daniela Held einfach beiseite und schaufelte die Kugel anschließend direkt neben der Fürther Verteidigerin mit hohem Fuß über deren und den eigenen Kopf in die Maschen. Alles Reklamieren half nichts, Schiedsrichterin Steckermeier ahndete weder das Stoßen, noch den hohen Fuß, so dass es nun also 1:0 für Ingolstadt stand.
„Man muss eingestehen, dass Ingolstadt nach der Pause besser war und auch verdient in Führung ging.“, konstatierte Kevin Schmidt nach dem Spiel, in dem Klug noch einmal ihr Können zeigen musste und gegen Zenger abermals zur Ecke klären musste (54.). „Wir haben uns dann aber wieder zurückgekämpft“, so Schmidt, der den – ebenfalls verdienten – Ausgleich seiner Mannschaft bejubeln konnte:
Nach einem Einwurf auf der rechten Seite in Höhe des Ingolstädter Strafraumes behauptete Anna Buckel den Ball an der Seitenlinie. Über Ann-Kathrin Wolfram kam der Ball auf die einlaufende Lara Treuheit, die nicht lange fackelte und das Leder aus 14 Metern in den rechten Winkel feuerte (65.). Dies war der erste Treffer des Youngsters in einem Pflichtspiel bei den Frauen.
„In der Phase wo wir dann wieder besser drin sind, bekommen wir einen Elfmeter gegen uns gepfiffen, der das Spiel entscheidet“, so Schmidt. Was war passiert? Ein Ball war hoch in den Fürther Strafraum gespielt worden. „Der Ball springt aus einem halben Meter vom Oberschenkel der Gegenspielerin an meine Hand. Ich bin noch in der Laufbewegung und kann so schnell gar nicht mehr reagieren. Hatte den Arm auch nicht weiter vom Körper gestreckt.“, beschrieb Nina Habenschaden die Situation später aus ihrer Sicht. Wenn man aber in der Lage ist, wie die Fürtherinnen bekommt man sowas eben auch noch gegen sich gepfiffen. Mehr als unglücklich, unverdient und ungerecht. Doch – wie auch schon beim ersten Gegentor – half alles Lamentieren nichts und Mailbeck setzte den Strafstoß unhaltbar für Klug unter die Latte (78.). Unnötigerweise entschuldigte sich Habenschaden sogar noch: „Für mich ist das kein Elfmeter, weil sie mich aus so kurzer Distanz anschießt. Trotzdem tut es mir extrem Leid für die Mannschaft.“, so die 25jährige.
Vom Verlauf her war die Partie nun ausgeglichen. Fürth mühte sich erneut zum Ausgleich zu kommen, die größeren Möglichkeiten aber hatten zunächst die Schanzerinnen. Nur eine Minute nach der erneuten Führung war es Ramona Maier, die Katharina Vornehm überlaufen konnte. Nina Habenschaden störte die Angreiferin noch und so geriet ihr Abschluss nicht gefährlich genug, um Klug zu überwinden, die sich die Kugel im Nachfassen sicherte.
Gegen Ende der Partie riskierten die Fürtherinnen immer mehr und Ingolstadt versuchte das auszunutzen. In der 85. Minute kam der Ball aus dem Mittelfeld erneut auf die gestartete Maier. An sich hatte die Fürther Abseitsfalle gut funktioniert, denn gleich drei Angreiferinnen standen in der verbotenen Zone. Einzig die Unparteiischen hatten dies nicht gesehen und so war es ein Leichtes für Maier die mitgelaufene – und vorher ebenfalls schon abseits gestandene Katharina Schmittmann zu bedienen, die Klug zum dritten Mal überwinden konnte.
Auch wenn das Kleeblatt weiter nach vorne spielte, kam außer einem Abschluss von Anna Buckel nichts mehr heraus.
„Das war mal wieder ein harter Schlag ins Gesicht“, resümierte Vanessa Faßold. „Gerade, weil wir ein echt gutes Spiel gemacht haben, für das wir uns als Mannschaft nicht verstecken müssen.“ Auch ihr Trainer sieht trotz erneuter Niederlage Grund zum Lob: „Man muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir sind angekommen, haben gut gespielt und wir werden uns da unten raus kämpfen.“
Lara Treuheit, die mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich ihren ersten Regionalliga-Treffer erzielt hatte, freute sich über ihren persönlichen Erfolg: „Natürlich war es was Besonderes für mich und ich habe mich sehr gefreut. Dass wir letztendlich verloren haben war sehr bitter, da wir meiner Meinung nach definitiv nicht die schlechtere Mannschaft waren.“

Andreas Goldmann

FC Ingolstadt 04: F. Maier – Stiglmair, Rippberger (46. Wörner), Mailbeck, Hamberger, Götz (78. Schmittmann), Haim (88. Rüttgers), Zenger, Petz, Reiß (46. Westermeier), R. Maier - Trainer: Florian Ächter
SpVgg Greuther Fürth: Klug – Wolfram, Kohl, Held (86. Walter), Schmidt, Schroll (78. Jorgensen), Buckel, Treuheit (86. Lang), Faßold, Langer (73. Vornehm), Habenschaden - Trainer: Kevin Schmidt
Tore: 1:0 Stiglmair (52.), 1:1 Treuheit (65.), 2:1 Mailbeck (78., Handelfmeter), 3:1 Schmittmann (85.)
Schiedsrichter: Kristina Steckermeier
Zuschauer: 60
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