Die SpVgg Fürth kann im Endspurt dieser Bayernliga-Saison offensichtlich nicht mehr gewinnen. Gestern abend mußten sich die Ronhofer 0:2 beim wiedererstarkten FC Schweinfurt 05 geschlagen geben. Im Kampf um einen Platz in der künftigen Regionalliga bleiben die "Kleeblättler" allerdings am Ball.
Noch mehr als das Spiel selbst beschäftigte die Ronhofer an diesem Tage das Geschehen am Spielfeldrand. Wie bekannt wurde, wechselt Spielführer Harald Ebner zum Saisonende zum TSV Vestenbergsgreuth. Auch Bernd Lunz wird in der neuen Saison für die SpVgg spielen. Somit hat das Kleeblatt mit Ebner einen schmerzhaften Weggang zu verkraften.
Präsident Edgar Burkart bedauert den Weggang seines Kapitäns: „In Fürth hatten wir in den letzten fünf Jahren eine heile Welt. Kein wichtiger Spieler hat uns in den letzten fünf Jahren verlassen. Wenn Ebner meint, in Greuth spielen zu müssen, dann soll er auch den richtigen Grund nennen. Ich gebe ihn nicht gern her und habe mich sehr bemüht, ihn zu halten."
Außerdem wird Norbert Schlegel in der neuen Saison Spielertrainer beim Landesligisten Strullendorf. Verabschieden werden sich, wie schon länger bekannt ist, Torwart Roland Kastner und Geschäftsführer Martin Hermann.
Die Schweinfurter begannen wie erwartet ganz stark und sehr spielfreudig. Doch die Fürther hielten dagegen und hatten letztlich sogar auch sehr gute Chancen. Doch schon in der 33. Minute fiel das 1:0 für die Unterfranken. Ein gestrecktes Bein von Verteidiger David Schneider wurde vom Schiedsrichter abgepfiffen, den fälligen Freistoß von der Strafraumgrenze setzte Kröner flach direkt neben den Pfosten. Torwart Mösle war in dieser Szene machtlos.
Drei Minuten vor der Pause hätten die Schweinfurter sogar noch erhöhen können. Libero Norbert Glintschert verlor an der Mittellinie den Ball an Kölle, der eilte auf und davon. Der Schweinfurter paßte schließlich zu dem freistehenden Hüttner, der allerdings am Fürther Keeper hängenblieb.
Trainer Günter Gerling hatte übrigens sein Team umgestellt Reichel kam von Anfang an für Zettl. Auch Drews spielte vom Anpfiff weg. Sein Einsatz dauerte allerdings nur 20 Minuten, da wurde er offensichtlich aufgrund seiner Augenverletzung für Zettl ausgewechselt.
Nach der Pause drängten die Fürther auf den Ausgleich, doch nennenswerte Szenen ergaben sich nicht. Die Gastgeber machten es bei ihren Kontern besser. Hüttner (54.) blieb zwar zunächst freistehend an Torwart Mösle hängen, doch in der 70. Minute machte er es besser. Da köpfte er eine Vorlage von Flach zum 2:0 ein. Direkt danach setzte Trainer Gerling alles auf eine Karte und brachte mit Bernd Müller für Roland Reichel einen frischen Stürmer.
Dem 2:0 ging eine Fehlentscheidung des Schiedrichtergespanns voraus, das nach einer Aktion von Dumpert auf Abstoß für Schweinfurt statt auf Eckball für Fürth entschieden hatte.
Die Chance zum Anschlusstreffer übrigens vergab schließlich Ebner (87.). Freistehend schoß er den Schweinfurter Torwart an.