Wenn das so weitergeht, dann kann von den Bayernliga-Fußballern der SpVgg Fürth in der Rückrunde vielleicht doch wieder mehr Positives berichtet werden. 2:0 gewannen die Ronhofer jedenfalls gestern das erste Spiel der zweiten Saison-Halbzeit gegen den Tabellenzweiten Wacker Burghausen.
Die Entscheidung fiel schon vor der Pause. Schon nach fünf Spielminuten köpfte Spielführer Harald Ebner einen von Matthias Plößner hereingebrachten Eckball zum 1:0 ein. Der Kleeblatt-Kapitän wurde dabei nicht behindert.
Auch beim 2:0 in der 38. Minute gab die Burghausener Abwehr eine denkbar schlechte Figur ab. Bernd Müller setzte sich an der Strafraumecke gegen drei Verteidiger durch, die letztlich zuschauen mussten, wie der Fürther Stürmer flach ins lange Toreck einschoss. Torwart Zeidler war diesmal machtlos.
Auf schneebedecktem Boden entwickelte sich eine durchaus flotte Partie, in der die Gastgeber sofort die Initiative ergriffen. Das Konzept vom Trainer - „Effektiv spielen" - ging auf, zumal das Kleeblatt auch in den Zweikämpfen die bessere Figur machte.
Belohnt wurde dies durch die schnelle Führung von Ebner. Der gleiche Spieler hätte wenig später (13.) sogar noch erhöhen können. Wieder kam der Eckball von Plößner, doch diesmal traf Ebner den Ball nicht richtig.
Die erste nennenswerte Szene hatten die Gäste aus Oberbayern in der 18. Minute. Torwart Mösle wehrte dabei einen Flachschuss von Riedl sicher ab. Glück hatte das Kleeblatt in der 22. Minute, als Sperling davonrannte. Mösle kam gerade noch mit der Hand an den Ball. Die Szene wurde allerdings wegen Stürmerfouls abgepfiffen.
Auf der Gegenseite demonstrierte Plößner Selbstbewusstsein und zog bei einem Freistoß von der Strafraumgrenze ab. Der Flachschuss landete allerdings neben dem Pfosten. Auf der Gegenseite sorgte Zimmermann dafür, dass Schlussmann Mösle nicht vor Untätigkeit einfror. Der Keeper klärte im Nachfassen.
Nach dem 2:0 von Müller gab es zwei weitere Möglichkeiten für die Gäste. Zunächst klärte Libero Norbert Glintschert, der wieder einmal eine sehr solide Partie ablieferte, gegen Moosleitner. Eine Minute später war der Ball im Fürther Tor. Der Treffer von Heberle, dem auffälligsten Burghausener, wurde jedoch wegen Abseits zu Recht nicht gegeben. Zwei Minuten vor der Pause verletzte sich Heinrich Dumpert im Zweikampf am Arm. Er wurde dann gegen Martin Hermann ausgewechselt.
Nach der Pause wurde die Begegnung etwas ausgeglichener. Die erste Aktion gehörte Heberle, dessen Kopfball (49.) am Fürther Lattenkreuz landete. Auf der Gegenseite hätten die Ronhofer erhöhen können. Oliver Zettl (57.) rutschte nach einem Zusammenspiel mit Müller allerdings am Ball vorbei. Die Gäste aus Burghausen erkämpften sich in diesem äußerst fairen Spiel - Schiedsrichter Maisel aus Mistelgau verteilte nur drei Gelbe Karten - immer mehr Spielanteile, doch zu nennenswerten Torszenen kam es nicht mehr.
Die Schlussphase gehörte schließlich wieder den Gastgebern, zumal die Oberbayern resignierten. Ebner zielte bei einem Flachschuss (80.) neben das Tor. Der dritte Fürther Treffer lag in der 87. Minute in der Luft, als der eingewechselte Roland Reichel nach einem Rückpass von Ebner nur einen Eckball herausholte. Danach sprang Wacker-Schlussmann Zeidler am Ball vorbei, doch Markus Lotter köpfte ins Aus.
Die letzte Szene des Spiels gehörte Plößner und Bernd Lunz. Der Fürther Verteidiger sprang allerdings an einer Hereingabe Plößners vorbei.
Die Kleeblättler haben sich die beiden Punkte redlich verdient. Aufgefallen ist, dass es diesmal praktisch keinen einzigen Ausfall im Team gab. Mit ähnlichen Vorstellungen in den nächsten Wochen werden die Fürther sicherlich endlich wieder Anschluss an die Spitzengruppe finden.
Am kommenden Wochenende ist das Kleeblatt allerdings spielfrei. Der komplette Spieltag wurde abgesetzt, weil da die bayerische Amateurauswahl im Länderpokal aktiv ist. Mit von der Partie sind die beiden Fürther Dumpert und Ebner.