Mit einem ungefährdeten 5:0-Sieg beim TSV Mörsdorf ist die U23 der SpVgg Greuther Fürth wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen belohnte sich die Mannschaft von Arno Erlwein und Jan Rebel endlich wieder für ihre harte Arbeit.

Kaum war die Partie angestoßen übernahm das Kleeblatt die Kontrolle. Ohne die Mörsdorferinnen richtig in das Spiel kommen zu lassen, gaben die Fürtherinnen Vollgas und erspielten sich erste Gelegenheiten. Allerdings sollte es bis zur 23. Minute dauern, bis etwas Zählbares dabei heraus kam. Der TSV hatte einen Fürther Angriff nur auf Kosten eines Eckballs klären können und Stefanie Schubert legte sich den Ball zurecht. Ohne dass noch eine andere Spielerin an das Leder kommen konnte, setzte Schubert die Kugel direkt ins Tor. „Das war genauso, wie wir das im Training geübt haben: Wenn keine andere hinkommt, soll der Ball immer so kommen, dass er trotzdem gefährlich ist“, freute sich Jan Rebel über den Führungstreffer.

Auch danach war seine Mannschaft das spielbestimmende Team. Die Gastgeberinnen hatten der spielerischen Überlegenheit der SpVgg nur wenig entgegen zu setzen und schafften es nur selten überhaupt einmal in Ballbesitz zu kommen. So sammelte das Kleeblatt im ersten Durchgang einen Anteil von rund 80% Ballbesitz an. Hier macht Rebel aber Kritik fest: „Wir haben zuwenig daraus gemacht“, lautete sein Fazit nach den ersten 45 Minuten.

Die Pause änderte wenig an den Verhältnissen auf dem Platz. Vielleicht war der Ballbesitz nicht mehr ganz so sehr zu Gunsten der Fürther verteilt, trotzdem hatte das Kleeblatt weiterhin das Sagen auf dem Platz. „Wir waren kaum zu einem Zeitpunkt gefährdet“, hielt Rebel fest.

Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff war es dann Melisa Begovic, die endlich erhöhte. Aus rund 25 Metern Distanz hatte sie die Kugel bildhübsch in das linke Dreieck genagelt (47.). Ein schöner Spielzug war dann die Grundlage für Tor Nummer drei. Lilika Miravalles Zsekos hatte den Ball perfekt auf die gestartete Amelie Striegel durchgesteckt. Die Stürmerin behauptete die Kugel und legte weiter in Schuberts Lauf. Auch sie gab das Leder noch einmal weiter so endete der Spielzug bei Amanda Sulewski, die alleine auf Torhüterin Teresa Meixner zugehen und an ihr vorbei einschieben konnte (71.).

Damit war das Spiel entschieden, aber noch lange nicht zu Ende. Aus einem ebenfalls sehenswerten Angriff resultierte das 4:0 durch Amelie Striegel, die ohne große Mühen ihren 12. Saisontreffer erzielen konnte. Den Schlusspunkt setzte dann noch einmal Melisa Begovic, die einen von der Torhüterin nur unzureichend geklärten Ball über die Linie chippen konnte (90.).

„Das war ein absolut verdientes Ergebnis, das sogar noch hätte höher ausfallen können“, freute sich ein sichtlich erleichterter Jan Rebel. Seine Mannschaft war ohne Fehler geblieben und so ist der Trainer hochzufrieden. „Man merkt, dass die Mädels verstehen was ich von ihnen im Training möchte und dass sie in der Lage sind das im Spiel umzusetzen. Trotzdem müssen wir noch weiter akribisch arbeiten, denn wir sind noch lange nicht da, wo wir – Trainer und Spielerinnen – hin wollen.“

Auch Doppeltorschützin Melisa Begovic war nach dem Sieg glücklich: „Wir haben uns endlich belohnt, haben aufgehört unnötige und leichtsinnige Fehler zu machen und sind – obwohl es wirklich anstrengend war bei dem Wetter – jede für die anderen gelaufen. Wir sind als Team aufgetreten haben und haben bis zur letzten Minute gekämpft.“ Auch den Nebenaspekt dieses Erfolges verschweigt die Mittelfeldspielerin nicht: „Die Stimmung ist nach so einem Sieg natürlich gut, wir sind alle motiviert und wollen in den nächsten Spielen so weiter machen.“

Andreas Goldmann