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Saison 1976/1977 | ||
14. Spieltag - Sa., 06.11.1976, 14:30 Uhr |
Eintracht Trier - SpVgg Fürth 3:1 (1:0) |
Selbst einer im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen Jahn Regensburg erheblich elanvoller aufspielenden SpVgg Fürth gelang es nicht, den Siegeszug des Neulings Eintracht Trier zu stoppen. Nach einem ungemein spannenden Spiel voller Tempo und Schwung, schlug Eintracht Trier im heimischen Moselstadion die SpVgg Fürth mit 3:1 (1:0). Dieser fünfte Eintracht-Sieg in einer Folge ist, insgesamt gesehen, zwar als verdient anzuerkennen, doch haderte man im Fürther Lager mit der launischen Dame Fortuna. Dies in zweifacher Beziehung. Tor eins und zwei kamen unter äußerst unglücklichen Umständen zustande. Andererseits fehlte den Fürthern bei klaren Einschußmöglichkeiten jenes Quentchen Glück, das bei in etwa gleichwertigen Mannschaften den Ausschlag gibt. Fürth begann selbstbewußt. Nachdem Hilkes ein Zuspiel Grimms nur ganz knapp verfehlt hatte (2. Minute), jagte Grimm - zusammen mit Heinlein abermals bester Fürther Akteur - den Ball aus gut 20 Metern Entfernung mit Vehemenz gegen den Torpfosten. Und in der siebenten Minute mußte Torhüter Vollack alles riskieren, dem durchgebrochenen Heinlein den Ball vom Fuß zu nehmen. Heinlein hatte bis zur Pause noch drei klare Einschussmöglichkeiten - nach Alleingang, Freistoßtrick und Rütten-Zuspiel - doch fand er das Trierer Tor nicht. Die Vorarbeit zum Trierer 1:0 in der 41. Minute leisteten die Fürther selbst. Löwer, der bis dahin mit einigen Glanzparaden, selbst den Beifall des fanatisch hinter der eigenen Mannschaft stehende Publikums herausgefordert hatte, traf bei einem mißglückten Abwurf im Strafraum Histing am Kopf, Bergmann konnte den früheren Neunkirchener nur noch mit einem Foul am Einschuss hindern. Nach indirektem Freistoß jagte der Ex-Nürnberger Riemann das Leder untaltbar ins Netz. Nach der Pause war die SpVgg Fürth auf bedingungslose Offensive eingestellt. Hier wurde Hilkes zum Pechvogel, als er in der 47. (nach Grimm-Freistoß) und 55. Minute (bei einem gehauen Rütten-Zuspiel) jeweils unbehindert und in bester Position, den Ball knapp am Trierer Tor vorbeiköpfte. Unmittelbar vor dem 2:0 in der 56. Minute signalisierte die Fürther Bank einen Wechsel zwischen Rütten und Schäfer. Schiedsrichter Brückner (Darmstadt), war überaus aufmerksam, zuweilen jedoch ziemlich kleinlich und „gelbfreudig" leitend, übersah dies geflissentlich. Nach einem Freistoß brachte Rütten den Ball nicht weg, Ex-Werderaner Schlief schoß aufs Tor, Löwer kam noch mit den Fingerspitzen an den Ball, klatschte ihn gegen Lausens Kopf, wovon er ins Tor trudelte. Das 3:0 war eine schier zwangsläufige Folge der „Alles-oder-Nichts" praktizierenden Fürther. Ein Duett mit Müllner schloss Bergfelder mit einem Flachschuss ab, den Löwer zwar noch erreichte, jedoch nur noch ins eigene Netz lenken konnte. "Das Fürther Gegentor in der 90. Minute, wobei Heinlein das Leder nach einem ausunerfindlichen Gründen sechs(!) Meter vor dem Trierer Tor verhängten „Indirekten" unter die Latte drosch, roch ein bißchen nach Konzession. Aber niemand vermag zusagen, wie diese Begegnung geendet hätte, wäre Heinlein eine Stunde zuvor im Abschluss ebenso glücklich gewesen ... Triers Trainer Loßmann scheute nicht davor zurück, seine Mannschaft vor eigenem Publikum defensiv spielen zu lassen, auf Konterchancen zu warten. Als überaus zuverlässig erwies sich der Abwehrblock der „langen Kerls", Respekt erheischend und keineswegs zimperlich. Auffallendste Trierer Spieler waren die vom SV Werder Bremen gekommenen Müllner und Schlief, der frühere Kölner Fortune Bergfelder und der Techniker Tullius. Bei Fürth blieben die Flügelstürmer Heubeck und Unger farblos. Enttäuschend diesmal Kapitän Bernhard Bergmann bei seinen Alleingängen, wo er sich immer wieder festrannte, statt rechtzeitig abzuspielen. Wie wärs mal mit einem Doppelpaßversuch? Der ihm zugedachten Mittelfeldrolle wurde Rütten nur teilweise gerecht. Die Kreise seines früheren Bremer Kollegen Müllner konnte er nicht einengen. Die eingewechselten Schäfer und Schwarz sorgten zwar für eine Belebung des Fürther Spiels; entscheidende Impulse gingen von beiden allerdings nicht mehr aus Konrad Vogelsang |
Eintracht Trier: | Vollack - Zöllner, Veit, Andresen, Brinsa - Tullius, Riemann (72. Bauerkämper), Histing - Bergfelder, Müllner, Schlief - Trainer: Hans-Wilhelm Loßmann |
SpVgg Fürth: | Löwer - Grabmeier, Lausen, Bergmann, Klump - Rütten (57. Schäfer), Heinlein, Grimm - Heubeck (63. Schwarz), Hilkes, Unger - Trainer: Hans Cieslarczyk |
Tore: | 1:0 Riemann (41.), 2:0 Schlief (56.), 3:0 Bergfelder (75.), 3:1 Heinlein (80.) |
Schiedsrichter: | Brückner (Darmstadt) |
Zuschauer: | 14000 |
Gelbe Karten (Gast): | Grabmeier, Grimm, Bergmann, Klump, Heinlein |
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