suche   |   kontakt  
  spieldetails   startseite » nachwuchs » u17-juniorinnen » bundesliga sã¼d
Saison 2018/2019
7. Spieltag - Sa., 27.10.2018, 14:00 Uhr
1. FC Nürnberg - SpVgg Greuther Fürth
1:2 (1:0)
Siege im Derby gegen den 1. FC Nürnberg sind doch immer die schönsten Siege. Dieses Kunststück gelang den von Peter Münz und Simon Eisinger trainierten Kleeblatt-Mädchen am vergangenen Wochenende. Am Ende drehte das Kleeblatt den Halbzeit-Rückstand noch in einen 1:2-Auswärtssieg und konnte sich über den ersten Sieg in der Bundesliga-Geschichte freuen.
Die U17-Mannschaft der Spielvereinigung hatte die deutliche Niederlage gegen den SC Freiburg scheinbar ohne größere Blessuren überstanden und stellte sich mit entschlossenen Mienen dem Club gegenüber auf das Feld. Dass aber beide Teams nicht gerade erfolgsverwöhnt waren, merkte man den Spielerinnen an. Beide Teams begonnen nervös und so gingen die Bälle hüben wie drüben oft relativ unnötig an den Gegner. Die ersten, die das Spielgerät auf das Tor des Gegners brachten, waren die Nürnbergerinnen, doch Lena Eichfelder im Fürther Gehäuse war in der vierten Minute noch nicht wirklich gefordert.
Der erste nennenswerte Angriff der SpVgg folgte drei Minuten später: Nach einem schönen Doppelpass zwischen Laura Bauer und Sarah Leuthard war Bauer plötzlich frei im Strafraum – aber auch im Abseits. Im weiteren Spielverlauf wurde es fast nur nach Standardsituationen interessant. In der neunten Minute konnte die SpVgg gerade noch einen von der rechten Seite auf den langen Pfosten geschlagenen Freistoß klären. Dann waren es die Fürtherinnen auf der anderen Seite. Der Freistoß von Gumbrecht wurde zwar abgewehrt, aus der zweiten Reihe versuchte sich anschließend Lena Kröninger mit einem Steilschuss, der aber aus rund 40 Metern das Ziel verfehlte.
Nach einer knappen halben Stunde stand Franziska Gumbrecht gleich doppelt im Zentrum des Geschehens: Nach einem Foulspiel von ihr an Sophie Fournier gab es Freistoß auf der rechten Angriffsseite der Nürnbergerinnen. Gumbrecht konnte diesen auf Höhe des Elfmeterpunktes nicht klären und hinter ihr flog Jule Riegler heran, die den Ball an der sich vergeblich groß machenden Eichfelder vorbei ins Tor bugsierte (26.). Die Keeperin konnte die Kugel zwar noch an die Latte lenken, von dort aber landete sie schließlich hinter der Linie.
Die Gastgeberinnen versuchten aus diesem Vorteil Kapital zu schlagen und waren nun besser im Spiel. Zehn Minuten nach dem Führungstor war es erneut Sophie Fournier, die diesmal an Alina Fuchs vorbei ging. Nach einem Haken war auch Eichfelder schon auf dem Weg in das falsche Eck, doch anstatt auf das nun leer vor ihr liegende Tor zu schießen, drehte die Nürnbergerin noch einmal ab und schoss erst dann. Da war die Keeperin aber wieder auf dem Posten und vereitelte das mögliche 2:0 endgültig.
Kurz darauf hatte Sarah Körber, die vor der Saison über die Stadtgrenze nach Nürnberg gewechselt war, Mühe einen Ball festzuhalten. Isabell Wahl war zur Stelle und versuchte den Ball frei zu stochern, letztlich blieb Körber aber doch Siegerin.
Mit diesem nicht ganz unverdienten 1:0 ging es anschließend in die Kabinen. Die Gastgeberinnen hatten sich aus der Anfangsnervosität einfach schneller befreit und sich entschlossener in den Zweikämpfen gezeigt. So hatte der Club auch mehr Ballbesitz und unter dem Strich auch leichte Vorteile in einem Spiel, das bis dahin weitgehend zwischen den Strafräumen stattgefunden hatte.
Die zweiten 40 Minuten hatten kaum begonnen, da wurde den rund 100 Zuschauern am Platz der Bertold-Brecht-Schule klar, dass die Partie noch nicht entschieden war. Nun war es nämlich die Spielvereinigung, die sich entschlossener zeigte. Fünf Minuten waren gespielt, da hatte Sarah Leuthard einen Freistoß in den Nürnberger Strafraum getreten, den Sarah Körber gerade noch zur Ecke lenken konnte. Diese brachte wieder Leuthard herein und am zweiten Pfosten verfehlte Gumbrecht den Ball nur knapp.
In der 52. Minute dann ein feiner Pass von Alina Fuchs auf Laura Bauer, die endlich ihr Tempo ausspielen und die gegnerische Abwehr überrennen konnte. Die Linienrichterin aber glaubte, Bauer sei einen Augenblick zu spät gestartet und hob die Fahne, was auf dem Platz und der Fürther Bank nur ungläubiges Kopfschütteln hervorrief – tatsächlich war die Entscheidung eher fragwürdig.
