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Saison 2017/2018
19. Spieltag - Sa., 05.05.2018, 16:00 Uhr
SC Wernsbach-Weihenzell - SpVgg Greuther Fürth II
6:1 (1:1)

Zu allererst muss hier ein ganz großes Lob stehen. Ein Lob für die zehn Spielerinnen, die sich bei sommerlichen Temperaturen dem SC Wernsbach-Weihenzell gestellt haben. Ein Lob für eure Leistung, für euren Charakter und für euren Durchhaltewillen. Auch wenn es äußerst hart klingt, 1:6 verloren zu haben, angesichts der Umstände zollte aber sogar der Gegner höchsten Respekt für das kleine, tapfere Kleeblatt.

Angesichts der Verletztenmisere standen Jan Rebel an diesem Wochenende genau elf Spielerinnen für die Partie beim SC Wernsbach-Weihenzell zur Verfügung. Die erste Hiobsbotschaft gab es bereits vor dem Anstoß, denn aufgrund eines familiären Zwischenfalls konnte Rafaela Apostolu kurzfristig nicht auflaufen und damit war klar, dass die SpVgg in Unterzahl beginnen würde. Trotzdem stellte man sich dem Gegner und begann auch durchaus ansprechend.

Es gelang dem Kleeblatt nahezu mühelos den Gegner vom eigenen Tor fern zu halten und selbst nach vorne zu spielen. Trotzdem gab es zunächst einen weiteren Nackenschlag zu verdauen. Larissa Schwabe – gesundheitlich angeschlagen in die Partie gegangen – wollte einen Rückpass zu Janina Leipold spielen. Unmittelbar bevor Schwabe den Ball spielte, sprang dieser noch einmal auf, so dass der Rückpass unkontrolliert auf das Fürther Tor ging und die Keeperin keine Chance mehr hatte, den Ball aufzuhalten. So stand es 0:1 aus Sicht der Fürtherinnen (7.).

Lange grämen musste sich das Kleeblatt aber nicht, denn bereits fünf Minuten später egalisierte Torjägerin Amelie Striegel den Spielstand wieder. Carolin Adlung hatte einen Ball lang auf die Stürmerin geschlagen, Striegel nahm die Kugel im Laufen lehrbuchmäßig mit, ging noch ein paar Schritte auf das Tor zu und schloss dann aus gut 20 Metern ab. Gefühlvoll hob sie das Leder über Torhüterin Mayer und zum Ausgleich in die Maschen (12.).

Nach rund 20 Minuten war dann Schluss für Larissa Schwabe. Sie, die gespielt hatte, weil sie ihre dünn besetzte Mannschaft nicht im Stich lassen wollte, konnte nicht mehr und so standen nur noch neun Fürtherinnen auf dem Feld. Die aber wehrten sich weiter tapfer und sorgten weiter dafür, dass der Gegner es nur aus der Distanz versuchen konnte, auf das Fürther Tor zu schießen. Wirklich gefährlich wurde es nicht.

Der Fußballgott meinte es an diesem Tag nun wahrlich nicht gut mit der Rebel-Elf, denn zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff verletzte sich zu allem Überfluss auch noch Spielführerin Laura Weidner, die ebenfalls vom Feld musste. Da waren es nur noch acht Fürtherinnen, die sich ihrer Haut erwehrten – und das nicht einmal ungeschickt. Weiter unterbanden sie die gegnerischen Angriffe geschickt und ließen nur einen erfolgversprechenden Angriff zu, den Janina Leipold letztlich aber ohne Probleme beendete.

Nach dem Seitenwechsel stand die SpVgg immerhin wieder zu neunt auf dem Feld, weil Laura Weidner nach längerer Behandlung noch einmal zurückkehrte. Mit einer 4:3-Aufstellung, was beinahe wie beim Handball klingt, krallte sich das Kleeblatt in den Rasen und hielt den Gegner in Zaum. Doch das Pech war an diesem Tag noch nicht aufgebraucht. Einen recht harmlos durch die Fürther Abwehr hüpfenden Ball schlug Janina Leipold weg, traf dabei allerdings Carolin Adlung. Leipold konnte den Abpraller zwar noch einmal klären, doch Cathrin Hechelbauer konnte die Kugel letztlich doch über die Linie drücken (62.).

Nun kamen zur Unterzahl und den heißen Temperaturen noch schmerzende Muskeln, nachlassende Kräfte und folglich auch nachlassende Konzentration hinzu. Dies nutzte der SCWW um das Ergebnis kontinuierlich in die Höhe zu schrauben, so dass sich die tapferen Fürtherinnen am Ende doch recht deutlich geschlagen hatten geben müssen.

Trainer Jan Rebel war am Ende bedient, doch auf seine Mannschaft ließ er nichts kommen: „Ich habe zu den Mädels gesagt ‚Hätte ich einen Hut auf, hätte ich ihn jetzt vor euch gezogen!‘.“ Die U23 hat sich unter den ungünstigsten Verhältnissen wacker geschlagen und teuer verkauft. Dafür zollte sogar Marcus Hübschmann, Trainer des SC Wernsbach-Weihenzell, höchsten Respekt. Via Facebook schrieb der den Fürtherinnen zur 1:6-Niederlage: „Klingt jetzt sehr hart, was die Mädels nicht verdient haben. Mit gerade mal 10 Spielerinnen angetreten machen die tapferen Mädels ein klasse Spiel, teilweise sogar mit nur noch 8 auf dem Platz. Lange ein 1:1 gehalten und toll zusammen gehalten!!! Unseren Respekt habt Ihr!“ Das wiederum honorierte Jan Rebel: „Eine megasportliche Leistung vom gegnerischen Trainer.“

Auch Spielführerin Laura Weidner, die trotz ihrer Verletzung weitergespielt hatte, lobte ihre Mannschaft nach dem Spiel: „Der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft war einfach der Wahnsinn! Wir hatten viele die angeschlagen waren, aber wir wollten das als Team schaffen. Bis zur 65. Minute waren wir sogar die bessere Mannschaft, sind dann aber eingebrochen. Abbrechen kam aber für keinen in Frage und wir können echt stolz auf diese Leistung sein.“

Andreas Goldmann

SC Wernsbach-Weihenzell: Mayer – Großberger, Gallwitzer (60. Hübschmann), Jörg, Helm, Ruecker, Bratz, Hechelbauer, Jordan (78. Meixner), Müller (60. Walluks), Bellmunt - Trainer: Marcus Hübschmann
SpVgg Greuther Fürth: Leipold – Weidner, Adlung, Büttner, Sulewski, Striegel, Tsekos, Stelzner, Schwabe, Begovic - Trainer: Jan Rebel
Tore: 1:0 Schwabe (7., Eigentor), 1:1 Striegel (12.), 2:1 Hechelbauer (62.), 3:1 Rücker (69.), 4:1 Rücker (79.), 5:1 Meixner (83.), 6:1 Meixner (85.)
Schiedsrichter: Wolfgang Huspek
Zuschauer: 40
Gelbe Karten (Gast): Weidner, Tsekos
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