Saison 1990/1991 |
24. Spieltag - Fr., 12.04.1991, 18:30 Uhr
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SpVgg Fürth - 1. FC Kötzting 3:0 (1:0) |
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Klarer als erwartet setzte sich gestern abend im Ronhof die SpVgg Fürth gegen den 1. FC Kötzting mit 3:0 Toren durch und verteidigte damit die Tabellenführung in der Landesliga Mitte. Für die Kötztinger war dies im neuen Jahr die erste Niederlage, nachdem sie aus den letzten acht Spielen 12:4 Punkte geholt hatten. Sie waren - wie nicht anders zu erwarten - betont defensiv eingestellt, ließen jedoch ihre Gefährlichkeit bei Kontern ihrer Angriffsspitzen Beller und Staudner wiederholt aufblitzen. Allerdings gaben ihnen Schneider und Förster nur wenig Gelegenheit, sich in Szene zu setzen.
In der ersten Hälfte bestätigte sich die Befürchtung von Trainer Günter Gerling, dass sich seine Mannschaft gegen die Gäste aus dem Bayerischen Wald mehr als schwer tun wird. Die massierte Abwehr um Mannschaftskapitän und Libero Manfred Wurzer ließ mindestens 30 Minuten lang keine ernsthafte Torchance der Fürther zu. Anfangs erkämpfte sich die SpVgg zwar eine optische Überlegenheit, die aber lediglich zwei Eckstöße einbrachte. Nach etwa 15 Minuten hatten die Kötztinger den „Kleeblättern" die erste Luft genommen, so dass das Spiel zusehends verflachte. Vielmehr musste plötzlich Roland Kastner sein ganzes Können aufbieten, um den Führungstreffer der Gäste bei gefährlichen Kontern zu verhindern. So wühlte sich Kötztings Linksaußen Staudner in der 20. Minute an der Strafraumgrenze durch und prüfte den Kleeblatt-Keeper mit einem harten Schuss. Zwei Minuten später schlug Beierlorzer am Elfmeterpunkt über den Ball, und Kastner musste in höchster Not gegen Armin Riedl retten. Danach häuften sich die Fehler in der Fürther Abwehr, und auf den Rängen kam deutlicher Unmut auf. Im Fürther Angriff genügten lediglich der agile Andreas Sendner auf dem rechten Flügel und der überaus fleißige Uwe Auernhammer im offensiven Mittelfeld den Ansprüchen eines Tabellenführers. Diese beiden waren dann auch in der 39. Minute für das überraschende 1:0 der Gastgeber verantwortlich. Eine blitzsaubere Flanke von Sendner brachte Auernhammer mit dem Kopf am Kötztinger Torhüter Vaclav Lawicka vorbei im Netz unter.
Der Tabellenführer der Landesliga Mitte dominierte nun eindeutig. Nach dem sechsten Eckball zog Auernhammer blitzschnell ab, doch Lawicka im Kötztinger Tor hielt prächtig. Ein Kracher des diesmal im hinteren Mittelfeld operierenden Lunz (man hatte offenbar Respekt vor dem Gegner und verstärkte die Abwehr) strich knapp über die Latte, gleich darauf lenkte Lawicka einen Schuss von Pieczyk gerade noch zur Ecke.
Kaum war Ebner für Zettl, der wahrlich nicht seinen besten Tag hatte, auf dem Feld, köpfte er wuchtig auf das Tor, doch der Ball sprang vom Pfosten ins Feld zurück. Hermann, der mit einigen Kabinettstückchen aufwartete, raffte sich in der 70. Minute zu einem Alleingang auf und schoss unhaltbar zum 3:0 ein. Damit war alles entschieden. Doch die Fürther drückten weiter auf das Tempo. Beierlorzer, Sendner und Ebner versuchten es, hatten jedoch Pech beim Abschluss. Kurz vor dem Abpfiff von Schiedsrichter Reizner (Stegaurach), der Schwierigkeiten mit der Anwendung der Vorteilsregel hatte, verwehrte nochmals der Pfosten einen Treffer der Kleeblättler. „Wir haben zunächst auf Sicherheit gespielt", bekannte Kleeblatt-Trainer Günter Gerling, der dann auf die große Leistungssteigerung seiner Mannschaft in den zweiten 45 Minuten verwies.
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SpVgg Fürth: |
Kastner - Glintschert - Schneider, Förster - Lunz, Beierlorzer, Pieczyk, Hermann (74. Stolz), Sendner - Auernhammer, Zettl (60. Ebner) - Trainer: Günter Gerling |
1. FC Kötzting: |
Lawicka - Wurzer - Amberger, Schmid - Schreiner (70. Muhr), Paul, Scheuerer (46. Altmann), Eichinger, Riedl - Beller, Staudner - Trainer: Josef Beller |
Tore: |
1:0 Auernhammer (39.), 2:0 Schneider (51.), 3:0 Hermann (70.) |
Schiedsrichter: |
Reitzner (Stegaurach) |
Zuschauer: |
1662 |