Die Angriffsbemühungen der Gastgeberinnen waren nur noch selten ein Problem für die immer besser agierende Fürther Deckung. Trotzdem konnte Celine Fournier sich in der 54. Minute einmal durchsetzen und aus spitzem Winkel abschließen, Eichfelder parierte allerdings einmal mehr mit einer starken Reaktion.
Beinahe im Gegenzug setzte sich Isabell Wahl auf der rechten Seite gegen gleich zwei Gegenspielerinnen durch. Von einer dritten Nürnbergerin eingebremst, brach die Flügelspielerin ab und legte den Ball quer in den Strafraum zu Leuthard. Paula Winhauer stürzte heran, traf im Laufen deutlich hörbar das Standbein der Fürtherin, zog es ihr unter dem Körper weg, Leuthard fiel und Schiedsrichterin Annette Hanf entschied goldrichtig auf Strafstoß. Die Gefoulte selbst legte sich die Kugel auf den Punkt und verwandelte souverän links unten zum Ausgleich (56.).
Das Kleeblatt witterte nun Morgenluft, leistete sich aber auch einen Abwehrschnitzer, der beinahe alles wieder zunichte gemacht hätte. Auf Eichfelder konnten sich ihre Vorderleute aber verlassen, denn die parierte erneut gegen Sophie Fournier (65.). Bei den Nürnbergerinnen ließen nun aber mehr und mehr die Kräfte nach, das Kleeblatt hatte noch ein paar Körner in Reserve. Einen lang nach vorne geschlagenen Ball der Gastgeberinnen nahm Julia Maubach an der Seitenlinie an und legte ihn in die Mitte zu Alina Fuchs. „Ich habe im Mittelfeld den freien Raum gesehen und bin ohne viel darüber nachzudenken einfach mal durchgegangen.“, so Fuchs nach dem Spiel. Die Nürnbergerinnen leisteten nur hinhaltenden Widerstand und als Fuchs kurz vor dem Strafraum war hob sie den Kopf, schaute was Körber machte und feuerte die Kugel schließlich eiskalt zwischen die Pfosten (70.). „Ich hab mich mega gefreut im Derby ein Tor zu schießen und der Jubel nach dem Tor mit der Mannschaft war einfach nur geil.“, so die 15jährige in deren Augen sich vereinzelt Freudentränen zeigten.
Noch aber war das Spiel nicht vorbei, noch waren zehn Minuten zu spielen. Die Nürnberger versuchten nun noch einmal alles in ihrer Macht stehende die Niederlage abzuwenden. Eine Chance erspielten sie sich dabei noch: Nach einem Freistoß zielte eine Nürnbergerin beim Kopfball aber neben das Tor, daher konnte sich die Spielvereinigung anschließend über einen verdienten Bundesligasieg freuen.
„In den letzten Minuten habe ich eigentlich nur noch daran gedacht den Ball möglichst weit weg von unserem Tor zu halten. Beim Schlusspfiff war es dann nur noch die pure Freude und Erleichterung.“, sagte Spielführerin Franziska Gumbrecht nach dem Spiel. „Wir sind natürlich extrem erleichtert und froh, dass es jetzt endlich mal geklappt hat und wenn es jetzt so weitergehen würde, würden wir das wohl alle sofort unterschreiben. Wir müssen aber weiter hart arbeiten. Immerhin haben wir jetzt aber die Bestätigung, dass wir auch in der Bundesliga Spiele gewinnen können.“, so Gumbrecht weiter.
„Ein Bundesligasieg gegen den Club ist natürlich immer ein Highlight, der war heute aber auch überlebenswichtig“, so Trainer Simon Eisinger. „Hätten wir heute verloren, wären wir mit einem Bein schon wieder in der Bayernliga gestanden. Jetzt hoffen wir, dass wir dran bleiben und auch in den nächsten Spielen punkten können.“ Von einer Wende will er aber noch nichts wissen: „Wenn ich nach vorne schaue, was noch an Spielen kommt, ist es wohl zu früh von einem Wendepunkt zu sprechen. Der Sieg heute war eher die erste Hürde auf dem langen Weg zum Klassenerhalt.“

Andreas Goldmann

1. FC Nürnberg: Körber – C. Fournier, Irmer, Schmidt (76. Philipp), Winhauer, Kummerow, Hochrein, S. Fournier, Riegler, Schlossarek (63. Thornley), Hirschberg - Trainer: Matthias Meyer
SpVgg Greuther Fürth: Eichfelder – Maubach, Kröninger, Frost, Catalan Keck, Gumbrecht, Wahl, Leuthard (73. Theil), Harttung (79. Gahm), Fuchs, Bauer (80. T. Graf) - Trainer: Simon Eisinger
Tore: 1:0 Riegler (26.), 1:1 Leuthard (56., Foulelfmeter), 1:2 Fuchs (70.)
Schiedsrichter: Annette Hanf
Zuschauer: 100
Ist uns ein Fehler unterlaufen oder könnt Ihr weitere Informationen geben?
Dann schreibt uns bitte eine E-Mail!
« zurück
vorschau frauen
FC Ezelsdorf

FC Ezelsdorf
Sa., 27.04.2024
17:00 Uhr
vorschau frauen2
SpVgg Germania Ebing

SpVgg Germania Ebing
Sa., 27.04.2024
15:30 Uhr