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Saison 2018/2019
7. Spieltag - So., 14.10.2018, 11:00 Uhr
SpVgg Greuther Fürth II - SpVgg Erlangen
1:0 (0:0)
Was boten sich für Stories an: von Lehrling gegen Meister; von Co-Trainer gegen Trainer; von Klein gegen Groß. Doch die wahre Geschichte schrieben am Sonntagvormittag – zum Glück – nicht die Trainer an der Seitenlinie, sondern die beiden Mannschaften auf dem Platz. Am Ende einer packenden Partie musste ein „Lucky Punch“ herhalten, um das Kleeblatt auch zum siebten Mal auf die Siegerstraße zu bringen.
„Wir wussten alles über die Mannschaft und haben sie genauso erwartet, wie sie dann auch tatsächlich gespielt hat“, sagte Gästetrainer Kevin Schmidt nach dem Spiel. Kleeblatt-Trainer Jan Rebel – zu Beginn der vergangenen Saison noch Co-Trainer unter Schmidt bei der SpVgg Greuther Fürth – merkte an: „Er kriegt das immer so hin, dass die Mannschaft genau auf den Gegner eingestellt ist. Das war heute die Schwierigkeit.“ Dessen ungeachtet entwickelte sich ein sehenswertes Spiel, denn keine der beiden Mannschaften stellte sich hinten rein.
Der Beginn zeigte noch Unsicherheiten und so blieben Torchancen zunächst – besonders auf Seiten der Gäste – Mangelware, beziehungsweise blieben ungenutzt. Die erste Gelegenheit bot sich Nadine Perlwitz, die – von Schubert bedient – erstmals Torhüterin Polzer prüfte (8.). Zehn Minuten später waren es die Gäste, die sich erstmals gefährlich im Fürther Strafraum zeigten. Laura Beifuß hatte auf den zweiten Pfosten geflankt, wo Sabrina Hüttersen Carosella aussteigen ließ. Erst im letzten Moment konnte Laura Weidner zur Ecke klären.
Melisa Begovic zielte aus rund 30 Metern knapp über das Gästetor, dann waren die wieder an der Reihe. Ein satter Schuss knallte an den linken Torpfosten, sprang von dort an den Rücken von Torhüterin Janina Leipold und trudelte anschließend an der Torlinie entlang. Glück in dieser Situation für die Fürtherinnen, die noch vor der heranrauschenden Hüttersen klären konnten (28.).
So wogte das Spiel hin und her. Beide Teams hatten ihre Möglichkeiten in Führung zu gehen. Schubert setzte sich gegen Anette Schmitt durch, drang in den Strafraum ein, scheiterte aber ebenfalls an der Keeperin (30.), wie auch Nadine Perlwitz zwei Minuten später. Sie war zuvor sehenswert von Luisa Wölfel bedient worden, die den Ball mit dem Rücken zum Tor einfach über ihre rechte Schulter und in den Lauf der Sturmkollegin schaufelte. Polzer konnte ihren Schuss per Flugeinlage aber letztlich um den Pfosten lenken.
Dass es mit dem 0:0 in die Pause ging, hatte das Kleeblatt dann noch einmal dem Glück zu verdanken. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte es noch einmal Ecke für Erlangen gegeben. Leipold hatte den Ball zwar mit den Fäusten pariert, allerdings genau auf eine weitere Gegenspielerin, deren Kopfball die Latte traf und anschließend über das Tor ins Aus ging. Auch im zweiten Durchgang waren es zunächst die Erlanger, die die Chance auf den Führungstreffer hatten. Nachdem Laura Weidner den Befreiungsschlag verpasst hatte, holte sich Hüttersen den Ball, legte ihn quer zu Sophia Stadler, die dann aber rechts vorbei schob (46.).
Dann waren auch die Fürtherinnen wieder da. Eine erste Möglichkeit bot sich Stefanie Schubert nach Zuspiel durch die eingewechselte Katharina Auer. Schubert rutschte allerdings bei ihrem Schuss weg und so ging das Leder am Tor vorbei. Zwei Minuten später versuchte sich Schubert als Vorbereiterin, legte den Ball auf Wölfel, Miriam Polzer parierte aber per Fußabwehr gegen die Fürther Torjägerin. Weitere zwei Minuten später musste Leipold auf der anderen Seite im Nachfassen gegen einen Schuss von Dahlke retten.
