Das erwartet schwere Spiel war die Begegnung der SpVgg in der Bezirksoberliga gegen die SG 1883 Nürnberg-Fürth. Am Ende setzten sich cleverere 83erinnen gegen die junge Kleeblatt-Elf durch. Etwas glücklich, aber nicht unverdient gewannen die Gäste auf dem Hans-Lohnert-Sportplatz mit 2:0 (0:0).

Nach kurzem Abtasten entwickelte sich eine unterhaltsame Partie, deren erste Möglichkeit auf Seiten der Gäste zu verzeichnen war: Nach einem Angriff über die rechte Seite war es Keeperin Anna Engler, die den Schuss von Christina Wagner in der 8. Minute entschärfen konnte. Eine Minute später durfte sich Verena Eichhammer versuchen, zielte aber links neben das Tor. Die erste Chance auf Fürther Seite hatte Amelie Striegel, die – von Luisa Wölfel angespielt – aus 20 Metern Distanz ebenfalls links daneben zielte (12.).

Das Spiel war offen und die Anteile ausgeglichen, was aber auffällig war, war die nicht immer sattelfest stehende Fürther Abwehr. Immer wenn die SG das Spiel schnell gemacht hatte, geriet die Fürther Defensive in Unordnung und ließ Möglichkeiten zu. Tore fielen im ersten Durchgang jedoch nicht, da sowohl Wagner und Franziska Ellmer, als auch Stefanie Schubert im Fürther Trikot neben oder über das Ziel schossen.

Eine gute Möglichkeit hatte das Kleeblatt aber, um noch vor der Pause in Führung zu gehen: Nach einer schönen Ballstaffette im Mittelfeld gelangte der Ball über Laura Weidner zu Sara Heinikel, die von der Strafraumkante abzog. Stefanie Seifert im Tor der Gäste konnte den Ball gerade noch um den linken Pfosten drehen und damit den 0:0 Halbzeitstand bewahren.

Im zweiten Durchgang aber landete die SG 1883 einen schnellen Wirkungstreffer. Wieder nach schneller Kombination hatte Christina Wagner kaum Mühen, von links in den Fürther Strafraum einzudringen. Kaum gestört, eher begleitet, konnte die Stürmerin abschließen und den Ball an Engler vorbei ins lange Eck schicken (50.).

Die Antwort der Spielvereinigung ließ jedoch nicht lange auf sich warten, allerdings fehlte den Weiß-Grünen das entscheidende Quäntchen Glück. Amelie Stiegel hatte nach schöner Einzelleistung von Rafaela Apostolu geschossen und die Kugel an die Unterkante der Latte gezimmert. Von dort sprang der Ball jedoch wieder aus dem Tor und auch die heranfliegende Sara Heinikel konnte das Spielgerät nicht in die Maschen befördern, sie verpasste die Nachschussmöglichkeit knapp (56.).

Amelie Striegel fehlte das Glück, denn ein ums andere Mal versuchte sich die Stürmerin im Abschluss, konnte sich aber weder in der 63., noch in der 72. Minute belohnen. Dazwischen hatte Jasmina Carosella einen weiteren Gegentreffer verhindern müssen, als sie nach einer Ecke noch vor der Linie klären konnte.

In der 76. Minute war es dann aber soweit: Nach einer Flanke von der linken Seite hatte erneut Christina Wagner den Ball im Fürther Strafraum bekommen. Sie tanzte zwei Gegenspielerinnen aus und stand schließlich vor Anne Engler, die keine Chance bekam, den Ball zu halten (76.). In der Folge hätten die Gäste den Vorsprung weiter nach oben schrauben können, die besten Gelegenheiten dazu vergaben aber erneut Wagner, die völlig frei vor dem Tor den Ball nicht richtig traf, und Ex-Fürtherin Kirsten Ipolt, die den Ball an die Latte genagelt hatte. In der Schlussphase hätte Sara Heinikel den Abstand noch einmal verkürzen können, doch auch sie traf nach Vorarbeit von Nadine Perlwitz nur den Querbalken.

„Der Sieg ist schon verdient“, gab Trainer Arno Erlwein nach dem Spiel ohne Umschweife zu. „Die spielerische Reife und Erfahrung des Gegners waren der Knackpunkt und haben den Ausschlag gegeben. Wir hatten dann Pech, dass unsere beiden Lattenschüsse nicht rein gehen, aber der Gegner war einfach effektiver und hatte unter dem Strich doch mehr Chancen. Uns fehlen aber nur noch ein paar Kleinigkeiten.“