Das Spiel holte nun einen Moment Luft. Beide Mannschaften gingen zwar weiterhin mit großem Eifer und Einsatz zu Werke, die nächste nennenswerte Strafraumszene aber ließ bis zur 73. Minute auf sich warten. Da gab es eine kurz ausgeführte Ecke für das Kleeblatt. Der Ball kam von der rechten Seite in den Strafraum zu Nadja Kulaga. Diese kam nach einem etwas undurchsichtigen Zweikampf zu Fall und die Fürtherinnen hätten gerne einen Strafstoß gehabt, Schiedsrichter Wiemer aber hatte die Situation anders beurteilt.
Zwar spielten die Gäste weiter mit, Torchancen sprangen aber fast nur noch auf Fürther Seite heraus. In der 75. Minute dann Riesenglück für die Erlangerinnen. Luisa Wölfel hatte einen Steilpass erlaufen und vor der herauslaufenden Polzer quer auf die mitgelaufene Sulewski gespielt. Die aber traf nur den rechten Pfosten des leeren Tores und Erlangen konnte zum Einwurf klären. Der landete schließlich nach zu kurzer Klärung bei Perlwitz, die noch einmal knapp am Tor vorbei spitzelte.
Auf der anderen Seite wurde es dann auch noch einmal brenzlig: Nach einem Eckball klärte Weidner zu kurz und direkt auf eine Gegenspielerin. Deren Hereingabe setzte Schmitt per Kopf aber nur an das Außennetz (78.). Zu keinem Zeitpunkt gaben sich die Mannschaften mit dem Remis zufrieden und suchten weiter den Weg nach vorne. Kulaga kam im Mittelfeld an den Ball, ging an einer Gegnerin vorbei und legte in die Mitte zu Schubert. Die nahm Maß und zimmerte die Kugel aus gut 20 Metern unhaltbar für Polzer in die Maschen (85.)!
Die Erleichterung war riesengroß und beinahe hätte Perlwitz noch einen drauf gesetzt. Zwei Minuten nach der Führung hatte sie sich links durchgetankt und auf das kurze Eck gezielt. Polzer war zur Stelle und boxte den Ball an den eigenen Innenpfosten. Von dort sprang er die Torlinie entlang und am zweiten Pfosten konnte der Ball gerade noch vor der heranfliegenden Amanda Sulewski zur Ecke geklärt werden. Den noch möglichen Ausgleich verhinderte schon in der Nachspielzeit Stefanie Büttner, die in höchster Not gegen Dahlke rettete.
„Ich wollte die Bude unbedingt machen!“, sagte Torschützin Schubert nach dem Spiel. „Als ich gesehen hab, dass der Schuss sitzt, habe ich mich einfach nur noch gefreut. Vor allem für uns alle als Mannschaft. Weil es ein harter Kampf war gegen Erlangen und wir in der zweiten Halbzeit die besseren Chancen hatten.“
Ihr Trainer sah ein „anspruchsvolles Spiel“. „Mir hat es Spaß gemacht“, so Jan Rebel später. „Normalerweise wäre das ein Spiel gewesen das 0:0 oder 1:1 ausgehen kann, aber als Spitzenreiter muss man einfach auch mal dreckig gewinnen können und genau das ist heute der Fall gewesen.“

Andreas Goldmann

SpVgg Greuther Fürth: Leipold – Carosella, Sulewski (90. Sommer), Wölfel (85. Gasser), Schubert, Weidner, Büttner, Adlung (68. Kulaga), Begovic, Perlwitz, A. Bauer (46. Auer) - Trainer: Jan Rebel
SpVgg Erlangen: Polzer – Beifuß (66. Apostolu), Borck, Spitzer, Schmitt, Denndorf, Hüttersen, Böbel, Dahlke, Stadler (53. Kühnl), Reinhardt - Trainer: Kevin Schmidt
Tore: 1:0 Schubert (85.)
Schiedsrichter: Paul Wiemer
Zuschauer: 40
Gelbe Karten: Begovic
Gelbe Karten (Gast): Denndorf
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